Eigenbau-Waggons, aber kein Teil LGB davon

Tipps, Tricks und Fragen für Spur-G Eigenbauten. Welches Material ist am besten für einen Lokbau geeignet? Wie biege ich mein eigenes Gleis? uvm.

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'toyo'
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Beitrag von 'toyo' » 19.04.2013, 14:50

OK ! Prima ! merci ! Da finden die Nachbau-Interessierten dort gleich weiter :)

Ich mach mit meiner Beschreibung in 95% Handwerk weiter ...
Selberbauen beruhigt ... :-(

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'toyo'
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Beitrag von 'toyo' » 19.04.2013, 14:51

Fortsetzung 1 :

Weiter geht's nun im Teil 2 mit meiner Ausführung. Leider habe ich von den Bauphasen keine
Fotos, ich kann das in der Beschreibung nur noch vom fertigen Fahrzeug umsetzen.

Begonnen also mit einer Zeichnung aus dem Buch "Schmalspur-Archiv M 1:100, per Hand
mangels Scanner damls in den Computer (DOS, Windows 3.1, Paintbrush) und den dort
angegebenen Details

Bild

die 1. Zeichnung dazu für die Originalmaße und das Ergebnis, hier mal "zum TüV" in meiner
Werkstatt :)

Bild

Dazu hatte mir ich dann Zeichnungen mit den 1:20er Maßen gemacht und danach gebaut.
Zuerst Rahmen

Bild

Entgegen meiner anderen 1:20-Wagen mit Metallrahmen hat der VT einen Holzgrungrahmen,
Weißbuche, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr die Möglichkeit zum Anfertigen des Profiles und Hartlötens hatte. Fertig sieht det VT dann von unten so aus

Bild

Die Seiten- und Zwischenwände bestehen aus 4er Sperrholz, Das Dach aus 1x 4er-Sperrholz,
auf das dickeres Balsoholz aufgeklebt und verschliffen wurde.

Bild
Zeichnung "Karosse, Seiten"

Bild
Zeichnung "Karosse, Fronten"

Und eine Front dann im Ergebnis

Bild

Fortsetzung folgt
.
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Beitrag von 'toyo' » 28.04.2013, 23:42

Fortsetzung 2 , Teil 3 :

Eine Inneneinrichtung mit den Sitzbankreihen wurde in beide Teile eingebaut ...
Allerdings hatte ich zum Bauzeitpunkt davon keinerlei Unterlagen, sie wurde erfunden.
Lt. einem jetzt vorliegenden Innenraumbild müßten das durchgehende Sitzbänke sein,
mit einem Seitengang von vorn bis hinten.

Mein Plan ...

Bild

... und wie es praktisch aussieht

Bild

Bild

... das Mittelteil hat nur die Dienst- und Traglasten-Sitzplätze und enthält die Regler-
und Steuer-Elelektronik für die Zug-Dauerbeleuchung und Fahrtrichtungsumschaltung
des Fahrlichtes (Soundanschluß (analog) vorbereitet, aber bis heute nicht realisiert ...)

Bild

... und aufgeräumt wurde auch nich ... :) Auch enthalten die Hecks der Wagenkästen
und die Fronten des Mittelteils grobe Fehler in der Anordnung der Übergangstüren, was
mir aber erst vor Kurzem bekannt wurde. Diese sind original seitlich versetzt ...

Zuerst hatte ich mich möglichst an die umgerechneten Maße gehalten. Nach dem ersten
"Probezusammenbau" bekam ich aber dann bei der Standprobe auf der Anlage Probleme
mit den R1-Kurven, die auf meiner Mini-Restanlage nicht in R2,R3 zu vergrößern gingen.
Die Verbindungen zwischen Mittelteil und den zwei langen Teilen mußte auf diese Gegeben-
heiten angepaßt werden, wodurch größere Abstände entstanden und den original doch
geschlossenen" Eindruck vermiesen ... :( Ging aber nicht anders ...

Da a die Anlage 1997 zum Baubeginn schon 12 Jahre bestand, das Gleisbett also nicht
mehr die 100%ige Ebenheit von 1985 besaß, mußte ich die ganze Angelegenheit auch noch
"flexibel", aber kippelstabil, gestalten ... Dazu dient eine Einhängung mittels Krempscheiben
(Klempnerbedarf) und eine Druckfeder dazwitschken - also Drehverbindung für die
Kurvenbewegungen und etwas höhen- und verwindungsbeweglich ... Hat sich so bewährt,
aber eben das optische ...

Bild

Bild

Bild

Bild


Fortsetzung und Ende folgt
.
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Beitrag von 'toyo' » 05.05.2013, 22:47

Fortsetzung 3 , Teil 4 :

Dann kam die Sache mit den Lauf- und Antriebs-Drehgestellen ... Ich hatte damals
dazu keine Originalunterlagen oder Fotos zur Hand. Die Drehgestelle unter den Wagen-
fronten sind komplette Eigenbauten nach der Bauart meiner anderen Schmalspur-Wagen
und entsprechen in der Bauart ("sächsisch") bestimmt nicht dem Original ! ...

Bild

Bild

Ein Foto vom eingebauten Muster siehe Abschnitt "Rahmen". Kompromiss, aber optisch
funktioniert's in etwa.

Bei den Antrieben war das schon schwieriger - Beim Original sind dort schon mal zwei
unterschiedliche Raddurchmesser ... 600 und 700 mm. Dann befindet sich der Antrieb
eigentlich unter dem Mittelteil und wird per Kardenwellen auf jeweils eine Achse des
Heck-Drehgestelles übertragen ...
Zuerst wollte ich das auch praktisch umsetzen :) , habe das dann aber aus Zeitmangel u.a.
Frust aufgegeben ... Die zuerst selbst gebauten Antriebsgestelle (mit drehenden Kardan-
Imitationen zum Mittelteil wurden nach dem Testbetrieb (lfd. Heißläufer und Klemmer ...:( )
wieder ausgebaut und "auf die Schnelle" gegen 2 "ausrangierte" Antriebe LGB 22910 von
einem fehlgeschlagenen Umbauversuch eines anderen Gartenbahners ausgetauscht. Dazu
wurden auf diese ein Adapter aus Ms-Blech aufgesetzt.

Bild

Bild

Irgendwann müßte ich die aber wieder mal gegen originaler aussehende auswechseln ! ...
Optisch stören dort schon die Kuppelstangen :( Da die beiden Antriebe eigentlich für ein
Feldbahn-Projekt vorgesehen waren, habe ich daran nicht herumfrisiert. Ich komme aber
wegen anderen Projekten nicht dazu, dort endlich mal etwas Richtung original zu tun ...
Es ist auch planerisch da noch keine Lösung in Sicht.

Bild


Fortsetzung und Ende folgt

Dazu muß ich erst den Schaltplan der Elektronik im Mittelteil zurück"entwickeln",
es ist keiner mehr vorhanden ...
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Beitrag von 'toyo' » 24.05.2013, 23:00

So, ich mach mal wieder etwas weiter ... :)

Meine ersten Waggons nach Bauart der sächsischen Schmalspureisenbahn ("Wilder Robert""
entstanden 1984. Da war ich noch Handwerker in der Hauptmechanik eines Baubetriebes
und hatte dort Schwarzblech 1,2 mm, Schlagschere, Abkantbank und Schweißgerät
(mit "Rhoen"-Brennern ...) zur Verfügung. Also hab ich aus dem Schwarblech die
aufgezeichneten Einzelteile ausgeschnitten, als L-Profile abgekantet ... und mit Messinglot hart
gelötet. Erfahrung lag dabei noch keine vor ... Die Hilfszeichnungen dazu entstanden auf einem
Reißbrett ... 1990 habe ich die in einen neuen "Schneider PC" (einfacher 286er, mit Windows 3.0)
editiert ...

Zeichnung 1 sind die prinzipiellen Rahmendatails
Bild


Der erste (Probe-) Wagen war ein Rungenflach- oder Drehschemel-Wagen Typ RR / HH.
Hier war nur der Rahmen zu bauen (eine "Lötübung" ...), noch keine weiteren Teile
für die Aufbauten etc. anzulöten, also die 4 Rahmen-L-Profile winklig zusammensetzen,
die beiden "U"- Profile mit den Drehgestell-Drehpunkten im Abstand der DG. einsetzen
und in der Mitte eine einfache Platte als Stabilisierung ...

Bild

Bild

und der Rahmen in fertigem Zusatand, (leider nur) von unten
Bild


Leider existieren aus der Bauzeit keine Originalfotos mehr. Ich kann nur mit den Ansichten
am Fertig-Modell dienen . Die Bohlenauflage ist hier aus 4mm-Sperrholz. die Fugen als
Imitation nur eingesägt. Gegen den Rahmen mit Ms-Nieten d=1,2 mm aufgenietet.

Bild

Der Drehschemel ... Die Laufrollen und den Metallring darunter hatte ich mir "erspart" ...
Aber die Spannketten an den Rungen und zur Ladungssicherung waren mir wichtig ! ... :) Die Rungen stecken (herausnehmbar) in richtigen Taschen.
Den Drehgestellbau beschreibe ich später in einem extra Teil.

Und da mir der leere Flachwagen zu leer war, hab ich ihm spezielle Ladung draufgebaut

ein paar Kisten ...
Bild

... und eine Motorwalze
Bild

Und da der Wagen bei mir im PGM immer am Ende hängt, die Endscheibe dran
Bild

Die glänzende (kurze) sächsische Trichterkupplung ist "neueren" Datums, die Bauart von 1985 sah etwas klobiger, einfacher aus. Im Laufe der Zeit hatte mich
eben der Ehrgeiz gepackt, einige Details doch etwas modellgetreuer zu bauen.

Übrigens - die ersten 4 Wagen (RR, OOw, GGw und KKw) waren nicht als Gartenbahn
geplant ! Das sollte 1985 nur robustes Spielzeug für meine beiden Kinder werden !, weil die
mir das Spur N-Material laufend demoliert hatten ... :) Als wirkliche Gartenbahn
("in Bau" ...) habe ich das dann erst 1986 begonnen ... mit dem Problem, daß es in
der ehem. DDR für Gartenbahn und den Maßstab absolut N I C H T S gab ... alles war Eigeninitiative "Gewußt, mit was, woher, wie, wer, wo ...etc.)
.
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Beitrag von 'toyo' » 30.05.2013, 22:14

So, weiter geht es mit dem Inhalt dieser Transportbox

Bild

(KKw + OOw + GGw sächsisch M 1:20), als erstes mit dem 4-achsigen,
offnen GüterwagenOOw

Zeichnung 1, der Rahmenaufbau (Material Schwarzblech 1,2 mm st.)

Bild

Zeichnung 2, die Maße und Ansichten

Bild

Da man auf den Bildern den Aufbau der Stützen für die Seilbrems-Rollen nicht
genau erkennt, hier ein Bild davon - industrielle Ersatzteile einer anderen Baugröße, allerdings die Bremszug-Rollen hier ohne Funktion

Bild

Leider gibt es von den Bauphasen (1986) keine Bilder. Hier Fotos vom Fertigteil,
nach mittleerweilen 27 Betriebsjahren ... :

3x Seitenansichten + unten (Rahmen)

Bild

Bild

Bild

Bild

Weitere Detail der Bremsanlage etc. ...

... die feststehenden Rollen (Seilführung-)

Bild

Bild

Bild

... die beweglichen Rollen (Bremszug-)

Bild

Bild

Bild

Die Bremszug-Rollen sind beweglich und wirken echt auf den Bremszug. Es ist aber in
den DG keine Bremse eingebaut.

Die Türen sind, incl. des Verschlusses, zu öffnen

Bild

Die Handbremse, auf der Fronseite mit den starren Führungsrollen, ist nur eine Imitation
ohne Funktion, dient aber zum Festmachen des Bremszug-Seiles ... :)

Bild


Der Bauvorgang, "kurz-und-bündig" (Nachstellung)

Als erstes habe ich die L-Profile 7,5 x 10 mm zum eigentlichen Rahmen
zusammengesetzt, ausgewinkelt, dann die beiden Verbindungsbleche mit
dem Drehgestell-Drehpunkt und das Mittenblech eingesetzt.
Danach habe ich immer 2 kleine L-Profile 2,5 x 2.5 mm zu einem T
zusammengesetzt und am Rahmen angebracht, anschließend die L-Profile
für die Stützen der Seilrollen bearbeitet, zusammengesetzt und am
Rahmen angebracht. Dann noch die beiden kleinen Rahmen für die vier
Türhälften angefertigt.

Zuletzt wurde der fertige Grundrahmen von Lötzunder befreit und mit
einer rotierenden Messingbürste metallisch blank poliert. Damit waren
die Hartlöt-Arbeiten beendet.

An den Stellen, wo weitere noch Metall-Teile anzubringen waren, habe
ich dann gut vorverzinnt, abschließend den Rahmen grundiert.

Danach habe ich aus 4er Sperrholz die Seitenwände eingesetz, dabei die
Brett-Beplankung durch feine Sägefugen imitiert - anschließend, ebenfalls
mit einer Planken-Imitierung, den Boden eingesetzt. Heute würde ich da
richtige kleine Brettchen einsetzen ... (man lernt mit den Jahren ... :) )

An die 4 Säulen für die Türen und die 4 Türrahmen wurden Scharnierteile
mittels Weichlot angebracht, um die Türen beweglich zu bekommen.

Danach wurden die 2 Drehgestelle angefertigt (Beschreibung in einem
späteren Beitrag) und eingehangen.

Abschließend wurden noch die Rollenaufnahmen angefertigt (je 1x eine
feststehende und bewegliche Ausführung) und montiert, die Rollen
eingesetzt und die restlichen, beweglichen Bremsteile für die Heberlein-
Bremse eingesetzt - schließlich ist es ein sächsischer Schmalspurwagen.
Die beweglichen Funktionen reichen bis unter den Rahmen - in die
Drehgestelle wurden keine Bremsteile eingebaut. Bis heute nicht ...
.
Zuletzt geändert von 'toyo' am 30.05.2013, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von sberndschemir » 30.05.2013, 22:47

Mann Peter,
ich bin geplättet. Toll :!: :!:

LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Beitrag von 'toyo' » 30.05.2013, 23:28

Na da warte mal auf den Klappdeckelwagen ... :) hihi (KKw)

Der Bau war irre ...
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Beitrag von 'toyo' » 01.06.2013, 22:18

So, weiter geht es mit dem Inhalt der Transportbox (KKw + OOw + GGw sächsisch M 1:20),

- als zweites mit dem 4-achsigen, gedeckten Güterwagen GGw

Zeichnung 1, der Rahmenaufbau (Material Schwarzblech 1,2 mm st.)

Bild

Zeichnung 2, die Maße und Ansichten

Bild

Leider gibt es von den Bauphasen (1986) keine Bilder. Hier also auch Fotos vom Fertigteil,
nach mittlerweilen 27 Betriebsjahren ... :

2x Seitenansichten mit geschlossener Tür

Bild

Bild

Ein paar Details deutlicher. Die Schriften sind wirklich mit einem feinen Schulpinsel per Hand
angebracht ... :)

Bild

Dann ein paar Ansichten der Front, wo die Bremszugmechanik, Handbremsrad etc. angebracht
sind (die erste Seilführung mit 2 Rollen ist beweglich, wirkt bei gestrafftem Seil als Hebel,
zieht die Bremszugstange nach oben, die (Heberlein-) Bremse ist gelöst). Die Bremszug-Rollen
sind hier beweglich und wirken echt auf den Bremszug. Es ist aber in den DG keine Bremse
eingebaut.Die Handbremse ist nur eine Imitation ohne Funktion - dient mir aber zum Festmachen
des Bremszug-Seiles ... :)

Bild

Bild

Bild

Dann die Gegenseite, mit geöffneter Tür

Bild

Bild

... und die andere Front, wo die Seilführungsrollenführung starr ist ...

Bild

Noch ein Blick von oben auf den Wagen ...

Bild

und unter den Wagen (Rahmen + Drehgestelle)

Bild
.


Der Bauvorgang, "kurz-und-bündig" (Nachstellung)

Als dritten Wagen hatte ich einen sächsischen 4-achsigen gedeckten Güterwagen OOW
gebaut, analog zum OOw die L-Profile 7,5 x 10 mm zum eigentlichen Rahmen
zusammengesetzt, ausgewinkelt, dann die beiden Verbindungsbleche mit dem
Drehgestell-Drehpunkt und das Mittenblech eingesetzt. Danach kleine L-Profile 2,5 x 4 mm
lt. Zeichnung am Rahmen angebracht, incl. der 4 Schrägen. Das bildet das Grundgerüst -
etwas mehr Arbeit als am OOw. Auf diesen befindet sich ein Rahmen aus L-Profil, in
der Zeichnung nicht mit eingezeichnet ...
Dann noch die beiden Rahmen aus L-Profil 2x 4 mm für die beiden Schiebtüren
angefertigt (Alle Profile sind selbst hergestellt. MAterial Schwarzblech 1,2 mm).

Zuletzt wurde der fertige Grundrahmen von Lötzunder befreit und mit einer
rotierenden Messingbürste metallisch blank poliert. Damit waren die Hartlöt-
Arbeiten beendet.

An den Stellen, wo weitere noch Metall-Teile anzubringen waren, habe ich dann
noch gut vorverzinnt, abschließend den Rahmen grundiert.

Danach habe ich aus 4er Sperrholz die Seitenwände eingesetz, dabei die Brett-
Beplankung durch feine Sägefugen imitiert - anschließend, ebenfalls mit einer
Planken-Imitierung, den Boden eingesetzt. Heute würde ich da richtige kleine
Brettchen einsetzen ... (man lernt mit den Jahren ... :) )

Im Bereich der Schiebetür (zu <--> offen) war unten noch eine Laufschiene
anzubringen, oben am Dach eine Art Tasche, worin die Tür läuft ... Aber
irgendwie drängelte damals die Zeit ... ich hatte die offene Tür nur so angeheftet ...
Müßte mal noch erledigt werden :) ... Provisorien halten meißt unbeabsichtigt
lange :) ...

Danach wurden die 2 Drehgestelle angefertigt (Beschreibung in einem späteren
Beitrag) und eingehangen.

Abschließend wurden noch die Rollenaufnahmen angefertigt (je 1x eine
feststehende und bewegliche Ausführung und 4 Zwischenstützen) und montiert,
die Rollen eingesetzt und die restlichen, beweglichen Bremsteile für die Heberlein-
Bremse eingesetzt - schließlich ist es ein sächsischer Schmalspurwagen.
Die beweglichen Funktionen reichen bis unter den Rahmen - in die Drehgestelle
wurden keine Bremsteile eingebaut.

(Bis heute nicht ... irgendwann baue ich in einen Wagen mal noch eine Mini-
Heberleinbremse ein ... :) )
.

Falls Fragen zum Dach sein sollten - das ist auch Sperrholz ! Dazu hatte ich
mir ein Gestell gebaut, wo auf der Länge des Daches 6 Holzklötzer in der Breite
des Daches waren, die schon die Rundung (innen ...) des Daches hatte.
Dann habe ich 2mm- Sperrholz in heißem Wasser vorgeweicht und auf
dieses Gestell gespannt. die 6 Klötzer mit der Gegenrundung (außen ...)
darauf zund 2 Tage mit Gewicht drauf und Warmluftgebläse trocknen lassen ... Anschließend innen und außen grundiert und auf den Wagen
aufgezogen. Zuletzt die schwarze Farbe drauf ...
.
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Beitrag von 'toyo' » 30.06.2013, 01:07

So, mal wieder was an meiner Wagenbauserie tun ... :-)

Ich hatte ja mit einem Kkw (Klappdeckelwagen für Koalintransport) gedroht, hier ist
der Beitrag dazu :


1988 habe ich dann einen Klappdeckelwagen der sächsischen Schmalspureisenbahn ausgeguckt
und gebaut - 99% in Metall - nur der Boden ist Hartpappe. Irgendwie hatte mich da
der Wahnsinn gepackt ...
In Oschatz des Teil in Nature vermessen, eine Zeichnung M 1:20 auf Millimeter-
papier 1:1 angefertigt ...

Bild

Die beiden BMP-Zeichnung im Computer habe ich nachträglich erstellt

Bild

Das war die erste ... noch etwas weniug Übung mit Paintbrush :-(

Bild

Die war schon besser

dann der praktische Bau :-) Zuerst wie bei den Vorgängern den Rahmen aus 1,2er
Schwarzblech die Rahmenteile angefertigt und hart gelötet (Ms-Lot). Dann die Seiten-
teile auch auch Schwarzblech ( 0,8er ) eingesetzt ... Da der Kerl da schon ordentlich
schwer war und ich Bedenken hatte, den Boden auch aus Schwarzblech einzusetzen, weil
es beim einlöten vielleicht zu viel Verspannung gegeben hätte (war bei den Seitenteilen
schon schwer zu kontrollieren) habe ich das weggelassen und Hartpappe eingesetzt.

Bild

Bild

Dann die Knaupelei mit den Bremsrollenstützen ... und den 10 Klappdeckeln (die richtig
funktionieren) ... und den aufklappbaren und verriegelbaren Türen ...

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Die beiden Bremsrollen wirken wie beim Vorbild, sobald das Seil gestrafft wird, wie ein
Hebel, der das Bremszuggestänge nach oben zieht (wodurch die Heberleinbremse in
Aktion treten würde ... bei mir aber nicht einbebaut ist)

Danach hatte ich erst ma ne "Vollmeise" ... und das Teil lag erst mal 3 Monate in der
Ecke, ehe ich die beiden Dreggestelle druntergeschmiedet habe. Weil der Wagen aber
etwa 1,5 kg auf die Waage bringt, habe ich hier in die Achslager Kleinst-Kugellager
eingesetzt - was in der DDR aber ein Beschaffungsproblem war, die gabs in keinem
Laden für Otto-Normalverbraucher ... :-( und als ersten meiner Wagen mit Metall-
Radreifen (alu hart) ausgerüstet, damit die Laufeigenschaft annehmbar wurde. Für die
ersten 3 Wagen hatte ich die Räder aus Novatex (Pertinaxwerktaoff mit Gewebeeinlage)
gedreht, da aber für den Kkw das Material dazu nicht mehr reichte und die ersten aus
Hobbyplast gegossenenen Räder unter dem Kkw katastrophal liefen, mußten dann Metall-
reifen her ... Also, dazu noch eine Vorrichtung drehen, in die ich die Radreifen ein-
legen und mit Hobbyplast ausgießen konnte, incl. der Passung für die 3mm-Achse ...

An diesem Wagen habe ich echt Lehrgeld bezahlt ! ... Dafür hat der in den bisher
25 Jahren Laufzeit noch keine Entgleisung verursacht ! :)

Zum Abschluß noch eine "Vollansicht, so wie er im Wagenpark steht ...

Bild
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Beitrag von sberndschemir » 30.06.2013, 08:26

Hallo Peter,
kannst du was zu den Knickdeckeln und Seiten schreiben? wie hast du die hergestellt??
Das daß Wägelchen Klasse ist muß ich nicht extra betonen ,oder 8) :wink: .

LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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Beitrag von 'toyo' » 30.06.2013, 10:42

OK, wird gemacht :)
Ich versuch mal ne Teilzeichnung wie bei den anderen Rahmen dazu zu machen. Die Deckel sind komplizierter.
Selberbauen beruhigt ... :-(

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Beitrag von 'toyo' » 30.06.2013, 17:43

So, hiermit die erbetene Nachbeschreibung von Details

Zeichnung (PC) Rahmenaufbau

Bild

Die Seitenwände (Bleche 0,5er Schwarzblech sind innen an die "Rungen" angestellt
und hartverlötet (Ms-Lot), 4x Seite 45 x 140 mm, 2x Giebel 45/65 x 90 mm. Davon
habe ich ich leider kein Detailbild. Aber der Wagenkasten ist so dich, daß ich da
drin an unseren ehem. IG-Fahrtagen Mehl transportiert habe. Wie beim Original
sabberte das Mehl an den Weichen und anderen Unebenheiten aus den Türen ... hihi

Über die gesamte Länge ist als Klappdeckelauflage und Rahmen-Stabi. ein Längsprofil
(U 2x4x2 mm) an den Rändern eingelötet. An den Giebelrändern sind schräg nach oben
Bleche 30 x 45 mm eingelötet.

Als "First ist wieder ein U-Profil (innen 5 x 5 mm) aufgesetzt, auf diessem die Seilbrems-
rollen-Ständer

Bild

und die feststehenden Scharnierteile.

Bild

Die Scharniere (20 Stück) waren eine Fummelei für sich ...

Für die Anfertigung der 10 Klappdeckel (8x 45 x 55 mm, 2x 45 x 95 mm) habe ich mir
aus Hartholz ein Gesenk ausgestochen (Stechbeitel) und das Blech dahinein gedengelt, da
die Deckel kreuzartig profiliert sind (wodurch sie auch etwas verwindungssteif sind).
Aufgelötet auf einen Rahmen aus L-Profil 2x5 mm und an den Ecken mit einem Dreieckblech
versteift funktioniert die ganze Angelegenheit ähnlich wie beim Vorbild.

Bild

Bild

Die Scharniere sind nicht ganz modellgerecht, nur modellartig ... ich hatte sie etwas
vereinfacht ... :) Die Türen in Wagenmitte sind auch funktionsfähig, incl. Verschlußriegel

Bild

Bild

Da sich Metall beim Schweißen (hier Hartlöten) verzieht und wenn man das nicht beachtet
nie wieder dorthin zurückkommt wenn es abkühlt ... war diese Aktion eine Geduldsarbeit ...
Als Schweißbrenner hatte ich ein "Rhönbrenner"-Besteck zur Verfügung, mit dem sich sehr
fein hartlöten ließ. Mit "normalen" Schweißbrennern hätte ich es bestimmt nicht so hinbe-
kommen :) Trotzdem hat es manchmal gespritzt, wenn ich das Ms-Lot einige Grad über
der Idealtemperatur hatte :( - sieht man heute noch unter dem Lack (vorletztes Bild)

.
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Beitrag von 'toyo' » 30.06.2013, 23:15

Ich habe heute bei Keller Aufräumen in einer älteren unbeachteten Kiste einen
Wagenkasten Baujahr 1986 sächsischer KC4 "alt, Ep. 2" ohne Drehgestelle
wiedergefunden ... :)

Bild

Bild

Da werde ich jetzt mal schnell wieder Drehgestelle drunter bauen ! ... Da aber
dazu die alten Zeichnungen davon nicht mehr zu finden sind, werde ich die
nach dem vereinfachten Plan bauen

Bild

und die Bauphasen und -details hier reinstellen, falls wer sich so was auch
in der Bauart bauen möchte :)

Material = Cu-Streifen 5/6 mm breit , 1,4 mm stark (von einem Pkw-Anlasser,
die Feldwicklungen ...) Man kann aber auch Ms nehmen. Und einen
kräftigen "Löthammer" :) um die 80-100 W.

8 Radreifen aus Alu, die habe ich noch vorrätig, früher mal hergestellt.
4 Achsen, 3er Schweißdraht
8 Achslagerbüchsen aus Ms (auch noch da ...)
etwas Ms-Blech 1,2 mm stark für die Drehpunkt-Platte und die Teile für die
beiden Trichterkupplungen

Der alte Wagen hat die Kupplungen noch original in der Pufferbohle des
Rahmens, da ich aber dann die anderen Wagen so umgebaut habe, daß
die Kupplungen direkt am DG wirken, werde ich die hier auch dahin ändern
müssen, sonst harmionieren die Höhen nicht ...

Der Wagen stammt noch aus meiner sächsischen Anfangsperiode - geschweißter
Rahmen aus Schwarzblech-Profilen :)
Keine Ahnung, warum der mal in der Kiste verschwunden ist und wo die DG hin
sind ... :roll: Der Wagen hing früher mal hinter "Flitzie" - eine der beiden
Uralt-Loks, die ich hier mal vorgestellt hatte :) Flitzie steht im privaten Museum,
der alte 2-achsige Packwagen und ein 2-achsiger offener Endwagen mit Hochsitz
für den Bremser aus dem ehem. Altzug ist auch verschwunden ...
Naja :(
. :roll:
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Beitrag von sberndschemir » 01.07.2013, 12:50

Hallo Peter,
das mit dem "Dengeln", um die Kanten hinein zu bekomme befürchtete ich.

Zum "neuen" Wagon bleibt nur anzumerken, das auch ich letzten Winter einige Projekte im Keller verschwinden lies. Nun warte ich mal 20 Jahre :lol: :lol:
Fahrgestelle kann man immer brauchen, ich gucke also schon mal zu.

LG,Bernd
Viele Grüße aus der sonnigen Pfalz senden Bernd und Famillie,

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