Entdigitalisieren?

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Trams
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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Trams » 19.06.2018, 17:43

Moin Casey,

vielleicht "analügte" ?

Entdigitalisieren oder Umrüsten / Zurückrüsten auf analogen Betrieb hängt immer davon ab, wie der Umbau auf den Digitalbetrieb gemacht wurde, d.h. welche Bauteile der ursprünglichen analogen Ausrüstung noch vorhanden sind.
In der Regel dürfte der Geschwindigkeitsregler für den Reinigungsmotor nicht mehr vorhanden sein und damit fängt dann das ganze Dilemma an.

Schöne Grüße
Trams

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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Trams » 19.06.2018, 20:54

moin,
kann der eingebaute Decoder keinen Analogbetrieb?

Schöne Grüße
Trams

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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Trams » 20.06.2018, 20:43

Moin Casey,
jeder Decoder hat nit CV29 eine Einstellmöglichkeit. ob neben dem Digitalbetrieb auch der analoge Betrieb zugelassen ist. Werkmäßig ist der Analogbetrieb erlaubt, d.h. die digitalisierte Lok kann auch auf analogen Strecken betrieben werden.
Wenn allerdings ein Strompuffer für den Decoder installiert worden ist, muss zwingend der analoge Betrieb abgeschaltet werden.

Schöne Grüße
Trams

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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Trams » 22.06.2018, 21:31

Moin Casey,
wenn ein Bild zum Decoderidentifizieren, dann bitte groß und scharf. Dieses ist ein Übersichtsbild, wie die Lok in der Verpackung liegt, aber kein Detailphoto vom Decoder.
Von den Anschlussklemmen könnte es ein Lenz Gold Maxi sein, mehr kann ich nicht erkennen.
CVs einstellen kann man nur digital (mit einer Digitalzentrale bzw. einem PC-gestützten Programmiergerät), analoges "Drücken" ist nicht möglich. Du mußt Dir also bitte eien suchen, der eine Digitalzentrale hat, sei es Ggartenbahner, Winzigbahner oder Fachhändler Deines Vertrauens.
Ob sie analog fährt? Einfach aus Gleis stellen und analogen Regler aufdrehen. Dann siehst Du es. Kaputtgehen kann dabei nichts.
Wegen dem "analogen Drücken" (digitalem CV Einstellen) kannst Du gerne mal mit der Lok bei mir vorbeikommen, wenn es Dir nicht zu weit ist.

Schöne Grüße
Trams

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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Trams » 23.06.2018, 22:19

Moin Casey,
sorry, kein Lenz. Der hat nicht diese Elkos auf dem Decoder.
Dass die analogen Fahreigenschaften mies sind, kann einerseits an schlechten Einstellungen des Decoders liegen, andererseit (es gab mal einen Test der verschiedensten Decoder) kann die Decodersoftware für den Analogbetrieb nicht optimal sein.
Wenn Dir alles zu weit weg ist, musst Du Dir selbst digitale Fähigkeiten aneignen oder die Lok in die Tonne drücken.

Schöne Grüße
Trams

Marius
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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Marius » 24.06.2018, 01:57

CaseyJones hat geschrieben:
24.06.2018, 00:23
Tja, dann such ich mal eine analoge Lok und setze meine zum Verkauf ein...
Ansonsten ist daran ja nichts zu mäkeln, für die Tonne zu schade .
Gute Nacht
Casey
Ich verstehe nicht, warum du nicht einfach Motor und schiene verbindest und den Decoder raus nimmst. Licht ist ja egal ansonsten halt über Dioden führen mit ans Gleis dann ist es auch richtungsabhängig.


Es gibt auf ebay für Cents step down regler. Den zwischen den Antriebsmotor dann läuft bei bspw 20V der Reinigungsmotor maximal und den antrieb kamst du über ein poti in der Geschwindigkeit steuern (wie im original Zustand). Der Umbau dauert keine halbe Stunde und der step down (2A VARIANTE) bei ebay vll 2€

Decoder kannst du sogar noch verkaufen
Gute, günstige Decoder? Hier: http://shop.md-electronics.de
Modellbahnelektronik? Hier: http://www.md-electronics.de

Stephan D.
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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Stephan D. » 24.06.2018, 12:35

Hallo Casey!

Der Decoder ist ein ESU LokPilot XL V3.0: klick mich
Warum die Lok keine Gebrauchsspuren hat? Vielleicht ist der Besitzer verstorben bevor er sie zum Einsatz bringen konnte?
Ruckendes ungleichmässiges Fahren kommt in der Regel von noch nicht angepasstem / eingestellten Decoder. Ihn einzustellen ist jedoch nur mit einem ESU LokProgrammer oder einer Digitalzentrale möglich. Die nicht erfolgte Einstellung des Decoders auf die Lok könnte auch darauf hindeuten daß der Besitzer dies nicht mehr tun konnte.
Auf Deinen Bildern ist auch zu sehen daß vor dem Decoder ein Relais eingebaut ist welches vom Decoder angesteuert wird. Ich vermute stark daß damit der Antriebsmotor der Reinigungsräder ein- und ausgeschaltet wird. Wenn ich richtig liege wäre die Reinigungsfunktion in diesem Umbauzustand analog nicht möglich.

Den Vorschlag von Marius muß ich noch ergänzen: ein Step-Down-Regler hat gepolte Ein- Und Ausgänge, d.h. man darf die Polarität der Eingangsspannung nicht umkehren (sonst entweicht der "magische" Rauch und er ist defekt) und auch die Polarität der Ausgangsspannung ist immer gleich (= die Lok würde nur vorwärts fahren). Das Problem mit der Eingangsspannung könnte man durch einen vorgeschalteten Brückengleichrichter lösen, das Umpolen der Ausgangsspannung des Step-Down-Reglers für die Rückwärtsfahrt eventuell mit einem Relais mit zweipoligem Umschalter und entsprechender Ansteuerungselektronik die es passend zur Polarität der Gleisspannung schaltet. Wenn ich mich richtig erinnere ist der Reinigungsmotor der originalen analogen Reinigungslok so gesteuert daß er nur in einer Richtung läuft. Wenn ich richtig liege müsste dies beim Rückbau auf Analogbetrieb auch berücksichtigt werden.

Machbar ist der Rückbau durchaus und die einfachste Variante wäre, wie oben schon geschrieben wurde, Decoder und Relais raus -> Kabel von Stromabnahme mit Fahrmotor und Reinigungsmotor verbinden (bei Reinigungmotor ggf. eine Diode einbauen damit er nur in eine Richtung läuft) -> Licht vorne + hinten mittels Dioden (Lichtwechsel) dazuklemmen -> für Blinkleuchten auf dem Lokdach eine Wechselblinkelektronik einbauen.

Gruß
Stephan
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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Streckenposten » 25.06.2018, 17:59

Hallo,

nimmt man sich die Bedienungsanleitung vor, ist die Rekonstruktion für den Analogbetrieb eigentlich einfach, ebenso wie der Umbau:
  1. Die originale Steuerungselektronik war im Analogbetrieb nur dazu gedacht, eine lastgeregelte Fahrgeschwindig für den Lokvortrieb einzustellen und gleichzeitig dem Motor der Reinigungseinheit volle Spannung zu geben.
  2. Die Lastregelung ist natürlich nur funktionstüchtig, wenn die Geschwindigkeit der Lok nicht maximal ist. Sonst gibt's ja nichts zum Nachregeln. Sie ist gedacht, um z.B. auch in Kurven eine konstante Fahrgeschwindigkeit und damit ein konstantes Abschmirgeln der Schienen zu erreichen.
  3. Außdem soll der Reinigungsmotor entgegen der Fahrtrichtung drehen und das nur bei Vorwärtsfahrt, um in Abstellgleisen nicht vor und zurück die Schienen abzuschmiergeln, sondern nur in einer Richtung, hier bei der Einfahrt.
  4. Einen weiteren technischen Grund (Getriebe etc.), den Reinigungsmotor nur richtungsabhängig zu betreiben, konnte ich in der Bedienungsanleitung nicht entdecken.
Muss denn die Reinigungseinheit immer "volle Pulle" laufen? Wäre etwas weniger nicht besser, so dass man eben ein oder zwei Runden mehr fährt, um die Schienen zu "putzen"? Gleiches wird auch in der Anleitung empfohlen.

-----

Ich würde daher den Dekoder ausbauen und die Anschlüsse für den Fahrmotor und den Reinigungsmotor parallel an die Gleise/Stromabnehmer legen, wobei der Reinigungsmotor immer anders herum laufen soll als die Fahrtrichtung ist.
Dadurch könnte man vorwärts wie rückwärts reinigen.


Bei mittlerer Fahrgeschwindigkeit ist der Reinigungsmotor natürlich nur halb so schnell, aber muss er denn immer Volllast laufen?
Soll die Reinigungsmechanik nur bei Vorwärtsfahrt arbeiten, müsste noch eine Diode eingebaut werden.

-----

Will man Geld sparen, ist Eigenarbeit nötig. In diesem Fall ist es nicht viel. Man muss sich nur trauen und machen.

Was soll denn hier passieren?

Gerade im Analogbereich ist es noch recht einfach.

Viele Grüße
Holger
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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Stephan D. » 27.06.2018, 20:43

Hey Casey!
CaseyJones hat geschrieben:
27.06.2018, 17:34
......
Hm..... Die Schleifräder drehen sich NICHT entgegen der Fahrtrichtung, sondern sie ziehen die Lok über das Gleis... das sieht nicht so aus als ob das so sein sollte...die Lok fährt im Reinigungsbetrieb gar nicht selbst.
.....
Nein daß soll nicht so sein. Möglicherweise wurde der Reinigungsmotor mal ausgebaut / ersetzt und falsch herum angeschlossen (sind nur 2 Steckkontakte).
CaseyJones hat geschrieben:
27.06.2018, 17:34
......
Das Frontteil scheint mir auch zu leicht zu sein.
Ist es auch. Ein Bekannter von mir klemmt deswegen bei der Reinigungsfahrt einen größeren Stein hinter das Rangierergeländer.

Gruß
Stephan
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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von CaseyJones » 29.06.2018, 17:45

Hab den Motor umgepolt und die neuen Schleifräder drauf gemacht, die der Vorbesitzer nachgeschickt hat. Jetzt macht sie was sie soll. Ich bin fast zufrieden... jedoch ist mir ein Bauartbedingter Fehler bei dem Modell aufgefallen: Es gibt keinen Haftreifen ??? Deshalb kommt die Lok im Reinigungsbetrieb kaum die Steigungen hoch! Kann man da nicht ein Antriebsrad mit Haftreifen von einer Schöma verbauen? Die gibt es doch bestimmt als Ersatzteil...

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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Trams » 29.06.2018, 19:21

moin,
kann man, aber dann leidet die Stromaufnahme.
ich habe hinter der Reinigungslok immer noch einen 2-achsigen Stromaufnahmewagen (mit Kugellagerachsen) angehängt.
Alternativ: 2 Reinigungsloks hintereinander und abschließend eine Schöma, alle mit Gleisstrom untereinander verbunden. Da gab es dann keine Probleme mit der Stromabnahme mehr. Mit dem Jumbo war auch der Stromverbrauch ohne Belang.

Schöne Grüße
Trams

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Re: Entdigitalisieren?

Beitrag von Streckenposten » 02.07.2018, 13:17

Hallo,

keine Haftreifen sind "kein bauart bedingter Fehler". Haftreifen sind eher ein Zeichen für bauart bedingt zu leichte Loks.
Meine ältesten LGB-Loks kommen ohne Haftreifen aus, darunter eine ÖBB 2095, die schon stärkere Steigungen hochgefahren ist als ihre neueren Schwesterloks mit Haftreifen.

Wie schon Johannes schrieb, verschlechtern Haftreifen die Stromaufnahme und wie schon Stephan berichtete, würde mehr Gewicht für bessere Fahreigenschaften sorgen.

Viele Grüße
Holger
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