Hallo,
als Vorruheständler habe ich meine seit gut 15 Jahren eingelagerte LGB, darunter auch ein "LGB-chen" 20140, wieder hervorgezogen.
Sie ist mit einem Kühn T121-Decoder digitalisert und lief damit problemlos. - Bis ich gestern auf die fatale Idee kam, im Rahmen einer generellen Getriebeinspektion alle meine 6 Lok's mit etwas frischen Fett zu versorgen. 5x ging es gut......Die Öffnung und Fettungs des Getriebes der 20140 war kein Problem, der montierte Decoder und seine Kontakte an den von Hause aus vorbereiteten Decoderanschlüssen blieben dabei unberührt. Getriebedeckel wieder darauf und die Lok zum testen auf's Gleis gestellt. - Und dann der erste Schock: Kurzschlussanzeige der ZE - keine Reaktion der Lok. - Sofort wieder den Getriebdeckel geöffnet und alles geprüft. Ohne Ergebnis. Alles wieder zusammengebaut. Noch einmal mit selben negativen Ergebnis. Alles wieder zerlegt, nun auch den Decoder entfernt und die Anschlüsse durchgemessen. Alles i. O. Durchgang zwischen Gleiskontakte links und rechts zu den entsprechenden Decoderanschlüssen. Keine Durchgang zwischen den Motoranschlüssen und den Gleisanschlüssen. Motor ist also davon getrennt/isoliert. Zum Test des Motor dann nochmal die Platine zum Analogbetrieb installiert und die Lok analog getestet: Läuft einwandfrei und ruhig. Meine Vermutung nun bisher: Hatten eventuell die Kontakte zum Decoder nach der ersten Schließung des Getriebeboden doch Kontakt zueinander? Die Anschlüsse werden nach vorne aus dem Getriebe in Vertiefungen geführt und in diesen durch den Deckel gehalten. Ist vielleicht einer der Kontakte aus der Vertiefung gerutscht und ich habe dies nicht bemerkt? - Auf jeden Fall funktioniert der Decoder nicht mehr. Aber ich habe noch Ersatz! Also schnell 4 Steckkontakte an den Ersatz gelötet, nochmal die Anschlüsse durchgemessen (OK) und den neuen Decoder angesteckt. - Dann getestet: Wieder Kurschschluss! Ja SUPPER!!!!! Anscheinend mein Glückstag heute!!!!! Decoder wieder abgesteckt und wieder durchgemessen. Alles OK. Wieder die Analogplatine montiert: Läuft! Dann erst einmal entnervt einen Espresso zu mir genommen. Die Analogplatine und den Getriebboden zum x-ten male demontiert. Es ist keinerlei Kontakt zwischen Stromzuführung und Motorversorgung erkennbar o. messbar. Nun aber auch zur Sicherheit den Getriebebodendeckel mal näher angesehen. Und dabei kam mir ein erster Verdacht auf: Die Schleifkontakte haben am Getriebebodendeckel am unteren Ende ein Blech, das den Kontakt zu den Drähten im Getriebe herstellt. Und an der Stelle des Kontaktes liegen die Drähte der Schienenstrom- und Motorstromversorgung eng beieinander. Also Deckel wieder momntiert und mit der Messspitzen des Multimeter den rechten Decoderkontakt (von unten betrachtet) des Motoranschlusses leicht nach links und rechts gedrückt. Und siehe da: Ein Durchgang zwischen Motorstrom und Schienenstrom. Dies aber nur zwischen den beiden rechten Kontakten. Ich glaube/hoffe, daß dies nun die Ursache ist/war. Leider kann ich dies momentan a. G. mangels eines funktionierenden Decoders noch nicht live testen..... Zur Behebung habe ich mittlerweile die problematische Kontaktstelle an der Leitung zur Motorversorgung mit einem Schrumpfschlauch isoliert.
Frage: Hat hier jemand schon ähnliches erlebt bzw. kann es sein, daß noch andere Fehlerursachen bei dem LGB-chen (20140) bestehen können? Zur Vermeidung eines weiteren Decoderverlusts bin ich für jeden Tip dankbar.
Grüsse
Herbert
LGB 20140 - So kann es laufen
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Re: LGB 20140 - So kann es laufen
Um das Thema hier abzuschließen: Ein neuer Decoder wurde zwischenzeitlich beschafft und nach einigen Problemen auch zum laufen gebracht. Nachdem die ursprüngliche Kühn-Decoder-Bestellung seitens des Lieferanten wegen Unverfügbarkeit gecanceled wurde habe ich kurz entschlossen auf einen Appel 2021 zugegriffen. Gestern kam er an. Nachdem ich momentan nur die Motorsteuerung benötige waren die hierfür 4 Kabel schnell mit den notwendigen Steckkontakten (- und diese mit Schrumpfschlauch isoliert) versorgt und die restlichen Leitungen für Licht und Sonderfunktion sauber isoliert. Dann noch einmal die Lok penibel durchgemessen und dann den Decoder angesteckt. Programmiert habe ich ihn mit einer Roco Lockmaus2 an einem 10264-Verstärker. Die Programmierung der Decoderadresse und des CV29 auf 28 Fahrtufen analog/digital mit Hilfe der Lockmaus2-Programmierfunktionen war jedoch ernüchternd: Die Lok war ansprechbar, die Endgeschwindigkeit war jedoch nur eine extreme Langsamfahrt. Die beigefügte Appel-Anleitung bot zu dem Problem leider keine Lösung. Auch die im Netz als nützlich aufgezeigte Viessmanndecoderanleitung half nicht wirklich weiter. Zusätzlich habe ich bei der vorbeschriebenen Roco-Hardware das Problem, dass man CV's direkt programmieren kann, jedoch nicht auslesen. Irgendwann habe ich dann den Decoder einfach zurückgesetzt (CV8=8). Und siehe da: Nach der erneuten Adressprogrammierung nahm die Lok in beide Richtungen "Maximalgeschwindigkeit" an. Nachdem ich dann noch die Einstellungen der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung halbiert hatte, läuft die Lok nun nach meinen Vorstellungen. Der preisgüntige Appel-Decoder mit 1,2 A Motorleistung (2A kurzzeitig) erscheint mir deshalb für so Kleinmodelle wie das LGBchen eine Decoderalternative zu sein. Man sollte aber auch ein vernünftiges Programmiertool hier zur Verfügung stehen haben.
Grüsse
Herbert
Grüsse
Herbert
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