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Lokgewicht bzw. Radsatzlast

Verfasst: 06.01.2010, 14:56
von SvenT
Hallo zusammen,

ich mache mir gerade etwas Gedanken, über die Masse unserer kleinen Modell-Loks.
Sehr viele hier lasten ja ihre Loks teilweise gehörig (mit Zusätzlichem Blei) auf, um die Zugkraft zu erhöhen.

Entspricht das aber überhaupt dem Original???

Ich habe mal ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass die kleine Stainz im Original ein Dienstgewicht von 11,6 Tonnen hat, auf Maßstab 1:22,5 gerechnet (22,5^3) sollte das Gewicht des Modells etwa 1020 Gramm betragen.
Meine Stainz, die hier bei mir um den Weihnachtsbaum fährt, hat aber ein (Werksseitig ORIGINALES) Gewicht von satten 1500 Gramm.
Das heißt auf's Original gerechnet hat die LGB-Stainz ganze 17 Tonnen und somit 5,4 Tonnen Übergewicht.

Außerdem gibt es für verschiedene Bahnen eine sogenannte Radsatzlast. Das ist das Maximale Gewicht, das auf einer Achse lasten darf.
Bei der großen Eisenbahn sind das heutzutage bis zu 25 Tonnen. Normalerweise aber etwa 18 bis 20 Tonnen.
Auf Nebenstrecken auch nur 16 Tonnen.
Für eine Schmalspurstrecke mit 760mm habe ich eine Radsatzlast von nur 10 Tonnen gefunden.

Auf LGB Verhältnisse umgerechnet heißt das, dass jede Achse einer Lok oder eines Wagens maximal nur etwa 0,9kg (Schmalspur) bis 1,4kg (Nebenstrecke, Vollspur) haben darf.

Nehmen wir mal die untere Grenze (10 Tonnen pro Achse im Original) an, dann darf eine zweiachsige Lok maximal 1,8kg, eine vierachsige Lok 3,6kg auf die Wage bringen.

Von diesen Gewichten sind die originalen LGB Loks doch gar nicht so weit weg.

Ich verstehe also nicht ganz, wieso man dann die LGB Modell-Loks noch auflasten muss, damit sie (völlig unrealistisch viel) mehr "ziehen".

Gruß

Sven

Verfasst: 17.01.2010, 15:05
von waranenlgb
Hallo,
also deine Berechnung haut da nicht ganz hin.
Wenn die Stainz im Original 11,6 Tonnen auf die Waage bringt,
dann wären das im Maßstab 1:22,5 umgerechnet ca.0,515 t , in Kilogramm
wären das dann 515kg !
Das müßte die Stainz auf die Waage bringen um Maßstäblich hin zu hauen.
Daraus wiederum erechnet sich auch de Achslast anders.
Auf gut Deutsch , die LGB Loks sind deutlich zu leicht, und auch rein logisch gesehen , wäre das auch unmöglich Vorbildgerecht nach zu baune!
M.F.G Andy :D

Verfasst: 18.01.2010, 10:06
von Kazumba
Ich verstehe also nicht ganz, wieso man dann die LGB Modell-Loks noch auflasten muss,
das hat nichts mit Vorbild zu tun - wobei auch die Berechnungen nicht stimmen.
Selbst wenn man die gängige Vorstellung von 4 % Steigung nicht überschreitet, fangen die Loks sehr schnell an den Bergstrecken zu schleudern an.
Die einfachste Methode, Abhilfe zu schaffen, ist, das Gewicht der Lok maßvoll zu erhöhen - das wirkt Wunder. Natürlich nur so weit, dass das Getriebe - als schwächster Punkt - keinen Schaden nimmt.
Ich teste das notwendige Zusatzgewicht gern mit Bleikugeln in Platiktütchen aus, indem ich diese auf die Lok lege. Erhöhe das Gewicht in 200 gr Schritten, solange bis die gewünschte Steigfähigkeit erreicht ist. Dann weis ich wieviel Blei eingebaut werden müssen.

Verfasst: 18.01.2010, 12:49
von sberndschemir
Hallo erstmal, das mit dem Lokgewicht für die Steigung ist ein toller Tip. Bauplatzbestimmt habe ich nämlich auch nur 4,5m für 27cm Steigung zur Verfügung , damit liege ich bei 6%. Weil das aber ja noch nicht genug ist, sind in den 4,5m auch noch zwei 90Grad R1 Strecken enthalten. Die Stainz schafft hier 3 unbeladene 4010(mit Metallachsen) sollte aber für Rangierzwecke 4Stück schaffen. Das mit den Zusatzgewichten probiere ich mal aus.

Verfasst: 18.01.2010, 14:42
von SvenT
Natürlich stimmen meine Berechnungen...

1:22,5 heißt, dass alle LÄNGEN um den Faktor 22,5 verkleinert werden.
Soweit sogut.
Ein Meter (100cm) im Original ist im Modell also nur noch 4,44cm lang.

Was passiert nun mit einer Fläche?
Original 1 Quadratmeter (100cm*100cm), das heißt 10000cm².
verringert man nun alle Längen im Maßstab 1:22,5,
dann ist unser Quadratmeter nur noch 4,44cm*4,44cm groß.
Das entspricht einer fläche von 19,75cm²

Was passiert nun mit einem Volumen?
Alle Längen werden um den Maßstab 22,5 verkleinert.
Ein Kubikmeter (100cm*100cm*100cm) wird im Modellmaßstab nur noch
4,44cm*4,44cm*4,44cm groß sein.
Sein Volumen hat sich von 1000000cm³ auf 87,79cm³ verringert.

Entsprechend wie die Volumina verhalten sich die Massen.
Ein Kubikmeter Wasser, der im Original 1000kg wiegt,
wiegt im Modell nur noch 0,088kg

Entsprechend die Stainz:
Im Original 11600kg, im Modell 1,018kg

Geklärt?

Gruß

Sven

Verfasst: 18.01.2010, 15:01
von Allgäubahner
Ich weis ja nicht wie du rechnest aber 11600kg durch 22.5 sind 515.555555...kg -> das wäre eine halbe Tonne

Verfasst: 18.01.2010, 15:12
von Kazumba
Hallo Bernd,

6 % und R1 ist eigentlich über dem Erträglichen. Da kannst du wirklich nur noch versuchen, mit Zusatzgewicht die Steigung hoch zu kommen.
Aber übertreib es nicht ! Die Motoren machen es mit, nur die Getriebe gehen früher oder später hops.
Mach die Versuche mit den Bleikügelchen in den Plastiksäckchen, um das notwendige Gewicht herauszufinden.

Bei mir war es so, dass die kleine Köf (siehe http://www.youtube.com/watch?v=hASmTSl725U) die beiden voll beladenen Transporter + Caboose nicht mehr ohne Zusatzgewicht in der Ebene schaffte.
Mit 750 gr Zusatz ging es dann.

Bei 6 % kriegst auch bei zweimotorigen Loks ohne Zusatzgewicht Probleme, wenn du 3-4 vierachsige RhB Personenwagen von 65 cm (z.B.) dran hängst.

Generell würde ich sagen, dass alles bis zu ca 1 Kg Zusatzgewicht- richtig verteilt - hilft und auch kein Problem für die Getriebe darstellt.

Verfasst: 18.01.2010, 16:20
von sberndschemir
Hallo Sven, es hat halt so seine Tücken mit den Quadraten und Kuben. Bei der Berechnung pflichte ich dir bei, bei Sinn ist die Frage für mich offen.So färt bei mir auch schon mal ne Ten-wheeler mit DR-Hängern :oops: .

@Friedhelm: Ich kann dir ja gar nicht widersprechen, ist schon über die Grenze raus. Aber es ist die Winterbahn und es geht nur oben in 2 Abstellgleise. Evtl. reiß ich es auch wieder ab, malschauen was geht 8) . Auf jeden Fall kein Lokschaden.

Verfasst: 18.01.2010, 19:14
von SvenT
Was muss denn auch eine Lok unbedingt Steigungen mit 6% bewältigen können....
Im Original ist das ja auch nicht drin,
und wenn dann nur mit Schwung von einer flachere Passage.

Verfasst: 18.01.2010, 20:03
von sberndschemir
Na jaaaa,
also, sFrauche hat mir um nicht zu erfrieren im Winter ein Zimmerchen zugestanden.3,4x3,5 Meter. Da hab ich dann Regale an die Wand gebracht, einen Basteltisch gebaut und alles was man(n) so braucht um zu überwintern. Dann kam die Idee, ein paar gleise an die Wand zu nageln, .... 8) 8) . Also, wenn ich irgendwann in diesen Räumlichkeiten auf zwo Ebenen handeln möchte, dann=>6%, oder ganze Kreise(doch das lassen 2 Fenster und eine Tür nicht zu :oops: ). Fändest du einen rechnerischen Weg der Lösung wäre ich glücklich über weniger Steigung.

Verfasst: 19.01.2010, 15:38
von Kazumba
Also ....
also, sFrauche hat mir um nicht zu erfrieren im Winter ein Zimmerchen zugestanden
Frauche hat also (bei mir) nix zu sage.
Wenn sie begeisterte Modellbahnerin wäre, wär das ne andere Sache :D
Spass beiseite.
Mehr als 4 % - besser 3 % - sollten es bei einer festinstallierten Anlage nicht sein.
Die Winteranlage drinne kannst ja zum teste gut gebrauchen.
Leg einfach mal die Bleisäckchen auf die Loks, um zu sehen, was an Zusatzgewicht notwendig ist, um deine bevorzugten Züge noch die Steigung rauf zu bekommen.
Wenn das dann mit 6% drinnen klappt, hast du mit 3-4 % draußen nie ein Problem.

Verfasst: 19.01.2010, 19:50
von waranenlgb
hallo, also svenT, sorry nochma,
du hast recht mit den 22,5 hoch drei da man ja die masse brauch und hier raum hat und die 22,5 immer nur auf eine länge sind,
das würde dann bedeuten das eigentlich die lgb loks genau richtig sind,
in echt ziehen sie ja nun auch net mehr,
jedoch stoße auch ich bei mir auf grenzen obwohl ich mich an die steigung halte,und mehr als 3,5 cm pro 1m länge nicht überschreite und nur große radien habe
dreht meine hsb lok 99 7234 0 mit fünf güterwägen auch hsb 909-101 an der einen steigung durch, was soll ich machen,
strecke einreißen, auch scheise,
vorallem muß man bei loks mit sovielen achsen auch wenn sie gefedert sind aufpaßen mit dem steigungsbeginn,
denn wenn man da zu krass anfängt
kann es sein das sich zb, die 99 7234 0 gerade zu hochbockt,und der mittlere angebrachte haftring in der luft steht und durch dreht,
also was soll ich nun tuen, doch beschweren, aber ich habe es schon ausprobiert,ich müßte min. 1kg druff knallen das sie es schafft,
nun weiß ich auch net weiter
wenn nicht muß ich eine zeite 9972340 hinten ran hängen um vorbildlich zuschieben,oder besser ich bestücke eine weitere achse mit zwei haftreifen, vorbildgerecht wäre dies übrigens auch nicht, aber wir haben ja auch keine sand streuer an den lgb loks, was die nämlich in echt an sollchen steigungen haben
hihihihi
mfg andy :D

Verfasst: 20.01.2010, 19:05
von SvenT
Kann ja nicht sein, dass sie bei 3,5% Steigung durchdreht...

Überprüf doch mal das Gleis, vielleicht hakt irgendwo ein Wagen an einer Kurve, oder vielleicht ist das Gleis irgendwie in sich verwunden, so dass die Lok keine ordentliche Reibung bekommt....

Mehr Haftreifen würde ich der Lok nicht spendieren,
denn die helfen dir genau dann, wenn du die Haftung wirklich gebrauchen könntest,
nämlich bei nassen Schienen, am aller wenigsten....

Verfasst: 21.01.2010, 21:36
von waranenlgb
jo, wenn ich ehrlich bin sind es 5% steigung, aber nicht nur kurz, sonderen auf langer strecke, was heißt das der komplette zug auf eine steignung von 5 % ist, und sich der zug förmlich hoch durch dreht, das gleis ist 100% plan , also nicht in sich verwunden, und trotzdem dreht sie durch , bei meiner anderen strecke gegenüber mit 3 % steigung läuft sie super,also wohl 2 % zuviel , was heißt beschweren , was ich net machen will , also bau ich die strecke so das eine steigung von 3 % nicht überschritten wird , sieht auch wirklich vorbildlicher aus! und kann ich nur jeden raten,dann lieber in mehr gleis investieren und die strecke verlängern um auf die höhe zukommen, wie das auch in echt der fall ist, vorallem ist mir bei der fünf achser aufgefallen das sie bei kleineren radien(R150) auf steigung viel geschwindigkeit verliehrt und dann auch durch dreht,wer also eine fünf achser hat, dem empfehle ich bei einer steigung von mehr als 3 % den radius auf steigungen mit min. R 200 cm zubestücken. meine erfahrung,zum glück habe ich das beim bau einer innenanlage heraus gefunden, denn bei meiner geplanten aussenanlage wo ich ca. 15m höhenunterschied zu bewältigen haben,hätte ich mich bei mehr als 3 % steignung ziemlich ins fleisch gechnitten, denn ich will ja nun auch net an die fünf achser nur zwei wagen hängen,sechs oder sieben personenewagen sollten es schon sein, wie in echt im harz,
mfg andy
mfg :D

Verfasst: 21.01.2010, 21:43
von SvenT
Vielleicht hilft ja eine zweite Lok?
Muss ja kein ganz großer Brummer sein,
vielleicht reicht ja schon eine zweiachsige Lok als zusätzliche Kraft....