Rucken und Getriebe
Moderator: lgb-fan
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Rucken und Getriebe
Hallo.
Die Dekoder, die ich im Einsatz habe (LGB / Massoth) bestätigen Programmierungen und Auslesungen mit "Rucken" des Motors.
Das Rucken ist unterschiedlich stark, z.B. wenn ich mehrere CVs auf einmal auslese mitunter recht stark.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Rucken eine ziemlich große Belastung für das Getriebe sein kann, da ja quasi von 0 auf x beschleunigt wird. Zwar nur kurzzeitig, aber der "Kraftimpuls" ist da.
Was meint ihr? Kann da was passieren? Was kann man dagegen tun?
Wie macht ihr das?
Lok auf Rollenprüfstand? Oder lieber den Motor abklemmen und einen "Fremdwiderstand" (z.B. einen beliebigen Modellbaumotor) anschließen?
Gruß
Tilo
Die Dekoder, die ich im Einsatz habe (LGB / Massoth) bestätigen Programmierungen und Auslesungen mit "Rucken" des Motors.
Das Rucken ist unterschiedlich stark, z.B. wenn ich mehrere CVs auf einmal auslese mitunter recht stark.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Rucken eine ziemlich große Belastung für das Getriebe sein kann, da ja quasi von 0 auf x beschleunigt wird. Zwar nur kurzzeitig, aber der "Kraftimpuls" ist da.
Was meint ihr? Kann da was passieren? Was kann man dagegen tun?
Wie macht ihr das?
Lok auf Rollenprüfstand? Oder lieber den Motor abklemmen und einen "Fremdwiderstand" (z.B. einen beliebigen Modellbaumotor) anschließen?
Gruß
Tilo
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Hallo Tilo,
ich habe mehrere LGB-Mogul´s im Einsatz, die ja für Anfälligkeiten im Getriebe bekannt sind.
Längeres oder ruckartiges Durchdrehen der Räder vor einem schweren Zug führt gelegentlich dazu, dass mal ein Zahnrad einfach einen Zahn überspringt und dann das Gestänge klemmt.
Beim Programmiern bzw. der Quittierung dabei ist aber noch NIE ein Zahnrad übergesprungen.
Daraus folgere ich, dass der Quittierungsruck eine tolerierbare Belastung darstellt, die keinen Schaden anrichtet (und ich programmiere OFT!).
ich habe mehrere LGB-Mogul´s im Einsatz, die ja für Anfälligkeiten im Getriebe bekannt sind.
Längeres oder ruckartiges Durchdrehen der Räder vor einem schweren Zug führt gelegentlich dazu, dass mal ein Zahnrad einfach einen Zahn überspringt und dann das Gestänge klemmt.
Beim Programmiern bzw. der Quittierung dabei ist aber noch NIE ein Zahnrad übergesprungen.
Daraus folgere ich, dass der Quittierungsruck eine tolerierbare Belastung darstellt, die keinen Schaden anrichtet (und ich programmiere OFT!).
- Willem1956
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Hallo Tilo,
gegen das „Rucken“ kann man nichts tun. Es ist die normale Reaktion beim erfolgreichen Programmieren. Kaputt geht nichts.
Beim Umbauen geht bestimmt eher was in die Brüche. Ich selbst programme immer auf einem Rollenprüfstand als Programmiergleis. Das hat für Freilandfahrer den Vorteil das es im Zimmer erledigt und per „Fahrversuch“ überprüft werden kann.
Gruß Xaver
gegen das „Rucken“ kann man nichts tun. Es ist die normale Reaktion beim erfolgreichen Programmieren. Kaputt geht nichts.
Beim Umbauen geht bestimmt eher was in die Brüche. Ich selbst programme immer auf einem Rollenprüfstand als Programmiergleis. Das hat für Freilandfahrer den Vorteil das es im Zimmer erledigt und per „Fahrversuch“ überprüft werden kann.
Gruß Xaver
Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern!
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Hallo Tilo,
inzwischen habe ich geblättert: in der Bedienungsanleitung zum Digital-Starter-Set von LGB steht unter „Programmieren der Lokadresse“: #Ein kurzes Rucken der Lok zeigt an, dass der Programmiervorgang erfolgreich war.#
In der Bedienungsanleitung meines DiMAX Navigators von Massoth heißt es unter „Dekoder Programmierung“ : #Ein angeschlossener Dekoder quittiert jeden erfolgreich durchgeführten Programmierbefehl mit einem kurzen Stromimpuls (Motorrucken)…. Damit haben Sie immer die Sicherheit, dass der Programmierbefehl korrekt empfangen und durchgeführt wurde.#
Gruß Xaver
inzwischen habe ich geblättert: in der Bedienungsanleitung zum Digital-Starter-Set von LGB steht unter „Programmieren der Lokadresse“: #Ein kurzes Rucken der Lok zeigt an, dass der Programmiervorgang erfolgreich war.#
In der Bedienungsanleitung meines DiMAX Navigators von Massoth heißt es unter „Dekoder Programmierung“ : #Ein angeschlossener Dekoder quittiert jeden erfolgreich durchgeführten Programmierbefehl mit einem kurzen Stromimpuls (Motorrucken)…. Damit haben Sie immer die Sicherheit, dass der Programmierbefehl korrekt empfangen und durchgeführt wurde.#
Gruß Xaver
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Dass das die "Quittung" zu einer durchgeführten Programmierung oder Auslesung ist, ist mir klar (siehe mein erstes Posting in diesem Thread)
Denn das Rucken ist mitunter ziemlich stark => Belastung für Getriebe / Motor?
Gruß
Tilo
Mir geht es eher um die möglichen Folgen dieser Art des Quittierens für das Material / Getriebe / Motor.Die Dekoder, die ich im Einsatz habe (LGB / Massoth) bestätigen Programmierungen und Auslesungen mit "Rucken" des Motors.
Denn das Rucken ist mitunter ziemlich stark => Belastung für Getriebe / Motor?
Gruß
Tilo
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Rucken alle Decoder gleich stark?
Gibt es eigentlich Unterschiede punkto Rucken zur Programmierquittierung bei den Decoder Fabrikaten. Ich habe das mal bei ein paar meiner Loks geprüft und hatte den Eindruck das die mit Decodern der letzten paar Jahr nur ein minimales Rückchen ausführen - grad mal erkennbar aber für Motor und Getriebe nur sanft spürbar.
Ich habe kürzlich meine Gleisreinigungslok nach Umstellung auf Edelstahlgeleise bei Ebay verkauft und die hatte beim Rücksetzen auf Adresse 3 stark geruckt, aber da war auch ein alter Decoder von 1994 drinn.
Hat sonst noch jemand den Eindruck, dass diese Programmierrucken nicht bei allen Decodern gleich stark ist?
Schöne Grüsse
Heinz
Ich habe kürzlich meine Gleisreinigungslok nach Umstellung auf Edelstahlgeleise bei Ebay verkauft und die hatte beim Rücksetzen auf Adresse 3 stark geruckt, aber da war auch ein alter Decoder von 1994 drinn.
Hat sonst noch jemand den Eindruck, dass diese Programmierrucken nicht bei allen Decodern gleich stark ist?
Schöne Grüsse
Heinz
Stumme Fische schwimmen im Aquarium. Einen Zug soll man auch hören, dezent, aber echt. Klänge sollen so präzis wirken wie jedes optische Detail.
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Ja das hab ich auch schon gedacht:
Ich fahre mit Lenz und in meiner Ge4/5 ist ein Lenz drin die ruckt am wenigsten habe nun auch eine Schienenreinigungslok ergattert die hat bei der Prog. relativ stark gezukt(LGB Onboard Decoder).
Ob es aber auch an der leichtläufigkeit der Getriebe liegt konnte ich mir nicht beantworten....
Lg Jeremie
Ich fahre mit Lenz und in meiner Ge4/5 ist ein Lenz drin die ruckt am wenigsten habe nun auch eine Schienenreinigungslok ergattert die hat bei der Prog. relativ stark gezukt(LGB Onboard Decoder).
Ob es aber auch an der leichtläufigkeit der Getriebe liegt konnte ich mir nicht beantworten....
Lg Jeremie
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Ruckeln beim Programmieren / Auslesen einer CV
Jetzt gebe ich als "DCC-Greenhorn" auch noch meine Senf dazu.
(1) Beim Programmiern einer CV ist das Ruckeln fast nicht zu bemerken, da ja nur dieser eine Wert direkt in die CV geschrieben wird (es sei denn, man programmiert ganze CV-Gruppen)
(2) Beim Auslesen verhält es sich ganz anders: Da versucht nämlich das "Auslese-Programm" den gespeicherten Wert zu finden, indem es ganz unten im zulässigen Wertebereich für diese CV anfängt und solange Wert für Wert "durchnudelt", bis es endlich auf den gespeicherten Wert stößt. Bei einem hohen Wert (z.B. 255 für die Höchstgeschwindigkeit) kann das ganz schön lange dauern und entsprechend heftig ist dann auch das Ruckeln (kann sein, daß das Programm beim höchsten zulässigen Wert anfängt, das spielt aber auch keine Rolle).
(3) Weil bei diesem Ruckeln immer die ganze Masse der Lok bewegt werden muß, ist das ganz schön heftig für Getriebe/Zahnräder. Daher ist für diese Prozedur unbedingt ein Rollenprüfstand zu empfehlen, denn dann müssen ja nur die angetriebenen Lokachsen und die kleinen Kugellager-Rollen bewegt werden - ein Bruchteil der Masse der Lok!
Also weiterhin frohes Programmieren und Ausleesen ohne Getriebeschaden
Wolfgang
(1) Beim Programmiern einer CV ist das Ruckeln fast nicht zu bemerken, da ja nur dieser eine Wert direkt in die CV geschrieben wird (es sei denn, man programmiert ganze CV-Gruppen)
(2) Beim Auslesen verhält es sich ganz anders: Da versucht nämlich das "Auslese-Programm" den gespeicherten Wert zu finden, indem es ganz unten im zulässigen Wertebereich für diese CV anfängt und solange Wert für Wert "durchnudelt", bis es endlich auf den gespeicherten Wert stößt. Bei einem hohen Wert (z.B. 255 für die Höchstgeschwindigkeit) kann das ganz schön lange dauern und entsprechend heftig ist dann auch das Ruckeln (kann sein, daß das Programm beim höchsten zulässigen Wert anfängt, das spielt aber auch keine Rolle).
(3) Weil bei diesem Ruckeln immer die ganze Masse der Lok bewegt werden muß, ist das ganz schön heftig für Getriebe/Zahnräder. Daher ist für diese Prozedur unbedingt ein Rollenprüfstand zu empfehlen, denn dann müssen ja nur die angetriebenen Lokachsen und die kleinen Kugellager-Rollen bewegt werden - ein Bruchteil der Masse der Lok!
Also weiterhin frohes Programmieren und Ausleesen ohne Getriebeschaden
Wolfgang
Freundliche Grüße
Wolfgang
"fliegende" LGB-Anlage immer wieder an Weihnachten
Wolfgang
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So, jetzt geb ich als DCC-erfahrene Person (ich habe schon ne Digitalzentrale programmiert, die das "Rucken" auswerten soll), meinen Senf dazu:
Der DCC service mode (auf deutsch: Programmiermodus) wird in RP 923 [2] von der NMRA [1] definiert.
Dort wird geschrieben (Abschnitt B.3:)
Service Mode operations should be performed in an environment with limited energy to prevent damage to decoders during programming.
Also auf Deutsch: Deine Lok hat nur 250mA zur Verfügung (vorausgesetzt du hast eine entsprechende Digitalzentrale, die das "should" umsetzt...). Sollte sie das nicht, hilft ein Wiederstand in Reihe zur Zentrale, oder eine geringere Programmierspannung.
Das Acknowledge (das du als Motorrucken wahrnimmst) dauert nur 5ms - 7ms. In dieser Zeit kann der Motor normalerweise nicht genug Schwung aufbauen, um deine Lok ernsthaft zu schädigen.
Das das Rucken stärker oder nicht so stark ist hängt von der Programmierung ab: Liest du ein Bit, so ruckt der Motor einmal => eine CV lesen (8 bit) bedeutet 8 mal rucken. Und beim Schreiben bestätigt er das schreiben einmal (ein Ruck) und wenn die Digitalzentrale auf Nummer sicher geht kann sie das ganze noch mit einem verify bestätigen lassen (noch ein Ruck).
Das ganze ist aber kein durchgängiges Anschalten des Motors, sondern eher wie eine Pulsweitemodulation (was heute fast jeder Fahrregler, Trafo, u.ä. macht), und wirkt auch dementsprechend => Deine Lok wird zwar rucken, aber nicht stark belastet.
Also: Hab keine Angst um die Zahnräder. Wenn doch, lieber was an der Digitalversorgung ändern als an der Lok. Wenn du den Strom begrenzt sollte das keinen Schaden anrichten, denn die Decoder verkraften den Spannungsabfall und die Digitalzentrale kommt auch mit einem geringeren Bestätigungsstrom zurecht (min. 60mA).
Grüße, Michael
[1] http://www.nmra.org/standards/DCC/stand ... CStds.html Alle DCC-Standards
[2] http://www.nmra.org/standards/DCC/stand ... RP-923.pdf Der Servicemode
Der DCC service mode (auf deutsch: Programmiermodus) wird in RP 923 [2] von der NMRA [1] definiert.
Dort wird geschrieben (Abschnitt B.3:)
Service Mode operations should be performed in an environment with limited energy to prevent damage to decoders during programming.
Also auf Deutsch: Deine Lok hat nur 250mA zur Verfügung (vorausgesetzt du hast eine entsprechende Digitalzentrale, die das "should" umsetzt...). Sollte sie das nicht, hilft ein Wiederstand in Reihe zur Zentrale, oder eine geringere Programmierspannung.
Das Acknowledge (das du als Motorrucken wahrnimmst) dauert nur 5ms - 7ms. In dieser Zeit kann der Motor normalerweise nicht genug Schwung aufbauen, um deine Lok ernsthaft zu schädigen.
Das das Rucken stärker oder nicht so stark ist hängt von der Programmierung ab: Liest du ein Bit, so ruckt der Motor einmal => eine CV lesen (8 bit) bedeutet 8 mal rucken. Und beim Schreiben bestätigt er das schreiben einmal (ein Ruck) und wenn die Digitalzentrale auf Nummer sicher geht kann sie das ganze noch mit einem verify bestätigen lassen (noch ein Ruck).
Das ganze ist aber kein durchgängiges Anschalten des Motors, sondern eher wie eine Pulsweitemodulation (was heute fast jeder Fahrregler, Trafo, u.ä. macht), und wirkt auch dementsprechend => Deine Lok wird zwar rucken, aber nicht stark belastet.
Also: Hab keine Angst um die Zahnräder. Wenn doch, lieber was an der Digitalversorgung ändern als an der Lok. Wenn du den Strom begrenzt sollte das keinen Schaden anrichten, denn die Decoder verkraften den Spannungsabfall und die Digitalzentrale kommt auch mit einem geringeren Bestätigungsstrom zurecht (min. 60mA).
Grüße, Michael
[1] http://www.nmra.org/standards/DCC/stand ... CStds.html Alle DCC-Standards
[2] http://www.nmra.org/standards/DCC/stand ... RP-923.pdf Der Servicemode
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