Stirnwandwaggons für den Holztransport

Tipps, Tricks und Fragen für Spur-G Eigenbauten. Welches Material ist am besten für einen Lokbau geeignet? Wie biege ich mein eigenes Gleis? uvm.

Moderator: lgb-fan

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Bastelmax
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Stirnwandwaggons für den Holztransport

Beitrag von Bastelmax » 21.03.2016, 22:24

Das ist jetzt kein klassischer LGB-Umbau, aber das hier verwendete Material passt von der Größe her gut zu den G-Westernmodellen. Die Kupplungen sind zwar nicht mit LGB kompatibel, lassen sich aber ohne großen Aufwand auf andere Systeme umbauen, so wie ich das für das Kupplungssystem der CFEB bewerkstellige.

Von der Spielzeugeisenbahn von >>> Scientific Toys habe ich noch vier Fahrgestelle von Kesselwagen übrig. Jeweils zwei Kessel hatte ich zum Bau des >>> Dieseltankwagens 141 und der >>> Dieseltankstelle bei der Kellerbahn verwendet. Auf Basis dieser Fahrgestelle will ich vier kurze Stirnwandwagen für den Holztransport basteln.

Die Konsolen der Kessel wurden abgesägt, so dass die Rahmen flach sind. An den originalen Achshaltern der Lenkachsen habe ich die Kupplungen abgetrennt und Deichseln aus PS für die Mittelpuffer eingearbeitet. Die Achslagerimitationen sind fest am Rahmen und können so bleiben.

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Die ursprünglichen Radsätze sind nicht mehr vorhanden, weshalb ich Speichenradsätze von LGB angepasst habe. Da die Achshalter etwas enger sind, mussten die Achsen von 70 auf 62 mm gekürzt und die Breite an den Radnaben von 57 auf 54 mm reduziert werden. Die originalen Scheibenradsätze lassen sich natürlich auch verwenden. Sie haben allerdings an der Lauffläche einen etwas größeren Durchmesser von 33 mm und höhere Spurkränze.

Fortsetzung folgt

Richard
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Beitrag von Bastelmax » 26.03.2016, 23:00

Als nächstes habe ich die Ladeflächen aus 5 mm Sperrholz auf Maß geschnitten, die Beplankung gesägt und die Holzstruktur mit dem Schraubenzieher eingeritzt. Desgleichen auch bei dem Stirnwänden, wobei die Prozedur von beiden Seiten erfolgte. Die Stirnwände wurden aufgeklebt. Die Stützen an den Kanthölzern habe ich von den Gebäudebausätzen von BRUDER übrig. Da deren originale Farbgebung beibehalten wird, werden sie erst befestigt, nachdem das Holz lackiert ist.

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Bei den Fahrgestellen habe ich in die Hohlräume unter den Drehzapfen passenden Holzstückchen eingelegt. Hier werden die Holzaufbauten nun mit Leim festgeklebt und ausgerichtet. Nach Abbinden des Klebers lässt sich die Konstruktion wieder herausnehmen, denn der Holzleim klebt nicht an dem Kunststoff.

Ich wünsche allen ein schönes Osterfest
Richard
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Beitrag von sberndschemir » 27.03.2016, 19:55

Hallo Richard,
wo hast du die Plaste Winkel mit den Doppel-T Trägern gefunden? Sehen Klasse aus!
LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Beitrag von Bastelmax » 27.03.2016, 21:20

Hallo Bernd,

die Stützwinkel, 35 x 35 mm, stammen von Gebäudebausätzen von BRUDER. Man kann sie hier als Ersatzteile bestellen:
http://tinyurl.com/h92yw79

Wie geht es deinem Rücken?

Gruß
Richard
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Beitrag von sberndschemir » 28.03.2016, 10:10

GuMo Richard,
merci für den Hinweis zu Bruder.
Ich bin mittlerweile wieder zu Hause und die drei gebrochenen Wirbel haben versprochen wieder zusammen zu wachsen :) .Brauchen aber noch viel Ruhe. So kann ich ausgiebig im Netz stöbern .

LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Beitrag von Bastelmax » 28.03.2016, 13:05

Hallo Bernd,

schön dass es dir besser geht. Immer sachte! Mit der Gräte ist nicht zu spaßen.

Ich habe diese Stützwinkel auch nur verwendet, weil ich sie von meiner >>> Bahnhofsbastelei übrig habe. Sie zu bestellen wäre mir zu teuer. Da kommen ja auch noch Versandkosten dazu. So etwas kann man auch schnell aus PS-Resten zusammenkleben.

Gruß und gute Besserung
Richard
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Beitrag von Bastelmax » 01.04.2016, 00:09

Es folgte die Anbringung der Pufferbohlen aus 3 mm PS mit den Rangiertritten. In die Ecken habe ich jeweils vier Verstärkungen für die Verschraubung der Ladefläche eingeklebt. Außerdem erhielten die Fahrgestelle zur Mitte noch Auflagen für die Lenkachsen und in die Mitte wurde jeweils etwas Bleiblech zu Erhöhung des Eigengewichts eingearbeitet. Nicht zu vergessen die kleinen Flächen für die Beschriftungen an den Seiten.

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Dann habe ich alles grundiert und lackiert sowie die Holzaufbauten auf die Fahrgestelle geschraubt. Inzwischen wurden auch die Mittelpuffer an die Lenkachsen geklebt.

Schönes Wochenende
Richard
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artur
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Beitrag von artur » 01.04.2016, 14:15

Danke Richard für Deinen Umbaubericht. Das läßt sich auch gut für LGB umsetzen.
Netten Gruß, artur

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Beitrag von Bastelmax » 04.04.2016, 12:45

Hallo Artur,

für LGB würde ich die Beplankung enger setzen, d.h. die Bretter 10 mm breit (meine sind 15 mm), was im LGB-Maßstab 22 cm entsprechen würde. Auch die Stirnwände müsste man niedriger machen. Ebenso wären die BRUDER-Stützen für LGB etwas zu globig. Die könnte man ja auch ganz einfach aus Holz fertigen.

Meine Stirnwandwagen sind so gut wie fertig. Es müssten nur noch die Kupplungs"eisen" dran:
http://depot-3e.xobor.de/t9f7-Mittelpuf ... ungen.html
Leider sind mir die Gummis ausgegangen und ich kriege sie im Moment nirgends. Da muss ich mir was anderes einfallen lassen.

Gruß
Richard
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Beitrag von Bastelmax » 05.04.2016, 17:20

Schließlich kamen die silbergrauen Stützen an der Reihe, die aussehen als wären sie aus Metall. Mit den Noppen wurden sie mittels Holzleim in die Löcher der Kanthölzer geklebt und mit einem Universalkleber auf der Ladefläche. Die inzwischen fertiggestellten Radachsenhalter mit den Puffern habe ich auf die Drehzapfen geschraubt.

Da die Gummis für die Kupplungseisen ausgegangen sind, habe ich mir mit 27 mm langen, beidseitig halbrund geformten Büroklammern beholfen. Die Klammern passen genau richtig. Wenn man die mittlere Krampe im rechten Winkel nach oben biegt, lassen sie sich sogar besser handhaben als die Verbinder aus Gummi.

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Nun sind die vier Stirnwandwaggons fertig. Jetzt muss ich damit nur noch in den Wald fahren um Holz zu holen.

Richard
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Beitrag von sberndschemir » 06.04.2016, 10:13

GuMo Richard,
die "neuen Kuppeleisen" sehen wesentlich besser aus als die alten . Sind auch die Fahreigenschaften beim Schiebebetrieb akzeptabel? Ein wenig Rost aussen und blankes Metall an den inneren Reibeflächen würde sie noch schicker machen :wink: .
LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Beitrag von artur » 07.04.2016, 10:12

Danke Richard für deinen Bautipp. Sehen sehr gut aus Deine Loren, mit oder ohne Rost.
Netten Gruß, artur

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Beitrag von Bastelmax » 07.04.2016, 22:26

Die Kuppeleisen aus den Büroklammern sind ja nur provisorisch. Ich werde wahrscheinlich was aus Messingdraht biegen und löten. Aber im Prinzip funktioniert das so sehr gut.

Mit dem Altern von Details habe ich es nicht so. Die CFEB ist auch eine sehr ordentliche Eisenbahn, die ihren Krempel in Schuss hält. Beim geringsten Anflug von Rost wird er eliminiert. Obwohl, die Stützen werde ich doch etwas altern. Die sehen so für eine Eisenbahn zu proper aus.

Das Schieben des Zuges geht auch gut, bis auf den ersten Wagen. Ein altbekanntes Problem: Da stellt sich in Kurven gerne die erste Achse schräg und bremst. Da muss ich mir mal einen Kopp machen, wie man den Lenkachsen eine sanfte Vorliebe für die Mittelstellung beibringt.

Gruß
Richard
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Beitrag von Bastelmax » 23.04.2016, 17:16

Das Problem mit den Lenkachsen ist gelöst. Ich habe sie mit Gummis auf Mittelstellung fixiert. Das darf nicht zu fest sein, muss aber stark genug sein, um das unkontrollierte Schwenken der Lenkachsen zu verhindern. Mit dieser Gummispannung klappt das jetzt ganz gut. Jeweils auf eine Stirnseite der Wagen wurden noch Werkzeugkästen von Playmobil montiert.

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Hier kommt der Zug zurück aus dem Hochwald, bestückt mit Holz für die Papierfabrik. Als Bremserwagen dient eine mit Kleinholz beladene Kipplore.

Gruß und schönes Wochenende
Richard
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