Decoder Einbau testen?!?

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Sound-Design
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Decoder Einbau testen?!?

Beitrag von Sound-Design » 02.05.2011, 14:21

Ich habe versprochen hier ab und zu Tipps aus meinen Erfahrungen zu posten. Da käme nun wieder etwas aus meinem Bastellkeller. Da digitalisiere ich gerade meine Bachmann K-27 mit einem der neuen Zimo MX 695 und siehe da sie hat einen Kurzschluss!

Wer kennt nicht auch das Elend, Decoder eingebaut, Lok auf die Schienen gestellt ein kurzes verdächtiges Geräusch und dann ewige Stille und Ruhe. Beim Einbau hat sich ein Kurzschluss ergeben. Der Sauhund war zwar nur eine klitzekleine Faser mit der Lupe betrachtet, aber der Decoder ist hinüber.

Einige Decoder Hersteller sind ja kulant, andere haben die Preise so scharf kalkuliert, dass es kein Erbarmen gibt. Der Geldbeutel muss das Problem bezahlen und das tut weh! Wie auch immer, 14 Tage dauert es meistens und in dieser Zeit kann so manche Schraube oder Kleinteil der Lok in der Ursuppe der Werkstatt Eingang finden. Ist der Decoder dann endlich wieder zurück, beginnt die Sucherei nach dem Teil und im schlimmste Fall das Nachbestellen als Ersatzteil - und weitere 2 Wochen bleibt die Lok zerlegt.

Wie beugt man diesem Wahnsinn vor?

Ich stelle meine Loks nach einem Umbau immer zuerst auf's Programmiergeleise ohne Fahrspannung. Die schwache Programmierspannung kann den Decoder bei einem Kurzschluss nicht beschädigen.
Bei einem Lenz System erscheint bei einem Kurzschluss auf dem Programmiergeleise Err 01 bei einem Unterbruch Err 02. Nun heisst es systematisch suchen. Systematisch heisst, ich verändere nur ein Detail aufs Mal und versuche wieder ob der Kurzschluss weg ist. Habe ich einen Stecker der alles umfasst ziehe ich zuerst den aus und schaue, ob die Lok selber ein Problem hat. Das ist selten der Fall. Zu Beginn nehme ich nun einen Funktionsausgang um den andern weg, dann das Decoder +, dann das Decoder - und zuletzt die Motorausgänge.

Auf diese Weise habe ich noch jeden Kurzschluss beim Digitalisieren gefunden und behoben, bevor der Decoder beschädigt wurde.

Ich empfehle nur da Stecker zu verwenden wo eine Trennung auch mechanisch notwendig ist. Ansonsten empfehle ich zu löten, denn diese Verbindungstechnik ist zuverlässiger. LGB Schleifkohlen sollten man aber nicht all zu grosszügig ausdauernd erwärmen. Die Federn verlieren sehr schnell ihre Spannkraft

Nach dem Löten ist eine gründliche Sichtkontrolle mit der Lupe der Punkt mit dem man sich oftmals eine zweite Zerlegung der Lok erspart. Besonders die Lautsprecheranschlüsse sollten pingelig kontrolliert werden, denn eine Ton-Endstufe ist mindestens so empfindlich wie ein Decoder-Motoranschluss.

Ich hoffe diese Hinweise, auf dem Mist von 19 Jahren DCC Fahren gewachsen, dienen der Allgemeinheit.

Grüsse aus der Schweiz
Heinz
Stumme Fische schwimmen im Aquarium. Einen Zug soll man auch hören, dezent, aber echt. Klänge sollen so präzis wirken wie jedes optische Detail.

Fan-Rh B
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Beitrag von Fan-Rh B » 02.05.2011, 17:09

Hallo Heinz
Nachdem ich doch diesen Beitrag gelesen hab 8) musste ich mich gleich mal anmelden :lol:
Als Lenz Fahre hilft dies mir sehr.
Als ich letzens einen Massoth XLS eingebaut habe habe ich meinen Geldbeutel bis in den kopf gespürt bis dan die Erleichterung durch das erklingen des Sounds und Motorgeräusche kamm :cry:
Lg Jeremie

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