Da immer wieder Fragen von Neueinsteigern auftauchen, wie man den am Besten die Gleise verlegt, habe ich mal meinen Bau in Bildern dokumentiert und stelle diese hier als Anregung zur Verfügung.
Auch ich bin absoluter Neuling - komme von der Spur Z wovon ich zwar den Umgang mit Gleichstrom gewohnt bin, nicht aber irgendetwas vom Anlagenbau transferieren kann. Hier mußte ich mir alles neu ausdenken.
Das war der Ausgangs-Garten - mehr oder weniger verwildert.


1/4 Kreis
Doppelte Gerade (60 cm)
Weiche
Kurvenkombination Rechts/Links mit jeweils einer Schiene
Kurvenkombination Rechts/Links mit jeweils 2 Schienen.
Hier ist der Streckenverlauf im linken Beet schon markiert und in der Mitte wird gerade mit einer "Einfachen Links/Rechts Schablone" und der "Geradeaus-Schablone" der Streckenverlauf ausprobiert.

Als Gleisuntergrund auf weicher Erde nehme ich Ytong-Bausteine - die lassen sich leicht mit einer Säge in gewünschte Stücke schneiden. Die gesägten Blöcke werden innerhalb der Markierungen ausgelegt und dann die Gleise versuchsweise aufgelegt - man muß ja sehen, ob's wirklich paßt! Manchmal hat man ja schon das ein oder andere Bier im Garten getrunken beim Auslegen der Schablonen


Dann werden die Ytongblöcke ca 1/3 in die Erde eingegraben. Ich habe sie dann noch mal mit Bambusstangen eingefaßt und die Zwischenräume mit groben Kies aufgefüllt. Auch erste Pflanzarbeiten sind hier zu sehen.
Da gerade Schienen gebraucht schwerer zu bekommen sind wie gebogene Gleise, habe ich überall größere Sandsteinblöcke verlegt, um die der Zug natürlich herumfahren muß!

Hier ein fast fertiger Streckenabschnitt!
Die Gleise sind mit Lochband auf die Ytongblöcke geschraubt - so wird das Gleis nicht beschädigt. Ytong ohne Druck bohren sonst bricht er. Dann dübeln und das Lochband verschrauben.

Da fehlt nur noch der feine Split als Gleisschotter - der kommt zum Schluß. Das Bild zeigt den fertigen Streckenabschnitt des Teils, welchen wir vorher nur mit den nackten Ytong-Platten gesehen haben.
Drauf fährt mein "Probe-Zug" - ständig sind die Sandstein-Felsen zu nah und der Zug bleibt hängen.

Für die Gefällstrecke am Ende des Beetes habe ich alte Betonplatten (Bruchplatten) verwendet, die mit Sandsteinbrocken, welche hier im Wald rumliegen, verkleidet werden. Sandstein läßt sich auch leicht verarbeiten und anpassen.

In gewissen Abständen (ca. 50 cm) werden Kanthölzer eingearbeitet auf die die Schienen verschraubt werden können.

Jetzt entsteht die Steigungsstrecke. Gut zu erkennen sind die Fundamente aus Bruchbetonplatten, die Unterleghölzer und die fertige Schotterung, die dann alles verdeckt. Die Sandsteinblöcke lassen die Flanken des Betons völlig verschwinden.

Natürlich gibt es andere Möglichkeiten so etwas zu bauen und einige "Fortgeschrittene" werden sich wohl kugeln vor Lachen - aber für einen Anfänger ist diese Methode einfach, da die Materialien leicht verarbeitet werden können und wenig kosten.
Ich hoffe, daß der ein oder andere hier einige Anregungen findet - es gibt noch mehr Aufnahmen, auch Details. Wenn jemand eine Frage hat einfach eine Mail an mich.
Auf jeden Fall werde ich diesen Beitrag fortführen.