Lok entgleist häufig an bestimmter ziemlich alten Weiche

Fragen und Beiträge zu Schienen und Weichen. Gleise umbauen, Weichen elektrisieren uvm.

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notting
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Beitrag von notting » 16.08.2011, 20:22

Marc hat geschrieben:Es passiert nicht mit anderen Wagen, es passiert nicht bei anderen Loks und es passiert nur ohne Wagen (ab und zu) und in einer bestimmten Konstellation mit einem bestimmten Wagen - das Weichenherz macht da eigentlich keine Unterschiede.

Ich bin mir sicher, daß die Drehgestell-Kupplung-Feder-Haken-Einheit der Lok da nicht ganz vorschriftsmäßig arbeitet - wußte aber nicht, daß es so schwer ist den Haken und die Feder des Wagens probeweise auf die Lok zu setzen - bei meinen Loks geht das in ca. 2 min wenn ich trödle und nebenbei noch Kaffeee trinke.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Haken im Seitspiel behindert wrd, entweder durch Feder oder Unebenheiten und das das Hakengegenwicht (der "Knubbel" hinten am Haken) ab und zu aufsetzt - entweder beim Kreuzen der Zunge oder beim Überfahren des Weichenmittelpunkts.
Achja, zwei Probleme:
- Am Wagen kann man die Achse des Kupplungshakens anscheinend nicht zerstörungsfrei entfernen bzw. die Achse des Wagens ist da nicht einfach eingeklippst, siehe auch Bild unten.
- An der Lok ist die Feder an den beiden Plastikteilen entweder festgeklebt oder festgerostet.

Und die Haken sind übrigens auch bzgl. der Fläche unterschiedlich, wo der Entkuppler draufdrückt:
http://www.bilder-space.de/bilder/ed96f0-1313426880.jpg
http://www.bilder-space.de/bilder/8aa37f-1313426952.jpg

Nochmals vielen Dank, dass du dich hier soviel Mühe gibst.

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Marc
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Beitrag von Marc » 17.08.2011, 01:49

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- An der Lok ist die Feder an den beiden Plastikteilen entweder festgeklebt oder festgerostet. 
Genau hier vermute ich den Fehler
Und die Haken sind übrigens auch bzgl. der Fläche unterschiedlich, wo der Entkuppler draufdrückt:
Und da würde ich mal schauen, ob bei Langsamfahrt genau diese Fläche irgendwo aufsetzt, wenn die Weiche passiert wird.
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Beitrag von notting » 17.08.2011, 19:19

Marc hat geschrieben:

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- An der Lok ist die Feder an den beiden Plastikteilen entweder festgeklebt oder festgerostet. 
Genau hier vermute ich den Fehler
Und die Haken sind übrigens auch bzgl. der Fläche unterschiedlich, wo der Entkuppler draufdrückt:
Und da würde ich mal schauen, ob bei Langsamfahrt genau diese Fläche irgendwo aufsetzt, wenn die Weiche passiert wird.
Soweit ich das sehen konnte, berührt die Fläche erst dann irgendetwas, wenn das eine Rad schon vom Weichenherz aus den Gleisen gehoben wird (hab's geschafft das Problem bei sehr langsamer Fahrt zu reproduzieren).

Mir ist noch aufgefallen, dass das vordere Drehgestellt einen sichtbar geringeren Neigungsverstellwinkel hat als das hintere. U.a. liegt das wohl daran, dass vorne unter der Kupplung noch ein Steg ist, der das kupplungsseitig nach unten begrenzt, welchen es hinten aber nicht gibt, da er sonst dem Haken im Weg wäre. Ich habe mal spaßeshalber am hinteren Drehgestellt etwas Pappkarton reingesteckt, sodass die vordere Achse weniger Spiel nach oben hat und jetzt geht's prima.

Achja, am vorderen Drehgestell ist nur hinten rechts und am hinteren vorne links jeweils ein alter wohl etwas ausgeleierten Haftreifen (von oben in Fahrtrichtung mit Haken hinten betrachtend). Kann das damit was zutun haben?

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Beitrag von Marc » 17.08.2011, 20:24

Haftreifen: Ja, ist der Haftreifen abgenutzt oder weg hat das betreffenden Rad einen geringfügig kleineren Durchmesser - das Drehgestell, bzw. bauartbedingt die Lok fängt an zu kippeln - um so weiter das zum "kleineren" Rad entgegengesetzte normale Rad sitzt desto weiter wird dieses angehoben. Oft sind die LGB-Räder auch nicht wirklich rund, sie eiern leicht, was im ungünstigsten Fall das Ganze verstärkt. Kurz vor dem Weichenherz ist das Geis ohne Seitenführung (weil da sich die Führungen kreuzen) - da kann das Rad, bzw. der Radkranz ausgehoben werden wenn das gegenüberliegende Rad an der Aussenführung (Führungsschiene) Spiel hat.

Mir ist noch was zu den Federn eingefallen - Aristocraft Hakenkupplungen haben auch Federn - ich habe solche da.
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Beitrag von notting » 17.08.2011, 20:44

Marc hat geschrieben:Haftreifen: Ja, ist der Haftreifen abgenutzt oder weg hat das betreffenden Rad einen geringfügig kleineren Durchmesser - das Drehgestell, bzw. bauartbedingt die Lok fängt an zu kippeln - um so weiter das zum "kleineren" Rad entgegengesetzte normale Rad sitzt desto weiter wird dieses angehoben. Oft sind die LGB-Räder auch nicht wirklich rund, sie eiern leicht, was im ungünstigsten Fall das Ganze verstärkt. Kurz vor dem Weichenherz ist das Geis ohne Seitenführung (weil da sich die Führungen kreuzen) - da kann das Rad, bzw. der Radkranz ausgehoben werden wenn das gegenüberliegende Rad an der Aussenführung (Führungsschiene) Spiel hat.
Weißt du, auf welche Räder Haftreifen müssen? Eine Achse pro Drehgestell oder so? Irgendwie sehen alle Räder so aus, als wären dort Haftreifen vorgesehen.
Mir ist noch was zu den Federn eingefallen - Aristocraft Hakenkupplungen haben auch Federn - ich habe solche da.
Sind das diese US-Kupplungen?
Aber ich denke mal, ich werde das mit den Haftreifen zuerst probieren.

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Beitrag von Marc » 17.08.2011, 21:23

:D Hätten alle Räder Haftreifen dann würdest Du kaum Strom an die Lok bringen; der Schleifer wäre da etwas überfordert für "ruckelfreies" Fahren.

Die 2095 hat einen Haftreifen - wenn ich die Exülosionszeichnung richtig interpretiere sitzt der in Fahrtrichtung links auf der letzten Achse. Das betreffende Rad hat entweder eine Nut - dann ist der Haftreifen weg - oder eben einen eingelassenen Gummiring.
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Beitrag von notting » 18.08.2011, 19:13

Marc hat geschrieben::D Hätten alle Räder Haftreifen dann würdest Du kaum Strom an die Lok bringen; der Schleifer wäre da etwas überfordert für "ruckelfreies" Fahren.
Ich habe ja nur von 50% der Räder gesprochen (eine Achse pro Drehgestell). Naja, zur Not wird's halt eine Achse, wenn's kippelt.
Die 2095 hat einen Haftreifen - wenn ich die Exülosionszeichnung richtig interpretiere sitzt der in Fahrtrichtung links auf der letzten Achse. Das betreffende Rad hat entweder eine Nut - dann ist der Haftreifen weg - oder eben einen eingelassenen Gummiring.
Hm, gefühlt haben fast alle Räder eine Nut, da werde ich wohl probieren müssen.

Schon mal vielen Dank! Werde die Haftreifen wohl demnächst bestellen.

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Beitrag von Marc » 19.08.2011, 00:20

Wenn die Räder etwas abgezogen, also gereinigt und somit blank sind, dann sieht man den Haftreifen sofort.
Hier ist die dazu gehörende Explosionszeichnung:

http://www.gbdb.info/data/zeichnung/LGB/2095.pdf

Haftreifen Seite 5 linker Bildrand!
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