LGB 2095 dreht durch.

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LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von explorer » 12.02.2017, 13:49

Hallo Forum, gerne würde ich mich heute mit meinem Problem an euch wenden, ich betreibe eine ca. 4 x 3 Meter große Keller Anlage, darauf fahre ich unter anderem mit einer LGB ÖBB 2095 aus den Angang 1970 er Jahren mit dem grauen Untergestell ohne Haftreifen, ich habe das Problem das sich auf den Rädern der Lok und den Schienen so ein leicht klebriger schwarzer Belag absetzt / anhaftet, dadurch finde ich drehen die Räder der Lok an den besonders betroffenen Stellen durch, teilweise kommt die Lok zum erliegen, ich habe max. 5 von den LGB 3062 Wagons anhängen bei höchstens 30 min. Fahrzeit.
Ich habe vor Wochen die Schienen und die Lok Räder mit WB40 Öl gereinigt wenn die Lok nicht mehr gezogen /durchgedreht hat, dabei habe ich den schwarzen Belag auch abbekommen und es ging ein paar Runden richtig gut, vor ein paar Tagen habe ich das mit dem WB40 eingestellt weil ich dachte vielleicht fördert das Öl einen Belag auf den Schienen und Rädern der Lok, habe dann mit Waschbenzin das ganze Prozedere durchgeführt, aber wirklich besser wurde es nicht.

Sollte ich was unprofessionelles getan habe bitte ich nicht gleich gesteinigt zu werden, gelobe dann in eigenem Interesse Besserung :D

Wenn ich in den alten LGB Kataloge lese wie besonders zugstark dies 4 Achsige mit zwei Drehgestellen versehene 2095 sein soll bin ich doch recht enttäuscht von ihr.

Bei meinen anderen LGB Loks mit Haftreifen ergibt sich dieses Problem nicht.


Ich bedanke mich für eure Hilfe recht herzlich.

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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von Streckenposten » 12.02.2017, 16:11

Hallo explorer,

die 2095 aus den 70ern habe ich auch. Sie ist in der Tat sehr zugstark, wohl sogar noch besser als die späteren Varianten mit Haftreifen.

Deine Beschreibung des Durchdrehens habe ich noch nicht richtig verstanden. Die Lok dreht an bestimmten Stellen durch bzw. fährt nicht weiter?

Drehen die Räder nur durch oder sind sie blockiert?
Beim Durchdrehen: Könnte es sein, dass nur die roten Kunststoffeinsätze durchdrehen und sich die metallenen Radscheiben nicht bewegen?

Die roten Einsätze sind nur eingeklippst in die Radscheiben. Mit den Jahrzehnten kann es passieren, dass sie sich lösen. Dann drehen diese weiter ohne dass sich die Radscheiben bewegen. Folge: Die Lok beleibt stehen, die roten Einsätze mit den Kuppelstangen drehen aber munter weiter.
Man kann dass demontieren: Dazu die roten Einsätze von der hinteren Radseite aus herausdrücken und wieder mit Sekundenkleber befestigen. Das musste ich bei meiner Lok auch schon.

Auf den Messingschienen bildet sich regelmäßig ein Belag, der normalerweise nicht zu einem Durchdrehen führt. Sofern kein Öl auf den Schienen ist, sorgt der Belag eher für eine höhere Reibung, also entgegen dem Durchdrehen.

Tipp zur Reinigung:
Statt WB-40 oder WD-40 etc eignet sich auch Petroleum, wie es ohne Duftstoffe etc. in Baumärkten deutlich günstiger im Preis zu bekommen ist. Nach der Reinigung mit einem feuchten Lappen sollten die Schienen mit einem trockenen Tuch nachgewischt werden, um den Schmutz aufzunehmen, da er sonst nur gelöst wird und noch leichter die Räder verschmutzen kann.

Viele Grüße
Holger
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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von explorer » 12.02.2017, 19:49

Hallo Holger,

schon mal vielen Dank für deine Tipps, ich kann wirklich nicht sagen ob die roten teile der Räder durchdrehen oder das ganze Rad mit Metallteil, muss ich nachschauen, die Anlage befindet sich in meinem Elternhaus, komme dort erst die nächsten Tage wieder hin, da ich das selbe Problem auch mit einer Piko V20 habe die auch keine Haftreifen hat und auch erst ein paar Tage alt ist glaube ich nicht das sich das rote Innenteil vom Metall Rad gelöst hat, werde aber nach schauen.

Die Lok bleibt auf manchen stellen der Anlage einfach stehen oder verringert ihre Geschwindigkeit die Stangen an den Achsen drehen aber flott weiter, an manchen stellen packt sie es und dann läuft sie wieder ein paar Meter normal bis sie wieder ins stocken gerät. Auf einem Streckenstück hatte ich LGB Schienen aus den 70er verbaut, dort ging fast gar nichts mehr, habe diese Schienen gegen ein paar neuere die ich nachgekauft habe ausgetauscht seitdem geht es dort besser, meine alten 70er Schienen sind auch ganz dunkel angelaufen, die neueren sind noch recht schön messingfarben.

Das mit dem Petroleum werde ich umgehend realisieren, hatte auch bisher nicht nachgerieben, einfach nur mit dem Öl getränkten Lappen gereinigt, nie nach gefahren und aufgenommen.

Deine Aussage das die alten 2095 ohne Haftreifen noch zugstärker sind wie die neueren mit Haftreifen verwundert mich sehr :shock: hatte im Kauf einer solchen schon meine Problemlösung gesehen.

Vielen Dank noch mal Holger!

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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von Streckenposten » 13.02.2017, 00:24

Hallo Bernhard (mit Vornamen ist für mich die Kommunikation einfacher ...),

die Frage, die sich mir stellt, ist, was ist an den Stellen anders, dass die Loks nicht weiterkommen?

Wenn du dir die Räder genauer ansiehst, könntest du auch einige Bilder machen, von den besagten Stellen, und vielleicht ein kurzes Video (müsste bei Youtube etc. hochgeladen werden), wenn dort die Loks stocken.

Du kannst ein Säckchen/Strumpf mit Gewichten (Murmeln, Steinchen etc.) auf die Lok legen und schauen, ob sie dann noch durchdreht. Die älteren LGB-Loks halten gut 1000 g/Achse aus. Die 2095 sollte je Achse in ihrer Originalausführung ca. 3200 g insgesamt wiegen (ca. 800 g/Achse). Zum Testen verträgt sie also noch gute 800 g zusätzlichen Ballast.

-----

Die alte 2095 hatte noch Bleigewichte. Später war Blei nicht mehr zugelassen. Es wird seit dem ein leichters Metall genommen, aber in den alten Formen, so dass bei baugleichen Loks das Gesamtgewicht geringer ist. Da mögen Haftreifen anfangs helfen, die Zugkraft steigert es aber nicht zwingend. Wenn die Lok früher abhebt weil sie zu leicht ist, kann auch ein Haftreifen nichts bewirken.

Viele Grüße
Holger
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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von sberndschemir » 13.02.2017, 11:19

GuMo Bernhard,
3x4m läßt mich mal auf R1 schliessen, daraus wird das Verlangsamen an manchen Stellen resultieren. Der aufgesammelte Schmutz hört sich ein wenig nach Plaste-Achsen an. Holgers Tip mit dem Mehrgewicht kann ich nur bestätigen, ist manchmal Gold wert. Meine Gleise reinige ich in der Regel nur mit Wasserschwämmen,die unter 2Wagen mitlaufen(auch aussen). Holgers Rat mit Petroleum und hinterher wischen werde ich im Frühjahr mal für die Erstfahrt aussen probieren.
Hast du Steigungen über 3% eingebaut?

LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von Streckenposten » 13.02.2017, 12:14

@ Bernd,

der Hinweis auf R1 ist gut.

@ Bernhard

Sind die Gleise dort vielleicht in Schlangenlinie gelegt?

R1 in Schlangenlinie bremst die Züge deutlich ab, selbst wenn gerade Zwischenstücken verbaut sind. Ich musste solche Stellen in R3 umbauen. Seit dem habe ich dort keine Probleme mehr festgestellt.

Die LGB 3062 sollten als Vierachser aber deutlich besser als Zweiachser mit R1 zurechtkommen.

-----

Mit Pinsel und Petroleum lassen sich z.B. auch die Getriebe sehr gut reinigen. Ggf. muss trochengewischt werden, da Petroleum nicht so leicht wie Waschbenzin verdunstet.

Auf den Gleisen hatte ich anfangs einen Reinigungswagen ("Bauart Jeansstoff") mit Petroleum und einen zum Nachwischen. Der reine Jeansstoff kommt aber auch ohne Reinigungsflüssigkeiten aus. Microfasertuch hat sich draußen nicht bewährt. Es bremst sehr stark und in ihm bleibt allerlei Schmutz (bis hin zu Pflanzenteilen) von seitlich der Schienen hängen.

Viele Grüße
Holger
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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von explorer » 13.02.2017, 15:31

Hallo Bernd und Holger,

ja es sind nur R1 Bogen verbaut, mehr geht für mich nicht bei der Grundfläche die zur Verfügung steht, Steigungen sind keine verbaut alles nur plan auf dem Boden. Schlangenlinien sind auch keine verbaut die Lok bleibt auf freier Strecke stehen bzw. fährt deutlich langsamer.

WAS SIND PLASTE ACHSEN? Plastik Achsen? wenn ja, so ist es, alles Plastik Achsen und Räder bei den Waggons.

Wenn ich alles mit WD 40 gereinigt habe, also Schienen und Räder läuft die Anlage wunderbar, nach einer halben Stunde Fahrt wird es dann so langsam bedenklich mit der Zugkraft.

Wie oben schon geschrieben kann ich aus beruflichen/zeitlichen Gründen nicht immer an die Anlage im Elternhaus, werde die Tage mal alles wieder reinigen mit Petroleum und mit trockenem Tuch sauber nach reiben, dann mal alles bisschen laufen lassen, sollte sich nichts verbessern habe ich schon geplant die mit Gewichten gefüllte Strümpfe auf zulegen, werde die Lok auch mal wiegen, glaube aber sie hat über 3 kg.

Vorab sage ich euch beiden ein ganz dickes DANKE für eure Tipps.

Stephan D.
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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von Stephan D. » 17.02.2017, 10:17

Hallo!

Die Kunststoffradsätze sind mit ein Grund der geschilderten Probleme. Daher ist es sehr ratsam diese gegen Matallradsätze auszutauschen. Möglicherweise wirde der Kunststoff sogar durch das WD40 angelöst und verschlimmert die Sache noch (siehe Deine Beschreibung der schwarzen "Schmiere"). WD40 ist, nach meiner Erfahrung, kein "Mittelchen" welches man bei einer Modellbahn verwenden sollte und zur Gleis- bzw. Radreinigung schon gar nicht.
Ich vermute auch mal daß Du die Gleise mit den originalen Schienenverbindern (= Schienenschuhe) verbunden hast. Hier liegt eine weitere Fehlerquelle, denn an den Verbindungsstellen können durch Oxidation Übergangswiderstände entstehen welche sich summieren. Je weiter sich die Lok von den Stromanschlußklemmen entfernt, desto langsamer wird sie (ggf. bis zum Stillstand). Hier wäre es sehr aneraten die originalen Schienenschuhe gegen geschraubte Gleisverbinder (z.B. von Massoth oder Piko) zu ersetzten. Neben der viel besseren Stromübertragung bieten sie noch den weiteren Vorteil daß die Gleise wirklich fest miteinander verbunden sind. So könntest Du auch die ausgetauschten Gleise wieder verwenden, denn ich bin überzeugt daß diese selbst keine Probleme machen sondern daß es die Gleisverbinder sind.

Gruß
Stephan
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Re: LGB 2095 dreht durch.

Beitrag von explorer » 20.02.2017, 19:21

Hallo,

ich habe mal die letzten Tage bisschen an der Anlage verbracht und den ein oder anderen Tipp von euch befolgt, ich glaub das WD40 zu verwenden war wirklich nicht so toll, das hat den Kunststoffradsätzen zu gesetzt, habe mich dann mal im Modellland und bei Ebxx umgeschaut und war doch sehr überrascht was solche Metall Radsätze kosten, bei meinen ca. 100 Anhänger Achsen muss ich voll investieren :oops:
Trotzdem noch mal vielen Dank an alle die mir Tipps gegeben haben, ich bin doch noch recht neu in dem Thema Gartenbahn.

Bernhard

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