LGB Lok Mikado 22872

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Eddie
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LGB Lok Mikado 22872

Beitrag von Eddie » 14.09.2025, 14:38

Hallo, ich hab bei einer LGB Mikado Lok 22872 das Problem, das sie bei Vorwärtsfahrt leichte ratternde oder surrende Geräusche macht, bei der Rückwärtsfahrt ist das nicht und ich meine vorher war das auch nicht. Normal lässt man die Lok ja mit Sound fahren und es viel mir erst richtig auf, als ich sie jetzt ohne Sound betrieben habe. Insgesamt ist sie noch nicht so oft benutzt worden. Aber normal kommt mir das nicht vor. Ich habe dann mal die unteren Deckel der Antriebseinheiten entfernt (und den Deckel mit dem Konstruktionsfehler auch gleich ausgetauscht) und die Lok quasie auf den Rücken liegend bestromt um zu sehen, wo dieses Geräusch her kommt und es scheint von den Antriebswellen zu kommen. Der Motor sitzt ganz vorne und gibt seine Bewegungsenergie in Form von Antriebswellen an die Radantriebsblöcke weiter. Mein Sohn hat leider kleine Schienenradien mit in die Strecke eingebaut was laut LGB auch zulässig ist. Aber wenn man sich die Lok genauer ansieht, wenn sie durch diese engen Radien fährt, dann scheint das eher zu klemmen als das die Lok da gut durch gehen würde. Wir haben auch R2 Radien, gibt jetzt ein striktes R1 Verbot. Die originalen Antriebswellen habe ich inzwischen bekommen. Nur muss man zum Austauschen von oben her an die Antriebsblöcke heran, von unten geht es nicht und dazu muss man die Lok ja von oben abbauen, weil die Antriebsblöcke ja wieder von oben geschraubt sind. Falls diese Arbeiten schon einmal jemand von euch gemacht und Erfahrung damit hat, wäre ich über Infos dazu sehr dankbar. In meinen Augen ist das Ganze ohnehin eine leichte Fehlkonstruktion. Die Wellen sind wie Nut und Feder quasie aufgebaut und stecken alle nur ineinander drin. Damit erreichen sie, das die lange lok durch die engen Schienenradien kommt, ist quasie wie Gelenke. Die Nutseite bzw. die Buchsenseite auf der Welle ist aus Kunststoff und hat ein Kunststoffinnenzahnrad, die Federseite bzw. die Stiftseite ist ein Messingritzel. Und da vermute ich jetzt das Problem, das in diesen engen R1 Schienenradien die Knickung der Antriebswelen zueinander zu stark ist und das auf die Welle aufpresste Messingritzel das Kunststoffhülseninnenzahnrad zu starkt abnutzt. Und da dann vermutlich die beiden Teile nicht mehr sauber ineinander greifen wird dann dieses Geräusch entstehen. Sicher kann ich es natürlich noch nicht sagen, da ich an die Antriebswelle von oben her noch nicht hingekommen bin. Dann würde man erst sehen, ob diese Theorie stimmt. Ich kann mich eben nicht erinnern, ob dieses Fahrgeräusch schon da war oder nicht aber beim Rückwärtsfahren ist es eben nicht oder kaum hörbar. Über Infos hierzu wäre ich sehr dankbar.

MathiasMue_
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Re: LGB Lok Mikado 22872

Beitrag von MathiasMue_ » 01.10.2025, 08:51

Hi Eddie,

bei meinem Mogul hat es gerattert, gekratzt bzw. geknackt. Das Geräusch ist leider schwer zu beschreiben. Bei mir war es tatsächlich der Bühler-Motor von 2004. (Ich habe irgendwo gelesen, dass es unterschiedliche Produktionen gab – glänzend und matt – und einer davon kam wohl aus chinesischer Produktion?)

Wie auch immer: Ich habe den Motor gegen einen neuen getauscht und tatsächlich sind diese Geräusche weg. Es hörte sich eher so an, als würde man ein Aufzieh-Auto aufziehen – wenn du verstehst, was ich meine.

Im ausgebauten Zustand hörte man davon kaum etwas, höchstens ganz leicht. Das Phänomen trat also nur unter Last auf.

Grüße,
Mathias

PS: Wie gesagt, bei mir war es dieser Fehler. Deine 22872 ist von 2002? Mein Mogul mit dem Defekt war von 2004.

Eddie
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Re: LGB Lok Mikado 22872

Beitrag von Eddie » 01.10.2025, 23:41

Ich weiß jetzt nicht ob du die richtige Lok meinst weil du Mogul schreibst. Mogul hab ich auch, der gehts aber gut. Die Lok mit den Geräuschen ist eine Mikado (gehört meinem Bruder). Die hat die Nummer 22872 wie du schreibst. Die Lok ist aus dem Jahr 2001. Ob es vom Motor her kommt, müsste ich echt einmal nachsehen. Wobei ich die Lok ja schon umgedreht hatte und dann unten die Deckel der Antriebsblöcke entfernt hatte um an die Zahnräder schauen zu können. Ich hatte ja dann die Lok mit einem Kabel bestromt und meinte eben dass das Geräusch über den Zahnrädern entsteht, also da wo die Kuplungswellen (Messing in Kunststoff) ineinander greifen. Wenn ich ehrlich bin, graust es mich etwas vor dem Zerlegen der Lok, darum hab ich das jetzt erstmal pausiert und die anderen Wartungen vorgezogen. Bei einer weinroten DB-Lok von LGB ist mir in beiden Getriebekästen aufgefallen, das alle 4 Zahnräder, welche auf den Antriebsrädern sitzen, komplett einmal längs in Wellenrichtung durchgerissen sind. Da war wohl zuviel Spannung auf den Kunststoffzahnrädern und irgendwann haben die alle dem Druck der Welle, wo sie drauf gesteckt waren, nachgegeben. Die Zahnräder sind ja noch gut erhältlich und so waren sie fix ausgetauscht.
Mal schauen wann ich mich an die Mikado heran wage, vielleicht hat ja noch jemand was dazu zu sagen. Danke dir für deinen Beitrag, wenn ich mich an die Lok heran wage, werde ich auf jeden Fall nochmal den Motor unter die Lupe nehmen.

MathiasMue_
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Re: LGB Lok Mikado 22872

Beitrag von MathiasMue_ » 02.10.2025, 07:40

Ich weiß, dass ich von der Mogul schrieb und deine eine Mikado ist, jedoch wird es vermutlich derselbe Motor sein (lange Welle?).

Das mit den Zahnrädern hatte ich 1:1 bei meiner 2095(0). Ich denke eher an Materialermüdung – das Material ist über die Jahre porös geworden – oder, wie du sagst, es liegt an der Spannung. Ging aber recht leicht: alte Zahnräder runterklopfen und neue drauf!

Wie gesagt, Ferndiagnosen sind leider schwierig. Ich würde dir empfehlen: bau den Motor einmal aus und drehe dann alles ohne Motor durch. Dann hörst du sofort, ob das Geräusch noch da ist. Allerdings ist das bei der Achsfolge und den Zahnrädern natürlich heikel, was den Wiedereinbau in synchronisierter Stellung betrifft.

Ich will gar nicht wissen, wie mühsam das bei der Mikado sein muss, die auseinanderzunehmen – mir hat schon die Mogul gereicht.

Bin gespannt, was am Ende bei dieser Geschichte herauskommt!

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