Wartung alte Stainz

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Indiana Jones
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Wartung alte Stainz

Beitrag von Indiana Jones » 25.04.2018, 23:47

Stainz1.jpg
Hallo,
ich habe eine sehr alte Stainz 1, die meiner Erinnerung nach niemals richtig (oder überhaupt) gewartet wurde. Sie ist schwerst bespielt, fährt aber immer noch tadellos. Sie "kreischt" beim fahren aber recht laut. Das aber schon sehr, sehr lange. Jetzt habe ich sie endlich mal ansatzweise zerlegt, das Gehäuse gereinigt und den Antriebsteil soweit feigelegt (siehe Bild - ich hoffe, das einstellen klappt). Meine Fragen: Kann ich da als Laie irgendwo ölen, ohne alles nur schlimmer zu machen? Die Zahnräder sind offenbar Kunststoff - da eher Silikonspray?
Vielen Dank schonmal für Tipps und viele Grüße
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Streckenposten
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Re: Wartung alte Stainz

Beitrag von Streckenposten » 26.04.2018, 11:04

Hallo Markus,

eine alte Stainz mit "Heuler"-Motor habe ich auch noch und vor einiger Zeit leicht verändert.

Das Heulen wird auch durch Ölen/Schmieren nicht weniger, ist so technisch bedingt, daher dieser Spitznahme für diese Getriebeart von LGB, die auch recht schnell durch die Schneckenantriebe ersetzt wurde.

Du solltest die Zahnräder mit Petroleum (nicht das "Duftpetroleum" für Lampen) reinigen und nur leicht einfetten, so dass ein gleichmäßiger aber dünner Film auf den Zähnen liegt. Kuppel-, Treibstangen- und Achslager werden in Abständen mit wenig harzfreien Öl geschmiert. Die Lokräder sollten nur schonend gereinigt werden, keinesfalls so, dass der Chrombelag angegriffen wird (Petroleum und Wattestab, ggf. Zahnstocher). Das genügt eigentlich an Wartung.
Tipps gibt's in alten Broschüren, die bei Champex-Linden heruntergeladen werden können.

Für diese alten Loks bekommst du bestimmte Ersatzteile kaum noch. Die Heulermotoren werden so nicht mehr zu finden sein. Einen letzten Ersatz-Heulermotor habe ich vor ca. 10 Jahren bekommen. Im Notfall bietet aber Bühler Motoren mit ähnlichen Daten an, es muss dann das Antriebsritzel nachgerüstet werden.
Kuppelstangen etc. aus Metall gibt es auch auch kaum noch. Das betrifft alle alten Loks.

Die Motoren sind zwar auch für bis zu 24 V ausgelegt, die typische Gleisspannung lag damals aber bei 14 - 16, für "Großanlagen" bei 18 V. Für eine dem Vorbild entsprechende Geschwindigkeit genügen aber schon 12 V. Dann sind diese alten Motoren spitze, denn sie haben nur einen geringen Stromverbrauch.

Viele Grüße
Holger
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Re: Wartung alte Stainz

Beitrag von Indiana Jones » 26.04.2018, 18:51

Hallo,
danke für die tollen Tipps. Ich lasse von dem Motor also erstmal ganz die Finger und gönne nur dem Gestänge mal was Öl. Wie gesagt, laufen tut sie ja auch noch bombig. Erstaunliche Qualität. Momentan habe ich auch generell nur 14V am Start. Passt also.
Viele Grüße

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