LGB Mallet (99 201) Digital Umbau/Erweiterung (Mit LGB 55020)

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Raphi
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LGB Mallet (99 201) Digital Umbau/Erweiterung (Mit LGB 55020)

Beitrag von Raphi » 03.03.2024, 22:08

Guten Abend Freunde der Gartenbahn,

Ich hab mir vor geräumiger Zeit eine LGB Mallet zugelegt, welche auch schon Digital vorgerüstet ist. Da sie nicht so lief wie ich wollte hab ich sie mal auseinander gebaut um mir anzuschauen was verbaut ist und ggf. noch etwas nachrüsten. Jedoch sind mir hierbei mehr Fragen als Antworten aufgetaucht. Da ich noch recht neu in dem Hobby bin und mich noch nicht so gut auskenne, wollte ich mich mal an die Allgemeinheit wenden und mir als Laie ein paar Tipps und Erfahrungen einholen. (Bitte nicht gleich steinigen wenn ich nach selbstverständliches frage)

Folgendes:
Die Lok ist aktuell ausgestattet mit der Lokplatine und 2x dem LGB Digitaldecoder 55020 (siehe Bilder)


Wenn ich die Lok mit 28 Fahrstufen fahre, gehen die Lichter nur an wenn sich die Lok bewegt, wobei sie dabei gerne mal flackern. Wenn ich sie jedoch mit 14 Fahrstufen fahre, kann ich das Licht normal im Stillstand an machen und sie flackern während der Fahrt nicht. Ich weiß nicht ob das mit der Programmierung zu tun hat oder der Fehler wo anders liegt.

Außerdem hat sich auf dem Rollenprüfstand rausgestellt dass das hintere Drehgestell sich nicht bewegt bzw. fährt. Ich bin der Meinung das es bevor ich die Lok auseinander gebaut habe es sich noch gedreht hat bei der Fahrt, das währe mir ja aufgefallen wenn nicht. Ich hab auch nochmal nachgeschaut das alle Stecker richtig angeschlossen sind und kein Kabel locker ist.

Des weiteren möchte ich die Lok gerne mit einem gepulsten Verdampfer ausrüsten, so wie mit Sound und 2 elektronischen Entkupplern.
Hierbei bin ich jedoch überfragt wie ich diese anschließen soll, da ich im Internet hierzu finde.

Deshalb meine Frage an euch:
Ist es schlauer die vorhandene Technik drinnen zu lasse und darauf irgendwie die neuen Verbraucher anzuschließen, oder ist es schlauer sofort alles raus zu hauen und einen neuen Dekoder einzubauen bei dem alles direkt angeschlossen werden kann.

Ich würde mich wirklich freuen wenn jemand damit schon Erfahrungen gemacht hat und mir dabei weiterhelfen kann.

LG
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Stephan D.
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Re: LGB Mallet (99 201) Digital Umbau/Erweiterung (Mit LGB 55020)

Beitrag von Stephan D. » 05.03.2024, 12:13

Hallo Ralphi!

In Deiner Lok sind ziemlich alte Komponenten verbaut mit denen sich Deine Wünsche nicht realisieren lassen. Wenn Du Sound, gepulsten Rauch und digitale Kupplungen haben möchtest dann geht kein Weg an einem neuen Decoder vorbei. Hier ist darauf zu achten daß dieser auch entsprechend leistungsfähig ist um beide Motore steuern zu können. Das wäre z.B. bei ESU LokSound V5 XL oder dem Massoth XLS (um mal zwei zu nennen) der Fall. Beide wären auch Sounddecoder, d.h. sie haben bereits die Möglichkeit Sound abzuspielen eingebaut. Auch ist der Anschluß weiterer Zusatzteile (gepulster Verdampfer, Digitalkupplungen) an aktuellen Decodern kein Problem. Auch können diese einfach mit Pufferelektronik ausgerüstet werden (ist ratsam um Aussetzer der Sounds bei verschmutzen Gleisen oder gar das Stehenbleiben der Lok zu unterbinden). Die alten Decoder Deiner Lok bieten dies nicht. Auch Deine Feststellung daß die Beleuchtung nur bei 14 Fahrstufen dauerhaft leuchtet ist eine Folge der veralteten Decoder. Bei eingestellten 28 Fahrstufen der Zentrale reagiert der Decoder nur auf jede zweite Fahrstufe und bei der dazwischen liegenden Fahrstufe versteht der Decoder das Datensignal nicht und schaltet das Licht aus. 14 Fahrstufen war der Standart in der Anfangszeit der Digitalbahnerei. Heute fährt man mit 28 oder gar 128 Fahrstufen, wobei viele 28 bevorzugen.
Wenn Du Dich dazu entschliesst die Lok mit neuem Decoder und den gewünschten Funktionen auszustatten rate ich dazu die gesamte vorhandene Elektronik zu entfernen und alles direkt mit dem neuen Decoder zu verbinden. Weiterverwendete alte Elektronik, welche auf die alten Komponenten abgestimmt war, kann zu ungewöhnlichen/unerwünschten Effekten führen. Auch lässt sich oft nicht nachvollziehen was da wie miteinander verknüpft war. Damals hatten die Digitaldecoder neben den Ausgängen für das Licht oft nur einen oder zwei weitere schaltbare Ausgänge für weitere Funktionen. Um bestimmte Dinge zu realisieren wurden dann zusätzliche Elektroniken eingebaut welche dann diese wenigen Schaltausgänge miteinander verknüpften. Mit aktuellen Decodern sind die "Kunststücke" nicht mehr nötig, sie besitzen eine ganze Reihe von Ausgängen mit welchen man die einzelnen Funktionen steuern kann. Alles in Allem ist es daher wirklich nur anzuraten im Falle eines Umbaues den "alten Kram" komplett auszubauen und alles neu und sauber direkt anzuschliessen. Nur so hat man dann auch die Chance im Falle eines Problems dem Fehler auf die Spur zu kommen.

Gruß
Stephan
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