Gleisheizung

Fragen und Beiträge zu Schienen und Weichen. Gleise umbauen, Weichen elektrisieren uvm.

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waranenlgb
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Gleisheizung

Beitrag von waranenlgb » 06.01.2011, 10:01

Hallo,
ich versuche meine Gleise als Heizung durch einen Strom zu nutzen.
Da ein Fahrbetrieb bei den vielen Schnee und langen Frost unmöglich ist.
Dies ist im Süd Thüringer Bergland jeden Winter der Fall.
Die Weichen sind fest und auch mit mühevoller kratzerrei ist ein fahren nicht möglich.
Ich hatte mich letztens mit einen Elektriker unterhalten zwecks einens Impulsiven Stroms oswä.der wenigsten ein haften des Eisses an der Schiene verhindert und ich es so leicht entfernen kann.
Er meinte mit einen Trafo und einer Trennstelle,könnte ich die Gleise wie einen Heizwendel benutzen.
Aber vielleicht hat hier jemand eine bessere Idee.
MFG aus Thüringen

Loko15
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Beitrag von Loko15 » 06.01.2011, 10:27

Wie wärs mit einer dachrinnenheizung, das müsste man mal ausprobieren müsste eigentlich auch funktionieren,oder

gruß ANdy

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Rio Grande
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Beitrag von Rio Grande » 06.01.2011, 11:51

Zumindest beheizte Weichen sind kein Problem. Hab ich bei nem Kumpel vor zehn Jahren schon mal gemacht.

Walter H. Kraemer
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Beitrag von Walter H. Kraemer » 06.01.2011, 13:06

Hallo waranenlgb!
Für schnee- und eisfreie Weichen empfiehlt sich Heizfolie wie sie für Autorückspiegel benutzt wird. Erhältlich in jedem Kfz-Zubehörhandel. Die Folie wird unter die Weiche geschoben und per Kabel mit einem Trafo verbunden.
Carpe diem!
Walter

In Hamburg sagt man tschüss....

waranenlgb
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Beitrag von waranenlgb » 06.01.2011, 13:19

Das mit der Dachrinneheizung funktioniert vielleicht bei einer kleinen Anlage.
Aber bei einer großen Anlage mit langen einzelnen Strecken über 40m , ist das wohl zu aufwendig.
Das mit der Folie ist eine gute Idee. Jedoch bringt es mir nix wenn nur die Weichen Eisfrei sind, denn so könnt ich auch nicht fahren,da die zwischen Strecken vereist sind. Ich frage mich nur wie viele Gartenbahner es schaffen im Winter bei Schnee zufahren. Da werden Schneefrässen gebaut und Schieber. Doch dazu komme ich ja noch nicht mal. Alles vereist.
Das Wasser kann ab laufen,ich schaufel daas Gleis regelmäßig vom Schnee frei. Und trotzdem ist das Gleis innendrinnen komplett zugeeist,das ich es ja ohne kratzen noch nicht mal schaffe die Lok einzugleisen. Also ich schätze bei solchen Minus Temparaturen hat es vielleicht wirklich keinen Sinn.Und man wartet ab bis Plus Grade kommen denn sonst mache ich ja mehr an den Gleisen kaputt denn das drann herum kratzen ist auch nicht gut.
Aber vielleicht hat ja einer noch ne Idee.
MFG

Wolle
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Beitrag von Wolle » 06.01.2011, 14:35

[quote=""MFG""]ich schaufel daas Gleis regelmäßig vom Schnee frei. Und trotzdem ist das Gleis innendrinnen komplett zugeeist,das ich es ja ohne kratzen noch nicht mal schaffe die Lok einzugleisen.[/quote]Genau das ist schon vielen auch passiert. Wenn das Gleis per Hand freigeräumt ist und die Sonne scheint mal, dann - selbst bei Minusgraden - taut der Schnee nämlich leicht an und friert abends wieder ein, platt zwischen den Schienen und ohne Rillen für die Spurkränze. Das wiederholt sich ggf. bis aus dem Reif richtiges Eis geworden ist.

Da hilft nur, sofort eine Runde mit der Lok zu fahren wenn der Schnee geräumt wird. Die Lok muss aber unbedingt vorher 2 Stunden draußen gestanden haben um komplett abzukühlen, und es muss draußen wirklich Frost sein, sonst bildet sich an Rädern und Schienen sofort "Blitzeis".

Aber selbst wenn du das alles beachtest, klappt nichts auf Anhieb, du musst schon was dafür tun, wenn du Spaß im Schnee haben willst.

http://www.youtube.com/watch?v=nes4X-67tyE

Natürlich kannst du deine Gleise selbst auch als Heizelement gebrauchen, wie dein Bekannter so sagt, aber dafür brauchst du schon einen Schweißtrafo mit geschätzten 200 A und ob das die Schienenverbinder aushalten bezweifle ich.

Gibt es in diesem Forum eigentlich einen Admin, der solche Beiträge ggf. unter einem "Schneethema" zusammenfasst???

Wolle

waranenlgb
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Beitrag von waranenlgb » 06.01.2011, 16:02

schönes video.
aber soweit kommt es bei mir nicht!
Auch wenn ich die Schienen nicht vom Schnee räume, das es eben nicht schmilzt bei
Sonne,und gleich bei -Graden anfriert,dann friert es halt unterm schnee später an,
ich habe viel versucht,aber ich kratze doch nicht den ganzen tag auf meinen Vernickelten Thiel-Gleise rum und auf den Weichen,vorallem bei langen Strecken,
da muß es doch was anderes geben,oder halt warten bis es +Grade sind, und sie da,
das räumen und fahren klappt,
mfg :D

Rhbberguen
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Beitrag von Rhbberguen » 06.01.2011, 19:52

Hallo das kenn ich leider auch zur genüge unterbrüche Schnee/Eis bedingt habe jedoch stark dass gefühl das bei Digitalem FAhren mit genügend Strom das ganze doch besser funktioniert als Analog :idea:
LG Peter

VersA B

Beitrag von VersA B » 18.01.2011, 21:17

Lieber Peter,

dein Eindruck trifft zu. Die Digitaltechnik wandelt das im Modellbahnsektor mehrheitlich angewandte Gleichstromverfahren beim Betrieb der Motoren eigentlich in ein Wechselstromverfahren um, weil der Betriebsgleichstrom zu 100% mit der Digitalinformation moduliert wird. Damit treten Kontaktstörungen durch kapazitiv bedingte Übergangswiderstände, mit dem das Gleichstromverfahren sofort kämpft, schon einmal merklich zurück. Die beim Wechselstrom ihrerseits zuschlagenden induktiven Widerstände spielen bei den auf der Modellbahn gängigen Leitungslängen und elektrischen Lasten (sowie der frequenz der Digitalmodulation) noch keine Rolle.

Generell sollten wir außerdem nicht übersehen, dass die Kontaktsituation zwischen bewegtem Fahrzeug und Schiene gerade bei LGB besonders gut ist, was man andererseits natürlich mit gewissen anderen, allgemein bekannten, aber trotzdem zu schluckenden Kröten gemeinsam hinnehmen darf bzw. muss. Wenn man aber seine Gleise durch Polieren der Schienenkopfoberflächen, also möglichst ohne Schleifen reinigt, denn das vergrößert die oxidationsbereite Oberfläche, dann lässt sich schon ein sehr zuverlässiger Betrieb realisieren. Nach dem Poliervorgang sollte man aber nicht darauf vergessen, ein kleines(!) Tröpfchen Paraffinöl als Oxidationsverhinderer auf den blanken Schienenkopf aufzubringen und durch einen Zug mit Metallrädern auf der gesamten Anlage verteilen zu lassen.


Mit der oben angeregten Schienenheizung bei Außenanlagen habe ich leider keinerlei Erfahrung, könnte mir aber einige Gedanken dazu machen, denn schon beim ersten Zusehen wird ja klar, dass die oben geschilderten Probleme in ihrer Gesamtheit auf verschiedenen Ursachen beruhen, die nur teilweise miteinander zu tun haben.

Ob die Leistung ausreicht, die man aufgrund von Sicherheitsbedenken sinnvoll für das Heizen einer Gleisanlage gemäß des Vorschlages aus Thüringen nützen kann (vgl. das elektrische Freiheizen eingefrorener Wasserleitungen), erscheint mir bereits fraglich. Ich würde im Gedanken an mit den Streckengleisen heute sehr oft verbundene Elektronik die Heizspannung nicht über 24V= hinaus treiben. Irgendeinen Rückmelder vergisst man bei derartigen Experimenten an einer vermeintlich vollkommen abgeklemmten Anlage immer, und ab 48 V melden sich (mit Recht!) weitere Bedenkenträger... Ob dann ein Heizstrom von 10A (Heizleistung also brutto und ohne Verluste 240 W) soweit ausreicht, dass der Schnee irgendeine erhoffte Reaktion zeigt, dürfte schon bei weniger ausgedehnten Anlagen mehr als fraglich sein. Die Oberflächen, über die die elektrisch mühselig in den Schienen aufgebaute Wärme sofort wieder abgeführt wird, sind einfach zu groß.

Ach ja, vor Jahrzehnten habe ich einmal den Übergangswiderstand nicht verschraubter LGB-Schienenlaschen gemessen. Bei stark oxidierten kam ich auf 0,5 Ohm, bei fast neuwertigen auf 0,03 Ohm.

Hans-Joachim

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Spiegelheizung unter der Weiche

Beitrag von Sound-Design » 05.07.2011, 00:49

Kürzlich hat mir ein LKW Mechaniker erzählt, dass zahllose Aussenspiegel wegen einer Gesetzesänderung ausgewechselt werden müssen. Das ergibt dann auch zahllose Spiegel mit 24 V Heizung zum Entsorgen. Ich kenne Modellbahner, die solche LKW Spiegel unter die Weichen eingebaut haben und diese so defrosten.

Andere Idee, Schon mal darüber nachgedacht nach dem Pflügen mit einer Akkulok, mit einem Tankwagen Autoscheibenreiniger Winterkonzentrat auf die Schienenköpfe zu verteilen?

Heinz
Stumme Fische schwimmen im Aquarium. Einen Zug soll man auch hören, dezent, aber echt. Klänge sollen so präzis wirken wie jedes optische Detail.

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