Umrüstung auf Digitalbetrieb

[tomtom2000]

Hallo Forumgemeinde,

zur Weihnachtszeit fährt jedes Jahr auf´s Neue unsere geliebte LGB Bahn durch sämtliche Räumlichkeiten im Haus. Das ist hier zur Tradition geworden und wir freuen uns immer riesig darauf. Bisher wurde die Anlage analog gesteuert, auch ein Pendelzugbetrieb fand seine Umsetzung. Das funktionierte bisher immer super! Nun bin ich dieses Jahr zufällig zu einer MZS-Zentrale II + Universalhandy gekommen und möchte die Anlage zukünftig digital betreiben. Die notwendige Hardware dazu ist vorhanden. Leider funktioniert die LGB-Pendelautomatik im MZS-Betrieb nicht. Da ich aber gerne wieder eine Pendelzugstrecke einrichten möchte, wollte ich fragen, ob mir hier evtl. jemand dazu eine Auskunft geben kann wie das baulich eine Umsetzung finden kann und was dazu evtl. noch alles benötigt wird. Nach Möglichkeit sollte die Steuerung nicht über einen PC erfolgen. Danke für eure Antworten!

[Radicator]

moin moin

Hallo Tomtom

Im Decoder (LGB/Massoth) gibt es eine Funktion ´´Pendeln´´

CV 58


Vielleicht kannste damit was anfangen

[tomtom2000]

Hallo Ralf,

vielen Dank für die super schnelle Antwort! Das hört sich ja wirklich sehr spannend an. Leider habe ich bisher noch keine Erfahrung damit gemacht. Deshalb ergeben sich für mich daraus noch zwei Fragen.

1. Kann die Programmierung über das Lok-Handy (55016P) erfolgen?

2. Müssen dazu, jeweils am Ende der Strecke, Trenngleise o.ä. eingebaut
werden?



Schöne Grüße!

[Trams]

Hallo Tomtom,
ich kenne diese Pendelfunktion von Uhlenbrock- und Lenz-Decodern aus einer Erfahrung. Uhlenbrock 77500 und Lenz gold Maxi.
Die Lok muß mit einem Reedkontakt ausgerüstet sein und im Gleis müssen an der Pendelstelle ein (Lenz) oder zwei (Uhlenbrock) Gleismagnete verbaut sein. Trenngleise oder ähnliches sind bei Digitalbetrieb nicht erforderlich.

Sofern dein Lokhandy einen heutzutage handelsüblichen Decoder programmieren kann, kann es auch die Pendeleinstellungen in den beiden o.g. Decodern programmieren.

Ich zitieren mal aus der Anleitung zum Lenz Gold Maxi:
"5 Signalhalt und Pendelzugsteuerung mit Hilfe eines externen Reed-Kontakts
Der GOLD maxi besitzt einen Anschluss für einen externen Reed-Kontakt. Der Reed-Kontakt selbst wird unter der Lok eingebaut. Nun können Sie die Lok mittels eines im Gleis positionierten Magneten vor einem Signal anhalten oder auch einen Pendelzugbetrieb realisieren. Den Anschluss des Reed-Kontaktes sehen Sie in Abbildung 4.
5.1 Signalhalt
Um den Signalhalt durch den externen Reed-Kontakt zu aktivieren, setzen Sie in der CV51 das Bit 7.
Der Funktionsablauf: Überfährt die Lok den im Gleis eingebauten Magneten (Reed-Kontakt wird geschlossen), so bremst sie mit der in CV4 eingestellten Verzögerung oder dem in CV52
eingestellten Bremsweg bis zum Stillstand ab. Wenn die Lok wieder anfahren soll, so stellen zuerst die Geschwindigkeit auf Fahrstufe 0 und können danach die Lok wieder anfahren.
Nothalt: Überfährt die Lok während des Abbremsens einen zweiten Magneten (Kontakt wird erneut geschlossen), so hält sie sofort, also ohne Verzögerung (oder den eingestellten Bremsweg abzufahren) an. Diese Eigenschaft können Sie als eine Art "INDUSI" nutzen, indem Sie einen Elektronmagneten als zweiten Magneten einsetzen, der nur dann aktiv ist, wenn das betreffende Signal "Halt" zeigt.
5.2 Pendelzugsteuerung
Um die Pendelzugsteuerung mit Hilfe des externen Reed-Kontaktes zu aktivieren setzen Sie in der CV51 das Bit 7 und das Bit 8. Stellen Sie zusätzlich in der CV54 die von Ihnen gewünschte Aufenthaltsdauer ein. Sie benötigen an beiden Endpunkten der Pendelstrecke jeweils zwei Gleismagnete, die den Reed-Kontakt aktivieren.
Der Funktionsablauf: Überfährt die Lok die im Gleis eingebauten Magneten (Reed-Kontakte werden geschlossen), so bremst sie mit der in CV4 eingestellten Verzögerung oder dem in CV52 eingestellten Bremsweg bis zum Stillstand ab. Nach Ablauf der in CV54 eingestellten Aufenhaltsdauer setzt sich die Lok in die entgegengesetzte Richtung wieder in Bewegung. Das Überfahren der ersten Magneten (welche den Bremsvorgang eingeleitet haben) werden ignoriert. Die Lok fährt weiter, bis sie die Magneten am anderen Ende der Pendelstrecke erreicht. Dort bremst die Lok wieder ab, wartet die eingestellte Aufenthaltsdauer, ändert die Richtung und fährt wieder zurück, das Spiel beginnt von Neuem."
Quelle: Anleitung 4. Edition 02 14

Schöne Grüße
Trams

[tomtom2000]

Hallo Trams,

vielen Dank für diese weitreichende Antwort. Das ist ja wirklich alles sehr spannend!

Bin nun am Überlegen was ich mache. Werde mich wohl für den Kauf eines Lenz-Decoder`s entscheiden und einfach mal eine Lok "aufrüsten". Der Reed-Kontakt wird dann auch noch benötigt.

Es ist nur schade, dass ich das wohl nicht mehr zu Weihnachten fertig haben werde. Ist ja dann wohl doch ein größeres Projekt. Ich dachte wir hätten jetzt alles zusammen.

Baue also erstmal lieber wieder die "alte" analoge Pendelzugsteuerung zu Weihnachten ein.

Hoffentlich gelingt mir der Decoder-Einbau. Habe ich auch noch nie gemacht, aber habe viele Anleitungen dazu gefunden. Muß mich dann nur noch für eine Lok entscheiden.
Wie wird der Reed-Kontakt eigentlich an der Lok befestigt und sind die Steckkontakte alle genormt?

Schöne Grüße
Tom

[Trams]

Hallo Tom,
für einen Reedkontakt gibt es keinen genormten Steckplatz, Du must Dir den zur jeweiligen Lok passenden Montageplatz selber suchen und auch den Reedkontakt selbst verkabeln. Ich empfehle, vergossene Kontakte zu nehmen, die sind besser gegen mechanische Beschädigungen geschützt.

Schöne Grüße
Johannes

[DCC-Greenhorn]

moin moin

Hallo Tomtom

Im Decoder (LGB/Massoth) gibt es eine Funktion ´´Pendeln´´

CV 58


Vielleicht kannste damit was anfangen

Hallo Ralf,

ich bin der Meinung, dass CV 58 keinen Pendelbetrieb ermöglicht, sondern nur eine zeitliche Verzögerung, wenn der Zug bzw. die Lok angehalten und mit Richtungswechsel wieder losfahren soll - oder irre ich mich da?

Viele Grüße und alles Gute zum Neuen Jahr 2016
Wolfgang