Hallo Jörg,
Viele Modellbauer, wollen ein fertiges Konzept, von der Anleitung bis hin zum Lokschild
Und das geht nicht.
Bei der V4 war der Gedanke: Wir wollen bauen. Also hat Frank gefragt, wer macht mit.
(Analog kannst Du dieses auch auf die Harzlok, oder auf die in Arbeit befindlichen Fischstäbchen beziehen [Gartenbahn 5/2012])
Miterbauer möchten dann ganz genau wissen, was es kostet. Aber wie läuft denn soetwas und woher soll ein Laie wie unsereiner schon vorher wissen, was an geldlichen Aufwand alles anfällt?
Die ersten Teile werden gezeichnet, einmal zur Probe hergestellt und verbaut. Je nachdem dann genutzt oder weggeworfen. Dann kann man mehrere Teile für andere Interessenten herstellen. Aber wieviel werden sich irgendwann dafür entscheiden ? Also fragt man vorher wer mit macht und wenn es eben 20 Leute sind, dann kann man für 20 Leute alles herstellen lassen und auch dementsprechend die Teile im Preis bestimmten. Während die ersten Teile hergestellt und verbaut werden, kommen die nächsten Dinge dran. Wenn also das Oberteil schon fertig konstruiert und vielleicht sogar zusammengestzt ist, kommt erst die Steuerung dran. Erst danach steht fest, was Steuerung und Oberteil zusammen kosten werden. So geht das weiter, zum Schluß erst wird die Bauanleitung geschrieben. ( Für die sehr viel zeit drauf geht, hier mal ein Beispiel:
http://www.vierekas-eisenbahnseiten.de/ ... /index.htm
Aber während dieser ganzen Zeit mußt Du "Mitwirkende" haben. Die Teile herstellen zu lassen und dann irgendwann darauf zu hoffen, dass es Interessenten gibt, kannst Du nicht. Du bist als Modellbahner kein Kleinserienhersteller und hast das finanzielle Puffer nicht.
Also "schießen" dir die Mitwirkenden in Abhängigkeit vom Projektstand Geld vor. Ich persönlich bin stolz darauf, dass man mir diese Vertrauen entgegen bringt, ich könnte damit ja auch auf die Bahamas abrücken ( obwohl, lange würde es da wohl nicht reichen) Viele der Interessenten kennen mich bisher nur virtuell.
Insofern sind solche Projekte auch von der Art "Abenteuer", da erst am Schluß feststeht, was es genau kosten wird.
Interessant ist eben nur, dass es Leute gibt, die soetwas fast zum Nulltarief haben möchten und andererseits sehr viel Verständnis über die Preise vorhanden ist. Diese Mitmacher wissen, was Kleinserie bedeutet.
Und noch etwas. Die Teile einzusortieren kostet auch Zeit, ist aber für mich teilweise eine mächtige Entspannung vom Alltag und Elend meines Berufslebens. Nur wenn ein Hersteller diese Zeit auch noch mitberechnen würde....
Und noch etwas habe ich durch solche Aktionen kennen gelernt. Die Höflichkeit und Freundlichkeit einiger Gartenbahner ist sagenhaft. Da fordert man Infos an und wird gebeten, bitte Nachricht zu geben, ob man mittun möchte, oder nicht. Man macht sich also die Mühe und schreibt alles freundlich und informativ auf, ist es dann aber nicht einmal wert, eine kurze Absage zu bekommen.
Ich fand die "Ansage" von Frank" hier eigentlich ganz klar. Da keiner großartig mitmachen wollte, haben wir uns ( nachdem mir diese Lok plötzlich auch gefallen hat

) per Mail über bestimmte Lösungen usw. ausgetauscht. Das wäre bei mehr Mitstreitern im Forum erfolgt.
Dies nur mal einige Aspekte dazu. Auf alle Fälle eben eine Variante an neue Modelle zu kommen und dann eben nicht nur zu sagen: "Ätsch, gugge mal, was ich habe, das hast Du nicht" sondern auch mit anderen zu Teilen.
cu
Hans-Jürgen
All die Bezieher eines solchen Teilesatzes der 99 5803/4 haben jetzt alle Teile vorsich liegen ( eventuell müssen noch einige wenige dinge dazugekauft werden) und besitzen eine bauanleitung. Und ähnlich wäre es bei der V4 . Nur ist dort eben Eigeninitiative angesagt, da man sich die Teile noch besorgen muß. Und eben diese Zeit wollen die wenigstens investieren, aber auch nicht für diese Zeit an jemanden zahlen...
PS
Frank war schneller als ich und hat noch einige gute Argumente und Aspekte gebracht.
PPS:
Falls sich doch noch jemand zum Nachbau der V4 entscheidet. Bei mir ist noch ein Schildersatz übrig.