Beitrag
von Streckenposten » 14.08.2017, 20:57
Hallo Toni,
inzwischen ist das relativ einfach geworden.
In beiden Fällen lohnt sich ggf. die Umrüstung auf LEDs, ist aber im zweiten Beispiel nicht zwingend nötig.
Beide Varianten benötigen einen gewissen Strom an den Schienen auch wenn die Lok steht. Dazu kann der vorhandene Trafo verwendet werden.
Version 1: Fahrregler und Lok
Zum einen kann man einen Fahrregler verwenden, der pulsweitenmoduliert ist. Dabei ist die Gleisspannung immer gleich hoch. Wird der Regler nur wenig aufgedeht, liefert er schon Strom, der zwar das Licht (am besten LEDs) antreibt, aber noch nicht den Motor.
Dazu ist Gleichstrom von 12 - 24 V nötig, mit dem der PWM-Fahrregler gespeist wird. Dafür kannst du deinen bisherigen Fahrtrafo verwenden. Willst du diesen nehmen, muss vor dem PWM-Fahrregler ein Brückengleichrichter und ein Kondensator gesetzt werden. Der PWM-Fahrregler muss dann zum Gleis hin mit einer Feinsicherung gegen Kurzschluß geschützt werden. Ggf. benötigt der Lokmotor noch eine vorgeschaltete doppelte Diodenreihe, wenn sie dann doch zu früh losfährt. Weitere Umbauten sind dann nicht nötig.
ABER: Was dann nicht funktioniert, sind manche Soundmodule in analogen Dampfloks, die auf einer variierenden Fahrspannung reagieren. Diese würden immer den Sound für Hochstgeschwindigkeit abspielen.
Version 2: Lok und Wagen
Die Lok und die Wagen bekommen eine Elektronik, die eine geringe Spannung in eine höhere transformieren und so dass Licht und Dampf im Stand funktionieren.
Diese Variante ist ebenfalls ein China-Modul. Es ist ein Step up down Regler. Er kann aus einem Spannungsbereich eine konstante Spannung liefern, also z.B. aus 4 bis 35 V immer 16 V. Der Aufbau ist universell einsetzbar:
Die Lok bekommt eine doppelte Diodenreihe vor den Motor geschaltet, damit sie z.B. erst bei 5 - 6 V am Fahrregleraugang zu fahren beginnt. Die Schaltung für Licht und Rauch im Stand besteht dann einfach aus einen Brückengleichrichter, ggf. einen Kondensator als kleinen Zwischenpuffer und eben diesem Step up down.
Kosten (Wenn nicht anders genannt ohne Versand)
Variante 1: Ein PWM-Fahrregler kostet komplett mit Display und Versand bei 6 EUR, die Sicherung mit Halter 1 EUR. Soll der bishere Fahrtrafo verwendet werden, kommen noch Brückengleichrichter und Elko mit zusammen ca. 2 Euro hinzu. Für die Diodenreihe in der Lok sind's rund 1 EUR. In diesem Beispiel also ca. 9 Euro einmal für den Fahrregler und für jede Lok 1 Euro mehr.
Variante 2 kostet pro beleuchtetes bzw. rauchendes Fahrzeug: Step up down (incl. Versand) ca. 1,50 EUR und den Brückengleichrichter mit Elko 1,50 EUR, pro Fahrzeug also 3 EUR.
Falls die Lok doch zu früh anfährt, ist je Lok die doppelte Diodenreihe für 1 EUR nötig.
Entsprechende Skizzen stelle ich bei Bedarf ein. Benötigt werden ein Elektroniklötkolben und ein Mulitmeter, mit dem Gleichspannungen gemessen werden können.
Die Bestellung in China (über ebay z.B.) ist recht einfach, wenn die Gesamtkosten (Ware und Versand) nicht über 21 EUR liegen. Dann gibt's keine Probleme mit dem Zoll.