Dreiachsiger Flachwagen CFEB 113 für Schwertransporte

Tipps, Tricks und Fragen für Spur-G Eigenbauten. Welches Material ist am besten für einen Lokbau geeignet? Wie biege ich mein eigenes Gleis? uvm.

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Bastelmax
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Dreiachsiger Flachwagen CFEB 113 für Schwertransporte

Beitrag von Bastelmax » 03.03.2016, 22:02

Benötigt wird eine Flachwaggon für etwas schwerere Lasten, z.B. diesen Raupenschlepper – auch Kettentraktor genannt – Caterpillar Twenty-Two aus den 30er Jahren. Das Metallmodell im Maßstab 1:16 stammt von Norscot aus den USA, Art.-Nr. 55154, aber hergestellt wurde es in China.

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Solch ein Gerät kann man gut gebrauchen, um in der Forstwirtschaft die großen Stämme aus dem Wald bis an die Verladestelle zu ziehen. Und um den 6,2 t schweren Raupenschlepper an seinen Arbeitsplatz zu bringen, braucht die CEFB einen speziellen Waggon. Die normalen zweiachsigen Wagen sind aber nur bis 5 t Last zugelassen. So soll es nun eine Spezialanfertigung werden, ein Dreiachser mit einer Achse in der Wagenmitte.

Hat hier schon mal jemand aus LGB-Teilen einen Dreiachser gebaut?

Richard
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Beitrag von Bastelmax » 04.03.2016, 20:10

Ich hatte mal aus zwei LGB-Niederbordwaggons einen Dreiachser gebastelt. Nach der gleichen Art will ich das mit Playmobil-Teilen bewerkstelligen, denn der umgebaute LGB-Wagen rollte einwandfrei.

Vom Bau eines verlängerten Zweiachsers sind zwei Fahrgestellenden mit den Drehkränzen für die Lenkachsen übrig. Hier habe ich die Aufstiegstritte entfernt und die Lücken mit PS geschlossen. Als Rahmen nehme ich das Oberteil eines ausgedienten Kastens für DIA-Magazine. Solche Teile sind immer gut als Bastelmaterial zu gebauchen, da sie aus >>> Polystyrol bestehen.

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Nachdem der Rahmen von dem Kasten abgetrennt war, wurden die beiden Fahrgestellenden hinein geklebt. Ich habe den Rahmen noch mit zwei 4 mm PS-Streifen verstärkt. Der Rahmen hat eine Breite von 123 mm und wird nach Anbringung der Pufferbohlen 290 mm lang sein.

Richard
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Beitrag von Bastelmax » 06.03.2016, 23:44

Die 15 mm breiten Bohlen für die Ladefläche sind aus 4 mm Sperrholz. Ich habe mit dem Schraubenzieher Holzmaserung hinein geritzt. Aus nicht mehr benötigten Fahrgestellen von BOTOY kann man einiges heraussägen. Die Radlager kommen auf die PM-Achsen und die Nietplatten habe ich als Befestigungsimitation für die Radlager auf den Rahmen geklebt.

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Nachdem die Ladefläche fertig war, habe ich noch aus PS-Resten geriffelte Rangiertritte gebastelt und angeklebt.

Fortsetzung folgt
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Beitrag von sberndschemir » 07.03.2016, 17:02

Hallo Richard,
ich möchte meinen Wasserwagen auch dreiachsig gestalten. Da denke ich, kann ich was bei dir abschauen. Ich hatte an ein Langloch gedacht und an 2 durchgehende Federstähle, um das mittlere Radpaar kurvengängig zu bekommen. Jetzt warte ich mal, wie du es löst.

LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Beitrag von Bastelmax » 07.03.2016, 18:47

Hallo Bernd,

im Prinzip ist das ganz einfach. Siehe wie das eine Playmobilbastler mit seinem braunen Werkstattwagen in Frankreich gemacht hat:
http://forum.e-train.fr/viewtopic.php?f ... 0#p1833538

Die Mittelachse schwingt in einer Führung frei in und her, so dass sich das Gedöns immer schön den Kurven anpassen kann und die Räder auf den Schienen bleiben. Genau so hatte ich es bei meinem LGB-Wagen damals gemacht.

Bei mir muss ich der Schieberei allerdings auch nach oben unten unten etwas Luft geben, wegen der Steigungsein- und -ausläufe. Der Achshalter bekommt noch etwas Gewicht, damit die Räder bei Unebenheiten auf den Schienen bleiben.

Dazu komme ich dann morgen oder übermorgen.

Gruß
Richard
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Beitrag von Bastelmax » 09.03.2016, 17:06

Die Achslager wurden angepasst und festgeklebt und an den Lenkachsen wurden die >>> Mittelpuffer angebracht. Anschließend habe ich alles grundiert und lackiert.

Dann ging es endlich zur Sache, nämlich an die mittleren Achse. Den Achshalter habe ich auf eine glatte Führungsplatte aus ABS geklebt. Auf die Unterseite des Fahrgestells kam dann die Führung. Die seitliche Verschiebung reicht für den kleinsten Gleisradius. Die Achse erhielt noch ein Gewicht, ein mit Bleiblech gefülltes Kästchen, so dass die Räder immer fest auf den Schienen rollen.

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Dann wurde die Führung mit ABS-Streifen geschlossen. Sie ist nur verschraubt, so dass man sie ggf. zur Reinigung öffnen kann. In der Führung hat die mittlere Achsen auch in der Höhe jeweils nach unten und oben eine Spiel von 3 mm. Damit ist gewährleistet, dass der Wagen bei Steigungsein- und -ausläufen sowie bei schwieriger Gleislage nicht ausgehebelt wird. Die dritte Achse hat bei dem Modell keine tragende Funktion, sondern läuft einfach locker mit.

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Ein erster Fahrtest auf der Kellerbahn verlief in allen Punkten positiv. Jetzt noch ein paar Feinheiten und der Waggon kann beladen werden.

Richard
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Beitrag von Bastelmax » 11.03.2016, 18:19

Ich habe zur Sicherung der Ladung noch zwei Stoppbalken gebastelt, die auf die Ladefläche gesteckt werden . Der Rahmen wurde mit Ösen und Ringen bestückt, woran man ggf. etwas befestigen kann.

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LüP 345 mm
Breite 128 mm
Nach Anbringung der üblichen Kupplungsvorrichtungen und der Schilder ist der Waggon fertig.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende
Richard
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Beitrag von Bastelmax » 15.03.2016, 14:33

Der Twenty-Two ist ein schönes Modell. Ich will ihn nicht bei der Gartenbahn in den Dreck stellen, sondern nur als Schauobjekt auf dem Flachwaggon verwenden.
Für den rauen Gartenbahneinsatz im „haute forêt“ benutze ich einen kleineren Raupenschlepper, den Caterpillar 2-TON in 1:16 von ERTL. Der wird – frisch vom TÜV – von der Bahn zu seinem Arbeitsplatz transportiert.

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Wenn er dann nach einiger Zeit zur Revision zurück in die Werkstatt muss, sieht er so aus:

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Wie krieg ich den jetzt wieder sauber? :shock:

Richard
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