LED Beleuchtung für Diesellok?

Fragen und Beiträge zu Loks. Lokumbauten, Digitalisierung von Loks, Technische Daten uvm.

Moderator: lgb-fan

Antworten
Scotch
Beiträge: 1
Registriert: 01.12.2008, 23:05
Kontaktdaten:

LED Beleuchtung für Diesellok?

Beitrag von Scotch » 01.12.2008, 23:12

Hallo,
ich bin auf der suche nach einer Schaltung um Diesellok mit
LED's zu beleuchten. Z. Z. sind noch Glühlampen drin die je nach
Geschwindigkeit unterschiedlich Hell leuchten. :(
Die LED's sollen immer gleichhell leuchten, auch bei sehr langsamer Fahrt.
Ich habe da an einen Festspannungsregler gedacht, aber meine Elek.
Kenntnisse sind zu gering um selber etwas zu entwickeln.
Kennt jemand eine passende Schaltung?

Gruß Ingo

Kazumba
Beiträge: 551
Registriert: 16.05.2008, 15:26
Wohnort: Friolzheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Kazumba » 02.12.2008, 13:02

Hallo ,
eigentlich brauchst du nur einen kleinen Baustein zur Spannungsbegrenzung auf 5 Volt und tauscht die Birnchen gegen 5 V Birnen aus (wie es in vielen Loks bereits ab Werk gemacht ist)
So einen Baustein hab ich mal für die Beleuchtung von Personenwagen gebaut. Gibts aber auch fertig aufgebaut zu kaufen.
Die Spannungsbegrenzung für LED ist im Prinzip ähnlich - nur halt auf die niedrigere Spannung dieser LED ausgelegt (unterschiedlich je nach verwendeten LED).
Grüße aus dem Schwabenländle

GE 4/4 III
Beiträge: 262
Registriert: 02.09.2007, 12:53
Wohnort: Swisttal
Kontaktdaten:

Beitrag von GE 4/4 III » 02.12.2008, 20:16

seh ich genau so..ich würd nur dann direkt leds einbauen, weil die glühbirnen ja kaputt gehen können. bei leds musst du schun drauftreten, damit sie kaputt gehen...dann hast du kein thema mehr mit auswechseln
Viele Grüße aus der Voreifel.

GuRo
Beiträge: 10
Registriert: 03.01.2009, 11:54
Wohnort: Iserlohn
Kontaktdaten:

Beitrag von GuRo » 04.01.2009, 15:33

LED´s leuchten nicht spannungs- sondern stromabhängig. Das heißt, das ich zu jeder Spannungshöhe einen anderen Widerstand benötige. Um das zu umgehen, macht man folgendes: Zuerst brauche ich die Kennlinie der LED.
Eine ganz normale LED hat eine Durchbruchspannung von ca 2,1 -2,4 V. Das bedeutet, das sie bei dieser Spannung anfängt zu leuchten. Allerdings sollte der Strom nicht mehr als 0,02 A (20 mA) betragen. Es gibt auch Low Current LED´s, die schon bei zwei mA voll leuchten und nicht mehr vertragen oder wieder andere, die nur mit 500 mA zufrieden sind. Daher einfach beim Kauf fragen, wie hoch der Betriebsstrom sein darf. Bei wechselnden Betriebsspannungen wie beim Analogbetrieb einer Modellbahn nimmt man eine Zenerdiode, die eine Spannung etwas höher als die Durchbruchspannung (Beispiel 3 Volt) durchläßt (Wert kann variabel sein) und einen Vorwiderstand, der sich auf die Zenerspannung bezieht.

Betr.-Spannung - Durchbruchspannung / LED Strom (in A) = Vorwiderstand in Ohm

In diesem Beispiel wäre das

3 - 2,4 / 0,02 = 30 Ohm

Hier nimmt man einen angenäherten Wert, vorsichtshalber den nächst höheren. Alle Teile gibt es im nächsten Elektronikshop und kosten zusammen nicht mal einen Euro, und löten sollte jeder LGB´er auch können. Vor dem Einbau einfach mal Spannung anlegen und prüfen - LED´s leuchten nur polungsrichtig, wenns gar nicht leuchtet, Z-Diode umdrehen. Da die Dinger nur polungsrichtig leuchten, gibt es hier die fahrtrichtungsabhängige Umschaltung der Beleuchtung gratis mit, denn passieren kann der LED nichts, wenn sie falsch herum angeschlossen ist - sie leuchtet nur nicht. (Der von Lehmann eingebaute kleine rote Gleichrichter entfällt !) Einen Wermutstropfen gibt es dabei : Du brauchst für jede LED die Z-Diode und den Vorwiderstand, aber dafür erhältst Du eine Lokbeleuchtung, die nie wieder kaputt gehen kann.

Hallo Kazumba
der Festspannungsregler 5V ist keine so gute Idee, weil die Lok sich bereits bei ca 3V anfängt zu bewegen, der Festspannungsregler braucht aber eine Eingangsspannung, die mindestens 0,7 V über seiner Nennausgangsspannung liegen muss, also 5,7 V - und dann läuft die Lok bereits mit ca 30 % Leistung.

mfG --- GuRo ---

SvenT
Beiträge: 27
Registriert: 29.12.2009, 19:05
Kontaktdaten:

Beitrag von SvenT » 01.01.2010, 14:25

Ich habe bei mir einen Festspannungsregler mit 3V verwendet.
Sehr gut geeignet sind Low-Drop-Regler (LDO), die nur wenig spannungsabfall produzieren.
Soll heißen: Wenn hinten 3V ankommen sollen, braucht ein normaler Festspannungsregler eine Eingangsspannung von ca. 5V. Ein Low-Drop-Regler brauch nur ca. 3,5V.
Ich habe z.B. den LP2950 verwendet. Den gibt's bei Reichelt für ca. 40 Cent.
Im Datenblatt des Festspannungsreglers ist die Beschaltung beschrieben.
Typischerweise braucht es nur einen kleinen Folienkondensator (z.B. 100nF) am Eingang und einen kleinen Elko (z.B. 100µF oder beliebig größer) am Ausgang.

Da Festspannungsregler nicht verpolt werden dürfen, muss davor eine Diode, dann leuchtet die LED nur in eine Fahrtrichtung.
Oder man nimmt einen Brückengleichrichter, dann leuchtet die LED in beide Fahrtrichtungen.
Ich habe Schottky-Dioden verwendet, da diese wenig Spannngsabfall haben.
Der Typ SB150 als Beispiel kann 50V Sperrspannung und kostet pro stück 10 Cent.

Hinter den Festspannungsregler kann man mehrere LEDs hängen.
Ich empfehle LEDs KEINESFALLS mit 20mA zu betreiben. Die brennen nämlich schnell durch.
Für ein Rücklicht reichen normalerweise 1 bis 3 Milliampere. Für ein Frontlicht vielleicht 3 bis 5mA. Sonst wird's bei Superhellen LEDs schnell zu hell....

Um den Strom einzustellen braucht man einen Widerstand.
Ich empfehle JEDER LED einen eigenen Vorwiderstand zu spendieren, sonst leuchte die LEDs nicht gleich hell.

Berechnung des Widerstandes:
R=U/I
R=(3V-(Durchlassspannung der LED))/Strom(z.B. 0,001 bis 0,005 Ampere)

Mit dieser Schaltung leuchten die Vorderlampen meiner Diesellock ab Stellung 1,5 am LGB-Trafo, die Rückleuchten etwa ab Stellung 1.

Gruß

Sven

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast