2080D kippelt - normal?

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Culturefan
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2080D kippelt - normal?

Beitrag von Culturefan » 02.02.2011, 16:16

Hallo.

Habe heute eine gut erhaltene 2080D Lok zugeschickt bekommen.

Eigentlich bin ich ganz zufrieden, aber eine Sache wundert mich:

Ist es normal, dass das Hauptgewicht der Lok auf der mittleren Achse lastet? Wenn die Lok auf ebenem Gleis steht, sind die Räder der beiden vorderen Achsen auf dem Gleis, die hintere Achse der drei ganz wenig „in der Luft“. Die Lok „kippelt“, wenn man auf das Führerhaus drückt. Dann heben sich die vorderen Räder, und die hintere Achse ist auf dem Gleis.

Das seitliche Spiel ist ganz normal, so dass sie – mit hörbaren Mühen – durch R1-Kurven durchkommt.

Ich kann mir vorstellen, dass das kein Bug, sondern bei allen gleich ist. Aber ich würde es gerne von Euch erfahrenen LGBlern bestätigt wissen. Noch könnte ich die Lok nämlich zurückgeben…

Gruß
Tilo

Wolle
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Beitrag von Wolle » 02.02.2011, 16:19

Hi Tilo,

bring die Lok schnell zurück, das darf nicht sein.
Viele Grüße aus Schleswig-Holstein
Wolfgang

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Culturefan
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Beitrag von Culturefan » 02.02.2011, 16:30

Hallo.

Du, es sind vielleicht wenige 10tel mm, die das ausmacht.

Die Frage ist: Was könnte das sein?

Wackeln andere 2080er denn gar nicht? Ich meine, dass alle 3 Achsen supergenau plan aufliegen auf dem Gleis, passt das zur Genauigkeit von LGB?

Gruß
Tilo
Zuletzt geändert von Culturefan am 07.02.2011, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.

Walter H. Kraemer
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Beitrag von Walter H. Kraemer » 02.02.2011, 16:45

Hallo Tilo!
Jo, das paßt zu LGB! Meine Loks und Triebwagen stehen alle plan auf den Schienen, da kippelt nichts! Sind bei Deiner Lok eventuell die Räder der mittleren Achse ausgewechselt worden? Vergleiche einmal die Laufflächen aller Achsen, vielleicht kannst Du da etwas erkennen.
Carpe diem!
Walter

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Beitrag von Culturefan » 02.02.2011, 17:00

Hi.

Nee, die Laufflächen sehen alle gleich aus. Aber es könnte tatsächlich sein, dass an den Rädern rumgeschraubt wurde. Zumindest sieht es so aus, dass die Schlitze nicht mehr Werks-unberührt sind. Obwohl es so gesagt wurde (kaum gelaufen etc.).

Ich pilgere gleich mal zu einem LGB Spezl hier am ORt. Der hat 2x diese Lok. Wenn da nichts kippelt, dann geht die zurück.

Schade, denn ich liebe diese alte Bauform mit den Metallgestängen. Und sie ist ansonsten wirklich in sehr gutem Zustand. Keine Abbrüche, nur ein wenig verstaubt. Ich hatte gehofft, dass sie alle so ein wenig "kippeln", dann wäre ich zufrieden. Aber jetzt, wo Ihr das Gegenteil als Maßstab nennt, wird es wohl eine kurze Freude.

Ich berichte, wie "plan" die beiden 2080er des LGBlers sind.

Gruß
Tilo

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Beitrag von LGB Junior » 02.02.2011, 17:15

Mit dem aktuellem Getriebe der 2080 habe ich mich zwar noch nicht beschäftigt, aber bei meiner 2085 Mallet - (ist ja ein doppelter C-Kuppler) ist es ganz normal so, dass die Mittlere, nicht angetriebene Achse in der Höhe und der Seite verschiebbar ist. Erst durch das Gewicht der Lok werden alle Achsen aufs Gleis gedrückt. So sollte das bei deiner Lok auch sein.
Wenn jetzt das Gewicht auf die vorderen 2 Achsen liegt, dann ist wahrscheinlich, dass der Vorbesitzer mehr Gewicht hineingepackt hat, um mehr Haftreibung zu erzeugen. Dass das Gewicht noch vorne verrutscht ist(dann müsste es auch rappeln, da es nicht mehr befestigt ist), ist eher unwahrscheinlich.

Bei dem alten 2080 Halbschalengetriebe hingegen sind die Achsen nicht beweglich und in der Höhe gleich. Falls du dieses Getriebe hast, dann ist es nicht normal.
Das Halbschalengetriebe erkennst du an der Fuge in Richtung der Loklänge an der Unterseite des Getriebes.

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Marc
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Beitrag von Marc » 02.02.2011, 19:06

Also, Du brauchst ja nicht auf unsere Ratschläge hören aber ich kann Dir nur raten bringe das Ding schnell wieder zurück.

Ich habe mehrere 3 Achser in Betrieb ("U 43", Spreewald, Mogul), die kippeln zum einen mal keinen Millimeter, laufen alle R1 problemlos und die Achsen sind beweglich.

Dir U 43 ist ältere Bauart und hat das Halbschalengetriebe - auch da liegen die Achsen plan auf, die Mittelachse hat nur ausreichend Seitspiel für Radien.

Vermutlich ist im Getriebe entweder was verschoben oder es ist durch Zusatzgewichte einem Druck ausgesetzt, was schnell zu Getriebeschaden oder gar Motorüberhitzung und Beschädigung desselben führt wenn er gegen den Getriebe-/Gestängewiderstand arbeiten muß.

Ein Fachmann kann aber auch das Getriebe öffnen und es wieder einrichten und fetten. Meist ist ein Zahn übersprungen und dadurch, gerade bei Dampfloks, schaffen Gestänge und Getriebezahnräder gegeneinander.
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Beitrag von Culturefan » 02.02.2011, 19:12

Hallo.

Komme gerade von einer sehr interessanten Sitzung beim LGBler hier am Ort (der ist für meine neue und sehr hartnäckige Infektion mit dem LGB-Virus mit verantwortlich…).

Seine beiden 2080er Loks (eine ist schon eine mit D-Getriebe) laufen insgesamt etwas ruhiger (auf seinem Rollenprüfstand), aber meine ist seienr Meinung nach noch „im Rahmen“. Ich bin mir nicht sicher.

Es ist übrigens das alte geteilte Getriebe.

Bei ihm auf seinen Gleisen stand sie komischerweise aber auch richtig fest, also kein Rad ohne Verbindung zur Schiene.

Zu Hause jetzt habe ich gerade noch einmal einen weiteren Test gemacht: Lok auf den Kopf gestellt und dann Räder drehen lassen.

Siehe da: Des Rätsels Lösung: Die Räder „eiern“ allesamt ein wenig. Und wenn sie sehr ungünstig zueinander stehen, dann hat eben ein Rad – auf ganz ebener Fläche – ein klein wenig Luft.

Es ist also wieder die Toleranz, mit der früher (also wohl vor 1994) die Räder gefertigt wurden. Meine Stainz aus dieser Zeit hat genau dasselbe Phänomen: Ein Rad eiert besonders stark. Mein Händler meinte (zur Stainz - die habe ich vor kurzem noch neu und völlig unbenutzt gekauft), das sei völlig normal.

Kann es sein, dass ich einfach größere Toleranzen bei dem Rundlauf der Räder tolerieren muss? Was habt ihr diesbezüglich für Erfahrungen gemacht? Gibt es z.B. „Jahrgänge“; bei denen das Phänomen ausgeprägter war?

Mir scheint, ich habe bei beiden Loks genau den kritischen Zeitraum erwischt. Ich meine, es sieht ja sogar lustig aus, wenn wie bei Langsamfahrt auf den Schienen ein wenig hin und her „eiern“. Bei Schnellfahrt sieht man ohnehin nichts mehr davon.

Gruß

Tilo


P.S.: Natürlich höre ich auf Ratschläge. Das geballte Know-How hier ist ja extrem wertvoll. Aber ich glaube inzwischen, ich bin vielleicht etwas zu genau. Wenn ich von "Kippeln" spreche, dann ist das minimal. Und wie gesagt: Bei anderer Radstellung kippelt nichts mehr.

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Beitrag von Marc » 02.02.2011, 19:28

Also, ich habe 4 Loks aus den Anfängen der LGB-Zeit mit Halbschalengetriebe und "Heuler"-Motor.
Eine Draisine, eine Kastendampflok, eine Stainz und eine U 43, alle Baujaht 1969 bis 1972. Zu der Zeit, bzw. direkt danach kam auch die 2080 D und 2080 S auf den Markt als "größte" Dampflok und rundeten die Palette über der U 43 und neben der LGB 2017 ab.

Keine meiner Loks hat unrunde Räder, nur die U 43 wackelt ein wenig was allerdings an der reinen Kunststoff-Nachläufer liegt.
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Beitrag von Walter H. Kraemer » 02.02.2011, 19:29

Hallo Tilo!
In der Tat ruckeln und schaukeln auch die echten Schmalspur-Loks häufig durch die Landschaft. Die Gleistrasse und die Gleise sind doch von einer anderen Qualität als die von einer Hauptbahn oder gar einer ICE-Trasse.
Die Hauptsache ist doch, daß Dir die Lok gefällt. Wenn Dich das Schaukeln der Lok nicht extrem stört, behalte sie und erfreue Dich daran. Anderenfalls zurück, aber dies kannst nur Du entscheiden.
Carpe diem!
Walter

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Beitrag von Wolle » 02.02.2011, 19:52

Die einzige Lok, die bei mir eiert, ist der Tenwheeler von Bachmann. Wenn eine LGB-Lok anfängt zu eiern, kommt ein neuer Haftreifen drauf und gut ist´s. 8)

Wenn du einen Dreiachser hast und die mittlere Achse wird nur über die Kuppelstangen mitgenommen, wird die Achse in Rückenlage eventuell leicht taumeln, weil die Stangen Kippmomente erzeugen, aber auf dem Gleis muss das weg sein und darf niemals einen Höhenschlag ergeben. :!:

Wenn dein Fachhändler sagt, das Taumeln bei der Stainz sein normal, dann hat er dir "was vom Pferd erzählt". :evil:
Ich hätte das ganze Gelump schon längst zurückgebracht und den Händler gewechselt.

Wie einst Bernd schon sagte: ich bin oft hart im Urteil, aber ich muss ja auch einen Haufen Geld dafür bezahlen, und dafür läuft die Bahn bei mir auch einwandfrei und ich muss mich nicht ärgern oder rumweinen. :cry:
Viele Grüße aus Schleswig-Holstein
Wolfgang

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Beitrag von Marc » 02.02.2011, 20:14

Ich kann mich Wolle nur anschliessen.
Auch ich war mal am Anfang kleinen Fehlern sehr Tolerant bei Loks, die ich unbedingt haben wollte - das kostete mich erst jetzt wieder 2 neue Motoren, davor ein Getriebe und mehrere andere Kleinteile, die zum Teil sehr schwer zu beschaffen sind.

Ein "unrundes Rad" kann gar nicht normal sein, da die Laufunruhe und das folglich auch nicht rund laufende Gestänge zwangsläufig das Getriebe zerstören würden.

Der Bachmann Ten-Weeler hat übrigens auf der Mittelachse keinen Radkranz - kann also überhaupt nicht mit den LGB-Lks verglichen werden - das hat Wolle vergessen zu erwähnen.
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Gruß aus Stuttgart
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Beitrag von cosmo87 » 02.02.2011, 20:22

An deiner Stelle würde ich nicht mehr mit der Lok fahren. Das kann erhebliche Schäden nach sich ziehen. Wenn du kannst, dann bring sie zurück.
Was das jetzt genau ist können wir nur Orakeln, möglicherweise arbeiten Getriebe und Gestänge gegeneinander, aber das ist nur eine Vermutung.

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Beitrag von Culturefan » 02.02.2011, 23:11

Hallo.

Mensch, Klasse, so viele Postings.

Ich habe eben mal kurz bei Youtube geguckt. Hier zum Beispiel zwei Loks, die ähnlich schaukeln wie meine:

http://www.youtube.com/watch?v=evaerS4FWzA

http://www.youtube.com/watch?v=y45zbux0Bas

Bei beiden jeweils ca. bei 1:00 gut zu sehen. Besonders gut im 1. Film (Massoth-Demo).

Ungefähr so sieht es auch bei der Stainz aus. Und vor allem eben nur bei recht langsamer Fahrt. Bei schneller Fahrt fahren beide flüssig, auch die 996001 um die R1 Kurven.

Ist das im Rahmen?


Gruß
Tilo

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Beitrag von Marc » 03.02.2011, 22:02

Also, beim 2. Film (mit engl. Text) sehe ich keinen Wackler, der nicht durch Gleisunebenheiten einer Freilandanlage, Weichen oder Wackler des Kamera-Wagen erklärbar wäre.

Die Lok im 1. Film gefällt mir nicht, die scheint in Blickrichtung links eine Unwucht zu haben.

Und da Du im ersten Posting schreibst, da0 Deine Lok R1 bei Langsamfahrt nur mit "höhrbaren Mühen" schaffst bleiben mir meine Zweifel an Deiner Lok.
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