Fuhrpark digitalisieren

[Stephan D.]

Hallo!

Zuerst mal: STOPP!

Die Lok hat 5V-Technik, d.h. die Birnchen wie auch der Verdampfer dürfen nur mit 5V betrieben werden sonst überleben sie nur ganz kurz. D.h. sie müssen an +5V und den gewünschten Funktionsausgang angschlossen werden. Der gewählte Massoth XLS-Decoder besitzt keinen separat herausgeführten 5V-Anschluß.
Welche Möglichkeiten gibt es nun?
a) Glühbirnchen und Verdampfer gegen 24V-Typen tauschen und dann zwischen Decoderplus und dem gewünschten Ausgang anschliessen
b) einen anderen Decoder verwenden welcher einen +5V-Anschluß besitzt (z.B. ESU LokSound L)
c) eine separaten Spannungsregler einbauen welcher die +5V erzeugt
Für einen Anfänger mit nur geringen Kenntnissen wäre vermutlich a) oder b) die beste und einfachste Wahl.
Weiterhin stellt sich mir folgende Frage: Wird die Anschlußdose hinten an der Lok tatsächlich gebraucht? Falls ja, für welchen Zweck? Falls nein, wieso dann anschliessen? Und falls man sie anschliesst wäre noch die Frage wie bzw. wo (= ans Gleis oder an den Decoder über einen Schaltausgang). Meine Erfahrung / Erkenntnis diesbezüglich ist daß diese Anschlußdose nur in den allerseltensten Fällen benutzt wird. Sie stammt noch aus der Vor-Digital-Ära und dient(e) dazu angehängte Personenwagen für die Innenbeleuchtung von der Lok aus mit Strom zu versorgen. War damals eine einfache und billige Lösung. Sie hat aber folgende Nachteile:
a) zwischen Lok und Wagen bzw. zwischen den Wagen verlaufen 2 Kabel was das Trennen erschwert
b) es sieht besch....eiden aus

Und noch eine Anmerkung zum Schluß: der Massoth XLS ist für die einmotorige Lok völlig überdimmensioniert. Er ist für zweimotorige Loks gedacht. Für einmotorige Loks reicht der Massoth LS völlig aus.

Gruß
Stephan

[Skando]

Hallo Stephan,

vielen Dank für dein Feedback und deine Hinweise - die tatsächlich nicht vernachlässigt werden sollten.

28001 & 28002 wurden nun schon erfolgreich digitalisiert (das "Feintuning" fehlt noch).
Die von dir angesprochenen Verbraucher/Ausgänge (Licht und Raucherzeuger) können in den CVs gedimmt werden und können beliebig "stark" eingestellt werden sodass 5V Verbraucher ohne Probleme nutzbar sind - steht in der Anleitung von Massoth gut beschrieben. Also gar kein Problem mit den Verbrauchern, insofern man die entsprechenden Ausgänge natürlich dimmt/reduziert BEVOR man die Verbraucher anschließt und in Betrieb nimmt.

Die Steckdose hinten wurde mit angeschlossen, für den Fall der Fälle - nach dem Motto "lieber haben als brauchen"

Ich bin zufrieden mit den XLS in beiden Loks.

LG

[Stephan D.]

Hallo!

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Die von dir angesprochenen Verbraucher/Ausgänge (Licht und Raucherzeuger) können in den CVs gedimmt werden und können beliebig "stark" eingestellt werden sodass 5V Verbraucher ohne Probleme nutzbar sind - steht in der Anleitung von Massoth gut beschrieben. Also gar kein Problem mit den Verbrauchern, insofern man die entsprechenden Ausgänge natürlich dimmt/reduziert BEVOR man die Verbraucher anschließt und in Betrieb nimmt.
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Nur zur Info / Klarstellung: das Dimmen reduziert NICHT die Spannung (Volt). Es ist eine Pulsweitenmodulation (PWM). Das bedeutet das an den Verbraucher immer noch die volle Decoderspannung gesendet wird, nur in Impulsen. Je stärker die Dimmung, desto weniger Impulse werden gesendet, oder anders ausgedrückt wird der Verbraucher mit der vollen Spannung ein- und ausgeschaltet. Glühlämpchen haben, wie der Name ja sagt, einen glühenden Leuchtfaden und dieser wird beim Abschalten nicht schlagartig dunkel. So wirkt es für unsere Augen als würde das Glühlämpchen dunkler leuchten wenn es gedimmt wird. In Realität leuchtet der Glühfaden immer noch voll auf wenn er einen Impuls erhält, nur sind unsere Augen so träge daß sie dies nicht erkennen können. D.h. auch die 5V-Birnchen bekommen Impulse mit 20V, was ihre Lebensdauer nicht verlängert sondern verkürzt. Das man 5V Birnchen oder Verdampfer so an einem 20V Decoderausgang betreiben kann ist eine elektrotechnische Krücke und wurde / wird von Massoth so kommuniziert anstatt die Decoder mit einem richtigen +5V-Anschluß zu versehen, wie es bei anderen Herstellern der Fall ist. Massoth hatte eine lange Zusammenarbeit mit LGB und um die Gartenbahner nicht zu "überfordern" sowie Altbestände an Loks mit überschaubarem Aufwand Digitalisieren zu können hat LGB damals darauf bestanden die Decoder so zu entwickeln daß bei den neueren Loks mit Steckkontakten diese einfach von den vorhandenen analogen Platinen abgezogen und identisch auf den Decoder aufgesteckt werden können. Da es da schon die 5V-Technik gab mussten die Decoder sowohl mit den 24V wie auch den 5V Verbrauchern arbeiten können. Die einzige Möglichkeit war die Krücke des Dimmens. Spätestens wenn man mal die Glühbirnchen durch LEDs ersetzt wird man dann soger ein Flackern erkennen (LEDs schalten im Gegensatz zu Glühbirnchen sofort aus wenn kein Strom fliesst). Ich baue keine solchen "Hilfslösungen" in meine Loks oder die von Freunden ein, denn ich möchte keine vorhersehbaren Ausfälle haben. Verbraucher betreibt man an 5V und nicht an einem gedimmten Anschluß. Aber letztendlich ist es ja Deine Lok und Deine Entscheidung. Lehrgeld haben wir alle bezahlt, die Einen mehr und die Anderen weniger.
Dennoch viel Spaß mit Deiner Bahn.

Gruß
Stephan

[earl]

Hallo,

die 5V-Birnen (und Verdampfer) können schon an einem entsprechend eingestellten PWM-Ausgang betrieben werden. Durch den Widerstandsverlauf (erst niedrig, dann stark steigend) des Glühfadens im jew. Einschaltvorgang (PWM) leuchtet de Lampe bei den entsprechend kurzen Pulsen auch nicht voll auf. Die Lebensdauer der Glühbirchen sinkt zwar, aber ganz ehrlich, in der Praxis ist das bei meinen 2 so betriebenen Loks nicht relevant.
Schöner ist natürlich das Umrüsten auf passende (Nenn-)Spannungen bei Birnchen oder Verdampfer. Die Seuthe-Einsätze mit höherer Spannung machen auch mehr Qualm. Statt der Birnchen kann man auch LEDs einsetzen in die Klemmfassung und in die Zuleitung einen passen Vorwid. verbauen.

Gruß,

Andreas