Stromaufnahme 2080D

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Culturefan
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Stromaufnahme 2080D

Beitrag von Culturefan » 05.02.2011, 18:14

Hallo.

Wie hoch darf denn die Stromaufnahme der alten 2080D sein?

Lt. http://www.lgb-much.de/tabelle_lgb_loks_1973.pdf liegt sie im Leerlauf bei 600 mA.

WAs bedeutet dieser Wert? Lauf auf den Schienen ohne Wagen? Oder ohne Schienen?

Meine 2080D fährt auf den Schienen bei ca. 600 mA an, und bei Vollgas ohne Wagen zieht sie sich 1,2 A.

Umgedreht ohne Schienen: Anlaufen bei 250 mA, bei VMax ca. 800 mA.

Ist das normal? Oder deutet das auf ein weiteres PRoblem hin?

Sie ist angeblich wenig gelaufen. Könnte das das Gegenteil beweisen?

Gruß
Tilo

Culturefan
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Beitrag von Culturefan » 05.02.2011, 18:37

Einen Teil der Antwort kann ich mir inzwischen selbst geben.

Auf einem tollen Youtube-Video http://www.youtube.com/watch?v=Yq8ho11IxkM bei Minute 6:22 sieht man, dass der Motor in einem Stainz-Getriebe ohne Gleis, Gestänge etc. 450 mA zieht.

Jeder zusätzliche Widerstand wird den Strom also nach oben treiben. Mir fallen ein: Gestänge, Eigengewicht, Reibung auf den Schienen etc.

Damit könnten die Werte oben durchaus ok sein.

Was meint ihr?

Gruß
Tilo

Wolle
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Beitrag von Wolle » 05.02.2011, 19:27

Hi Tilo,
genau das war das Video von dem ich gesprochen hatte.

Ich denke, die Werte kommen hin, und wenn der Motor gut eingefahren wird geht die Stromaufnahme ohne Last nochmal zurück.
Viele Grüße aus Schleswig-Holstein
Wolfgang

Für das Video einfach auf des Bild klicken:
Bild

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Marc
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Beitrag von Marc » 05.02.2011, 23:43

Naja - ich formuliers Mal freundlicher.

Für was braucht man die "Stromaufnahme"???? Zumal die nicht fix sein kann??
Zuletzt geändert von Marc am 06.02.2011, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
"Manchmal ist man das Insekt - manchmal auch die Windschutzscheibe!"
Gruß aus Stuttgart
Marc

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Beitrag von Culturefan » 06.02.2011, 01:53

Marc,

könnte es sein, dass diese Äußerung ziemlich daneben ist?

Ignoriere einfach Postings, die Dir auf den Zeiger gehen. Mache ich genauso :lol:

Schöne Grüße
Tilo


P.S.: Mit Lokführer spricht Du was an. Der ist nämlich lose dabei gelegen. Wo kommt der nochmal genau hin? :roll: Bild


@Wolle: Danke für Deine geduldigen Antworten auf meine 1000 Fragen.

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Dragoner
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Beitrag von Dragoner » 19.02.2011, 17:07

Stromaufnahme ist Meßgröße einer elektrischen Anlage. In Falle Deiner Anfrage ist die minimale Stromaufnahme der Verbrauch an Energie der Lok allein unter Ihrem sogenannten Eigengewichtauf den Schienen. Wenn du den Strom an der Lok messen willst ohne schiene also frei laufend in der Luft, ist der Wert geringer. aber falsch. Der hersteller gibt die durchschnittlichen Werte immer an unter Berücksichtigung aller in Frage kommenden optimalen Bedingungungen . Dazu gehört wie es einer Lok geziemt, daß Sie auf dem Schienenbett steht .
Ich hoffe ich konnte weiter helfen.

Elekrtische Leistung P (einheit Watt ) errechnet sich aus der Spannung U in der Maßeinheit Volt multipliziert mit dem gezogenen Strom I (Meßeinheit Ampere) . beim Gleichstrom.

Wenn das Getriebe klemmt, wird der Motor mechanisch abgebremst -so steigt automatisch der Wert des Stromes. Also die Stromaufnahme der Lok. Dies kann wenn sie extrem ansteigt darauf hinweisen, daß etwas klemmt. Der Motor wird dann extrem heiß und könnte durchbrennen.
Avatar ist mit Humor zu betrachten.
Henry K.

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Beitrag von Culturefan » 20.02.2011, 16:02

Hallo.

Ich hatte den Tipp, die Stromaufnahme zu prüfen, von Wolle. Er sagte, das sei eine gute Messgröße, um eben genau das festzustellen: Ob Getriebe und Motor in Ordnung sind.

Bei dieser Lok war alles in Ordnung. Ich hatte dann sogar das Getiebe noch einmal auseinandergenommen: Die Ritzel waren wirklich jungfäulich, überhaupt nicht abgenutzt. Das alte Originalfett war aber schon recht zäh.

Ich habe das so gut es ging entfernt und durch neues Fett ersetzt. Danach lief die Lok merklich schneller. Den Strom hatte ich dann aber nicht mehr getestet.

Insofern ist das eine gute Messgröße, um grobe Fehler im Fahrwerksbereich einer (gebrauchten) Lok festzustellen.

In meinem konkreten Lokfall hat es sich erledigt: Die eiernden Räder haben mich die Lok zurück schicken lassen.

Wobei ich inzwischen noch einmal mit dem örtlichen LGBler gesprochen habe, und der sagte, dass es durchaus vorkommen kann, vor allem bei Vitrinenmodellen, dass sich die Räder wirklich nach langer Standzeit verziehen können. Das Innenleben ist ja nun einmal aus Kunststoff. Und wenn die Belastung immer nur auf einer Stelle ist, und dann die Lok u.U. noch nicht einmal auf Gleisen, sondern einfach so auf dem Spurkranz steht, dann ist ein Verziehen der Räder durchaus denkbar.

Aber andererseits ist das dann letztlich doch mehr ein kosmetischer Fehler, als dass es die Funktion einschränkt. Nur mich hat es halt gestört...

Gruß
Tilo

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Beitrag von cosmo87 » 20.02.2011, 20:19

Hallo Tilo,
hat man das Eiern der Räder denn beim Fahren so doll gemerkt?
Auf den Filmen kam mir das garnicht so schlimm vor.

Gruß
Michael

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Beitrag von Meikel » 18.03.2011, 10:27

Hallo Tilo,

das 'eiern' der Räder bei LGB hat Tradition. Es gibt so gut wie keine Lok, bei der die Achse(n) gerade ist (sind). Auch nicht wenn sie neu ist. Und wenn die Achse(n) mal gerade ist (sind), dann war's Zufall.
Es gibt aber wohl die Möglichkeit die Achsen 'wuchten' zu lassen.

Grüße,
Meikel.

P.S. Das mit dem Leichtlauf kann man auf einen Rollenprüfstand sehr gut messen. Läuft die Lok erst bei höherer Fahrspannung an und hat dann gleich eine recht hohe Radumdrehungszahl, dann sollte man mal nachschauen. (Meistens ist es altes Fett).
Das ganze kann man aber auch noch anders prüfen, zumindest bei Loks mit Schienenschleifern: Einfach Lok auf den Kopf stellen und den Trafo mit Krokodilklemmen an die Schienenschleifer anklemmen. Dann den Trafo langsam aufdrehen. Es sollte sich schon bei niedrigster Fahrstufe etwas tun, also auch eine sehr langsame Radumdrehungszahl möglich sein.

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Beitrag von Culturefan » 20.03.2011, 22:18

Meikel,

genau das war auch meine These. Aber es gibt natürlich stärker und schwächer eiernde Räder. Und wegen des Kunststoff-Kerns kann ich mir vorstellen, dass Vitinenstandmodelle sogar noch gefährdeter für Unwucht sind, als Modell, die immer in Betrieb sind oder auch nur in ihrem Karton schlummern.

Sonneneinstrahlung > Kunststoff wird weicher, durch Schwerkraft und Stehen auf einer Stelle Tendenz des Absinkens der Achse?

Meine Filmchen zeigen, dass die Räder dieser Lok und das eine Rad meiner alten Stainz aber doch unverhältnismäßig stark eiern.


Wie kann man denn Achsen / Räder wuchten lassen?


Die Räder haben ja sogar leichtes Spiel auf den Achsen selbst, deshalb werden wie ja letztlich mit einer Vielzahl-Unterlegscheibe endgültig fixiert.

Einen Höhenschlag kann man so aber eher nicht wegbekommen. Ich dachte schon, evtl. mit Achse in eine Drehbank einspannen und mittels feinem Schleifen den Höhenschlag wegschleifen. Aber ab das funktioniert? das Material (Edelstahl?) ist ja ziemlich hart.

Gruß
Tilo

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Beitrag von Meikel » 20.03.2011, 23:19

Hi Culturefan,

es gibt Leute, die Pressen neue Metallscheiben auf die Kunststoffkerne. Herr Schmidtke ist einer von Ihnen, vielleicht kann der Deine Räder auswuchten.
Ich habe Ihm vor ein paar Tagen eine mail geschrieben, weil ich seine von Kunststoff auf Metall umgepressten Achsen ausprobieren wollte. Bisher habe ich noch keine Antwort. Mal schauen. Homepage hat er keine. Vielleicht rufe ich ihn demnächst mal an. Er inseriert immer im GartenbahnProfi.

Von der Drehbank-Aktion würde ich die Finger lassen. Ich habe schon Lokräder gesehen, die lange gelaufen waren. Da kam ein Messingkern zum Vorschein. Ich kann aber nicht mit Sicherheit sagen, daß es bei allen LGB Lokrädern aller Baujahre so ist.

Grüße,
Meikel.

P.S. Ich habe Loks, die haben definitiv den Großteils ihrer Lebenszeit in einer Schachtel verbracht, aber die Räder eiern kräftig. Ist mir aber auch egal wer Recht hat ! :-)
Auf jeden Fall sieht es auf dem Prüfstand immer ärger aus, als es sich dann auf der Schiene darstellt.

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