2x Mallet 22852 - zwei total unterschiedliche Elektroniken??

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Lorien
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2x Mallet 22852 - zwei total unterschiedliche Elektroniken??

Beitrag von Lorien » 15.10.2012, 12:26

Hallo zusammen,

ich hab mir für einen Güterzug zwei Mallet LGB 22852 (mit Onboard-Sound) zugelegt. Diese sollen als Doppeltraktion vor einen 18 kg schweren und 48-achsigen Güterzug. Eine schafft es trotz Blei-Aufschlag (von 3,5 auf 4,8 kg) nicht die lange Steigung hoch (4°).
Beide Mallets habe ich mit identischen M.XL-Decodern ausgerüstet. Aber dann gab es gleich zwei böse Überraschungen:

1. Die Loks fahren unterschiedlich schnell (deutlich!)
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Die Fahrkennlinie der Decoder ist identisch, beide auf der gleiche ID, auf beide Decoder mehrfach den kompletten Datensatz (alle Werte) übertragen.

2. Der Sound ist unterschiedlich
--------------------
Die eine hat eine eher deutsche Dampfpfeife, die andere eine eher amerikanische. Da es der Onboard-Sound ist, hab ich keine Ahnung, ob/wie man den ändern kann.

Was kann ich tun? Ich möchte gerene zwei gleiche Loks haben, damit das mit der Doppeltraktion klappt.

Danke :)

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Rio Grande
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Beitrag von Rio Grande » 15.10.2012, 14:37

Am besten den alten technisch überholten LGB-Müll rausschmeißen und beide Loks mit identischen Sound-Modulen versehen. Da Du ja schon Massoth -Decoder eingebaut hast, kannst Du diese über SUSI-Schnittstelle nachrüsten.

Zur unterschiedlichen Geschwindigkeit würde ich Dir raten, beide Loks mal zu zerlegen um zu sehen, ob die Getriebe identisch sind. Die Mallet wurde über einen sehr langen Zeitraum gebaut, da ist es bestimmt möglich, das innerhalb der Jahre einiges geändert wurde.

Zwei Dampfloks hintereinander am Zug nennt sich nicht "Doppeltraktion", sondern "Vorspann". Eine Doppel- oder Mehrfachtraktion, also die gemeinsame Steuerung mehrerer Tfz. von Einem aus, gab es nur bei Diesel- oder Elloks.

Im Modell ist es zwar richtig, da Du mit dem Massoth-Navi beide gemeinsam steuern kannst, aber im Original war das nicht drin.

Hoffe Du hast Erfolg .

Henrik

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Beitrag von Wolle » 15.10.2012, 16:27

Beim "Auflasten" speziell der Mallets musst du darauf achten, das Gewicht möglichst weit vorne in die Loks zu bekommen. Bei diesen Typen besteht das Problem meistens darin, dass das vordere Antriebsgestell beim Ziehen zu sehr entlastet wird und sich fast unmerklich aufbäumt. Außerdem fehlt vorne (zumindest bei den US-Mallets ist das so) der Haftreifen.

Warum gibst du den Loks nicht 2 unterschiedliche Kennlinien? Wie Henrik schon sagte, Fertigungsunterschiede.
Wobei der Massoth-Decoder meines Wissens nach keine "elastische" Lastregelung kann. Das verschleißt die Radreifen bei mehreren Loks im Zug zusätzlich. Deshalb würde ich die bei der schnelleren Lok abschalten.

Pfeife? Ich betreibe einen Riesenaufwand, damit sich jede meiner Loks leicht unterschiedlich anhört - wie beim Vorbild eben auch.

WOlfgang
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Wolfgang

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Lorien
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Beitrag von Lorien » 15.10.2012, 17:10

Hi,

also 2x Sound komplett neu + 2 Stück Getriebe tauschen kostet fast so viel wie eine weitere gebrauchte Mallet ... fällt also aus ;)

Am Berg sind es immer die durchdrehenden Räder, trotz der 1,3kg Zusatzgewicht :?
Ja, die LGB 22852 hat auch nur hinten einen Haftreifen. Daher denke ich ist es auch sinnvoll auf diesen Antrieb das meiste Gewicht zu setzen (vorne ist es ohne hin sehr schwierig viel unterzubringen, da der Kessel vorne zu kurz ist).
Und ja, wenn es keinen anderen "Trick" gibt, werden ich mit den Kennlinien spielen, um sie etwas gleich schnell zu bekommen. Lastregelung ist schon ganz niedrig, werde sie aber jetzt bei der ersten (=schnelleren) abstellen.

PS: Die Dampfpfeifen klingen wirklich total unterschiedlich ... nicht nur ein wenig, aber wenn man da nix ändern kann, ist das nicht s00o wild.

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Beitrag von Wolle » 15.10.2012, 19:45

Lorien hat geschrieben:nur hinten einen Haftreifen. Daher denke ich ist es auch sinnvoll auf diesen Antrieb das meiste Gewicht zu setzen
Ja, das wäre schön, wenn Physik so einfach wäre. Das Problem der Mallets ist, dass das vordere Gestell die Tendenz zum "Aufbäumen" hat. Nicht nur im Modell übrigens. Das Gesamtgewicht spielt weniger eine Rolle als die gleichmäßige Lastverteilung. Wenn Zusatzgewicht hinter der mittleren Achse des hinteren Gestells eingebracht wird, ist das sogar kontraproduktiv. Ganz vorne dagegen, am besten am Gestell selbst, wirken schon 100 Gramm mehr.

Mit gleichmäßiger Verteilung, eher der Tendenz zu mehr Gewicht vorne, kannst du selbst schwachbrüstigen LGB-Loks zu erstaunlichen Leistungen verhelfen. Über 48 Achsen kann man da nur schmunzeln... :wink:

http://youtu.be/cw8xtECKWYE
http://youtu.be/HvMRpP5h93k

Wolle
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Wolfgang

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Lorien
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Beitrag von Lorien » 16.10.2012, 10:43

Danke für die Tips. Ich hab jetzt den Puffer-C, den vorderen Kessel-Einsatz und den Rauchentwickler rausgeworfen um den vorderen Teil des Kessels komplett frei zu bekommen und hab da sage und schreibe noch mal über 1 kg Blei rein bekommen :D
Danach den vorderen Zylinderblock aufgemacht und auch da noch mal 400g untergrbracht (die Flaschenöffner-Kupplung blieb dann aber weg).
Jetzt bin ich bei 6,3kg und die Lok ist leicht Kopflastig.
Kommenden Montag kann ich wieder mit ihr auf die Strecke. Mit etwas Glück brauche ich dann keine Vorspannlok mehr :)

PS@Wolle: Deine 102-Achsen-Züge sind beeindruckend. Aber meine Schüttgutwagen haben keine Plastik-Deckel-Schüttgut-Immitate ;) Die haben alle echte Kiesladungen (1-2mm feiner Aquariumkies). Rein vom Gewicht komme ich vermutlich fast auf die gleiche Hausnummer.
PPS: Aber auch meine Wagen sind nicht voll mit Kies. Ich hab den Wagen zur Hälfte mit losem Kies gefüllt und dann die obere Hälfte (mit Berg) mit Kies+Kiesverfestiger. Nach dem der obere Kies fest war, hab ich den unteren wieder raus gelassen. Ich komme aber immernoch auf 1,5kg je Wagen.
Foto:
http://imageshack.us/a/img717/9412/dsc08575o.jpg

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Beitrag von Lorien » 24.10.2012, 14:44

Hi,
die Mallet zieht den Zug jetzt problemlos allein, wobei beim (ganz langsamen) anfahren am Berg immer noch das vordere Fahrgestell durchdreht, doch das hintere mit dem Haftreifen hält.

Ich hab in zwischen auch mal die Getriebe aufgemacht :shock:
Ja, zwei unetrschiedliche Getriebe, obwohl auf beiden Getriebedeckeln die gleiche Bezeichnung und das gleiche Jahr (1994) drauf steht.
Die lang übersetzten Getriebe haben ein kleineres weißes Ritzel auf der Achse. Die kurz übersetzten ein größeres schwarzes Ritzel.

Frage: bekommt man als Leihe ein Rad gewechselt? Ich spiele mit dem Gedanken, dem vorderen Fahrgestell auch einen Haftreifen zu spendieren, will aber nichts kaputt machen 8)

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