Anfänger der sein Starterset ausbauen möchte

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Penandel
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Anfänger der sein Starterset ausbauen möchte

Beitrag von Penandel » 17.08.2016, 17:26

Hallo lieber Leser,

ich hatte vor ein paar Jahren mein Vater ein Starterset für die Gartenbahn LGB geschenkt. Mittlerweile ist sie immer mit zusätzlichen Schienen vergrößert worden und der Regler bzw. Schaltnetzteil geht mit der Spannung öfters in die Knie. Welche Aufrüstung würden sie uns empfehlen, damit seine Bahn wieder flotter unterwegs ist? In sehr weiter Zukunft soll noch ein 2. Innenkreis dazu kommen, damit er parallel noch eine 2. Lok fahren lassen kann. Muss man dafür einen separaten Regler und Trafo haben, wenn man weiterhin analog fahren möchte?

Im Netz habe ich folgende Komponenten gefunden:
Regler: 51079 Elektronischer Fahrregler 5 A
Schaltnetzteil: 51095 100W

Ist das eine Option?
- Ist mit über 200 Euro nur sehr viel Geld.
Gibt es noch eine Alternative?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Trams
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Re: Anfänger der sein Starterset ausbauen möchte

Beitrag von Trams » 17.08.2016, 21:18

Hi,
grundsätzlich geht ein Schaltnetzteil oder Regler (also die Spannungs-/Stromversorgung) nicht in die Kniee, nur weil ein paar (oder auch mehrere Male ein paar) Gleise hinzugekommen sind.
Die Fahrregler / Trafos der Starterpackungen sind m.W. nicht besonders üppig dimensioniert, da kann es auch schon mal an der Lok liegen, wenn die zu viel Strom braucht und damit das Netzteil in die Kniee zwingt. Einweiterer Knackpunkt der Stromübertragung sind die LGB-Steckverbinder im Originalzustand. Wenn man keine schraubbaren Schienenverbinder verwenden will, sollte man die Steckverbinder so behandeln, wie es Ende des letzten jahrtausends mal in der LGB-Depesche als beitrag aus Much beschrieben war (ich habe damals nur den referenten in Much erlebt, habe mir aber seinen Namen nicht gemerkt).
Für 2 Loks sollte ein 5A Netzteil ausreichen, Schaltnetzteil 24V/5A hat dann aber 120W ! (und liegt bei 25 EUR).
Zu analogen Fahrreglern enthalte ich mich, ich fahre seit 1998 digital.

Schöne Grüße
Trams

Stephan D.
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Re: Anfänger der sein Starterset ausbauen möchte

Beitrag von Stephan D. » 17.08.2016, 22:07

Hallo!

Gartenbahn bzw. Zubehör für kleines Geld ist schwierig oder manchmal auch unmöglich weil es das nicht gibt. Es kommt darauf an wieviel Wissen um die Gartenbahn und insbesondere die Elektrik vorhanden sind. Startsetkenntnisse à la "rotes Kabel an die rote Klemme und blaues Kabel an die blaue Klemme" sind leider nicht besonders hilfreich, besonders wenn es um leistungstärkere Stromversorgung geht. Mein Vorschreiber hat ja schon angedeutet daß es im Bereich Netzteile durchaus günstigere Möglichkeiten gibt, aber um diese gefahrlos und richtig nutzen zu können sind schon einige Erfahrungen und eine Portion Wissen um die Elektrotechnik nötig. Diese günstigen Schaltnetzteile müssen nämlich geschützt eingebaut und selbst verkabelt werden. Beim Fahrregler gibt es bestimmt auch eine preiswerte Selbstbaulösung, aber hier sind dann gute Elektronik- und Lötkenntnisse Voraussetzung. Sind diese Dinge nicht oder nur unzureichend vorhanden wäre es der bessere Rat sich die von den einschlägigen Herstellern angebotenen Fertigkomponenten zuzulegen. Es müssen ja auch nicht unbedingt Neugeräte sein, als Gebrauchtware bekommt man diese günstiger.

Gruß
Stephan
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Streckenposten
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Re: Anfänger der sein Starterset ausbauen möchte

Beitrag von Streckenposten » 18.08.2016, 00:15

Hallo,

über Schaltnetzteile als Stromversorung wurde schon geschrieben. Je Bühlermotor (oft Verbaut bei LGB, z.B. Stainz) sollte man 0,8 - 1,0 A rechnen. Analoge Loks funktionieren in der Regel ab 12 V zufriedenstellend. Ein 19 - 24 V Netzteil für Laptops genügt vollkommen. Das folgende versorgt locker 4 Bühlermotoren bei 20 V Ausgangsspannung.
Laptop-Schaltnetzteil, bis 24 V 90 W kostet 14 EUR zzgl. Versand.
Schaltnetzteile in offener Bauform (einfaches Metallgehäuse mit offenen Stromanschlüssen) sind nichts für Laien und müssen in einem Gehäuse montiert werden, das die Berührung mit der Netzspannung sicher verhindert.
Daher sollte man auf ein fertiges und geschlossenes Schaltnetzteil wie obige Bauform zurückgreifen.

Der zweite Kreis bekommt dann ein zweites Schaltnetzteil und zweiten Regler.

Als Fahrregler eignet sich z.B. ein PWM-Drehzahlsteller, wie er für Gleichstrommotoren angeboten wird. Dazu muss dann aber ein zweipoliger Umschalter am Ausgang für den Schienenstrom verbaut werden, um die Fahrtrichtung umzuschalten und sollte eine Sicherung, damit der Regler bei Kurzschluß nicht zerstört wird.
Nur als Beispiel dieser Drehzahlsteller, es gibt noch andere:
6 - 90 V, 15 A für 11 EUR zzgl. Versand. Wichtig hierbei ist eine Schaltfrequenz von über 10 kHz (10.000 Hz), da die Motoren sonst störende Pfeiftöne abgeben können. Dieser Regler soll sogar eine Frequenz von 15 kHz haben, es dürfte also nichts zu hören sein.

PWM meint Pulsweitenmoduliert: die Loks fahren kraftvoll aber sanft an, da der Motor mit voller Gleichspannung versorgt wird. Was damit nicht funktioniert, sind spezielle analoge Geräuschmodule, wenn sie eine veränderliche Schienenspannung benötigen.
Auf die anderen Funktion der analogen Loks (Licht, Dampf) hat das aber keinen weiteren Einfluß.

Mit ähnlichen Kombinationen versorge ich meine eigene Gartenbahn.

Kosten für dieses Beispiel gesamt 25 EUR zzgl. Versand.

Viele Grüße
Holger
Schmalspur IIm im Garten, Regelspur N im Haus
Mein Hobbys
Gartenbahn
DEV Museumseisenbahn
DEV Filmteam

Penandel
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Re: Anfänger der sein Starterset ausbauen möchte

Beitrag von Penandel » 18.08.2016, 22:25

Danke für die Tipps.

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